Veränderungen

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"Halt an!", rufe ich und Ashton drückt fest auf die Bremse. Die Reifen des Autos quietschen, durch den Schnee ist die Fahrbahn ein wenig rutschig geworden, und bevor das Fahrzeug vollkommen still steht springe ich schon hinaus.

"Maddy!", schreie ich und laufe zu meiner besten Freundin. Diese hebt den Kopf und sieht mich aus roten, tränenverquollenen Augen an. "A-Abi?", haucht sie sichtlich überrascht und ich drücke sie fest an mich. Maddy zittert heftig, es zerreißt mir das Herz sie so zu sehen.

"Oh Gott Maddy was tust du nur hier? Komm wir fahren dich nach Hause. Ashton und ich haben uns solche Sorgen gemacht...", rede ich auf sie ein da kommt schon Ash auf uns zu. Kurzerhand hebt er seien Schwester hoch und setzt sie auf die Rückbank, dann schalten wie die Heizung auf Turbo.

"Maddy! Was hast du dir nur dabei gedacht? Wir sind fast krank vor Sorge. Du bist total unterkühlt...", schimpft Ash und drückt aufs Gas. Maddy schnieft nur und ich drehe mich um, dann greife ich nach ihrer Hand.

Wie ein Eisklumpen...

"E-es t-tut mir s-so leid.", schluchzt Maddy und drückt meine Hand ganz fest.

Oh mein Gott mein Herz zerspring gleich

"Bitte hör auf zu weinen Maddy. Sonst muss ich auch weinen.", flehe ich, meine Augen sind schon verräterisch nass. "Es wird alles gut. Versprochen."

*

Bis wir zu Hause sind und Maddy in eine warme Decke gewickelt mit einem Kakao in der Hand auf dem Sofa liegt ist es schon kurz vor 12, doch an Schlaf ist nicht zu denken.

"Maddy was...", fängt Ash zum gefühlt hundertstens Mal an, natürlich will es wissen was los ist, doch Maddy wimmert nur und schüttelt den Kopf.

"Ash.", ich stehe auf und flüstere ihm etwas ins Ohr. "Lass mich mal alleine mit ur reden. Ruf du Kyle an und sag ihm Bescheid, dass wir sie gefunden haben." Auch wenn ich die Zweifel in Ashton's Augen sehen kann willigt er schließlich ein und geht in sein Zimmer um zu telefonieren.

Ich setzte mich wieder zu Maddy und lächle sie leicht an. "Maddy. Egal was los ist du kannst mit mir reden. Wir bekommen das hin. Versprochen.", versuche ich sie zu ermutigen und mir zu sagen was denn der Grund für ihr verschwinden ist. Zur Beruhigung nehme ich erneut ihre Hand. "Wenn du nicht reden willst können wir das auch morgen machen. Du solltest sowieso schlafen...", schlage ich eine andere Methode vor doch Maddy schüttelt nur energisch den Kopf. "Nein. I-ist schon gut... Je länger ich darüber nachdenke desto schlimmer wird es..", murmelt sie und ich sehe wieder Tränen in ihren Augen glitzern.

"Dann rede mit mir Maddy. Ich bin als deine beste Freundin auch dafür das du deine Probleme nicht alleine lösen musst." Auch wenn Maddy mit sich selbst zu ringen scheint, sie zögert und das ist doch schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung. Sie blockt nicht ab.

"O-okay...", kommt es schließlich ganz leise. Vorsichtig setzt sie sich auf und lehnt den Kopf ab meine Schulter. Gedankenverloren sieht sie erstmal ein paar Sekunden in ihren Kakao, dann öffnet sie den Mund.

"Heute in der Früh hat Mackenzie sich übergeben. Ich war zu der Zeit schon im Bad. Ich hab ihr gesagt, dass ich mich kurz duschen wollte, weil ich gestern so verschwitzt war aber... i-ich habe sich gespieben.", haucht sie und schluchzt auf.

Fuck. Das läuft in eine ganz falsche Richtung hier.

Beruhigend streiche ich Maddy über den Rücken bis diese es schafft weiter zu spreche.

"I-ich habs gespieben, obwohl ich gestern kaum was getrunken habe. Mir war schön gestern schlecht.", gesteht sie und vergräbt den Kopf in ihren Händen.

Bitte, bitte, bitte sag nicht es ist was ich denke das es ist.

"Ich bin heute in die Apotheke gefahren um mir eine Medikament zu holen.", fährt Maddy fort und lacht traurig und hebt ihre Tasche auf, die wir achtlos neben sie auf den Boden gelegt haben. Kurz kramt sie darin, dann holt sie etwas hervor und hält es mir hin.

"Ich bin schwanger."

Mit offenem Mund starre ich auf den Test in meiner Hand, der dies sogar mit einem Wort anzeigt.

Scheiße.

Maddy bricht wieder in Tränen aus und sofort nehme ich sie in dem Arm. "Wie soll ich das denn jetzt machen. Ich hab noch ein Schuljahr und dann wollte ich studieren. Meine Eltern werden mich hassen und Kyle...", sie schluchzt auf. "Kyle..." Ich kann wahrscheinlich nicht im geringsten nachvollziehen was Maddy gerade durchmacht doch ich setzte trotzdem alles daran ihr zu helfen.

"Shhh. Maddy du musst runter kommen. Heute Nacht passiert gar nichts mehr. Du schläfst jetzt mal. Und morgen reden wir dann weiter. Werder deine Eltern noch Kyle oder Ash werden dich hassen, hast du verstanden?", streng blicke ich sie an. "Du trägst jetzt ein kleine Maddy oder einen kleine Kyle in dir also pass auf ja? Du brauchst Ruhe. Ich sage Ash du schläfst und morgen machen wir dann einen Plan. Ich verspreche dir, es wird alles gut!" Nachdrücklich presse ich nochmal fest ihre Hand dann stehe ich auf. Maddy scheint sich soweit beruhigt zu haben, dass sie nur mehr vereinzelnd schnieft.

"B-bist du sicher?", fragt sie mir zittriger Stimme und kuschelt sich in die Decke.

"Ja. Ich bin mir sicher.", erwidere ich und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. "Schlaf jetzt." Mit diesen Worten verlasse ich den Raum und atme einmal tief durch. Ich habe nicht die geringste Ahnung was wir jetzt tun sollen, denn sicher ist nur, dass dieses Wesen ganz schön Leben komplett auf den Kopf stellen wird.

*

"Abi!", Ash steht sofort von seinem Bett auf. "Wie geht es ihr? Ist alles okay? Was hat sie dir gesagt?", bombardiert er mich mit fragen doch ich beantworte keine einzige.

"Sie schläft jetzt.", flüstere ich und merke wie auch mich selbst die Müdigkeit zu übermatten droht. "Und wir sollten das auch.", füge ich hinzu und lasse mich auf Ashs Bett fallen.

Scheiße ist das weich. Ich will nicht mehr aufstehen.

"Aber...", fängt der Bruder meiner besten Freundin schon wieder an doch ich unterbreche ihn.

"Ash. Es war ein langer Tag, ich bin müde und will einfach nur schlafen. Wir reden morgen. Lass Maddy Zeit." Meine zuerst schneidende Stimme wird ruhiger bis ich den letzten Teil nur mehr brumme.

Ashton scheint verstanden zu haben, dass er aus mir nichts heraus bekommt denn er seufzt zwar, dann kehrt aber das Grinsen zurück. "Willst du etwa hier schlafen Fruchtzwerg?", fragt er anzüglich und wäre ich nicht so müde hätten meine Wangen längst zu glühen begonnen. Doch selbst das ist für meinen Körper anscheinend schon zu anstrengend.

"Halt die Klappe Ash.", knurre ich und schäle mich aus meiner Jeans. "Gib mir lieber eine Hose." Schon landet eine kurze Shorts von Maddy auf meinem Gesicht. Nicht gerade begeistert ziehe ich diese an, BH und Shirt können bleiben wo sie sind. "Gute Nacht Ashton.", mache ich klar, dass ich jetzt nicht mehr ansprechbar bin. Lachend schaltet dieser das Licht aus.

"Gute Nacht Fruchtzwerg."

Jayden Newborn Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt