Jayden-im-Auto vs Jayden-auf-der-Couch

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Die Neuigkeit verbreitet sich in der Schule wie ein Lauffeuer. Noch am selben Tag in der Mensa ist es Gesprächsthema Nummer 1. Keiner kann es glauben, immer hin sind die beiden mehr als ein halbes Jahr ein Paar gewesen. Dazu kommt, dass Homecoming vor der Tür steht und das beide nun wieder Single sind gefällt nicht nur den tausenden Mädchen die für Jayden schwärmen, auch die Jungs gröllen als Kimberlys Freundinnen, ohne diese, den Saal betreten. Ansonsten verläuft alles wie immer, ich habe mich dazu entschlossen erstmal eine kleine Partypause zu machen, was Maddy zwar nicht gutheißt aber nachvollzieht und mit meiner Bewerbung ist trotzdem nichts vornan gegangen. Zwei Mal in der Woche nimmt Jayden mich mit, in Bio sind wir immer noch Laborpatner und verstehen und immer besser. Es macht Spaß mit ihm zu arbeiten, er erinnert mich an Ashton, auch wenn er deutlich ruhiger ist und nicht ganz so viel anzügliche Sprüche fallen lässt. Diesen Samstag hat Maddys großer Bruder Geburtstag, und wird endlich 21, was bedeutet, dass er nun legal trinken darf. Dementsprechend plant er etwas richtig, richtig großes wie Maddy mir berichtet.

"Unsere Eltern sind extra über das Wochenende zu meiner Oma nach London geflogen. Sie haben gesagt solange es am Montag genauso aussieht wie heute dürfen wir machen was wir wollen!!", quitscht Maddy aufgeregt. Meine Mutter würde niemals auch nur daran denken mich alleine zu lassen geschweige den mir alles zu erlauben, auch, wenn ich wahrscheinlich eh nur den ganzen Tag mit Maddy in meinem Bett gammeln würde und Suits schauen.

"Wir müssen heute unbedingt einkaufen gehen. Und morgen dekorieren. Du hilfst mir doch oder Abi?" Sie setzt den Hundblick, aber ich winke ab. "Jaja sicher doch ich helfe." Immer hin kenne ich Ashton schon sehr lange und man wird ja nicht alle Tage 21. "Perfekt!!", Maddy strahlt wie ein Honigkuchenpferd. "Das wird bestimmt ganz toll!"

*

"Mädels kommt ihr?", ruft Ash hinauf und widerwillig klappe ich meinem Laptop zu. "Sind schon da." Unten steht noch mehr verstärken, zwei Freunde von Ashton haben sich breitschlagen lassen zu helfen. Einer davon ist selbst bereits auf dem Collage, er stellt sich als Cameron vor. Seine Statur passt gar nicht zu der Ashton's, neben dem er noch ein Stück kleiner und dünner wirkt. Cam ist ein eher der hagere Typ, das rote Haar steht ihm wirr vom Kopf ab und er erinnert mich sofort an einen Computernerd. Wie wohl so jemand mit Ash zu tun hat? Dann noch Ashton's bester Kumpel Kyle, den ich vom sehen kenne, da er oft hier abhängt wenn ich auch da bin. Seine markanten Gesichtszüge und die unverkennbaren Muskeln, die sich unter seinem Shirt abzeichnen schüchtern mich dann doch ein wenig ein.

"Na dann los geht's. Jayden kommt direkt hin.", Ash zwinkert mir zu und ich schlucke. Was? Oh nein bitte nicht. "Die Trennung von Kim scheint ihm dann doch nicht so leicht gefallen sein... er könnte bestimmt ein wenig Ablenkung gebrauchen..." Die Jungs lachen und ich könnte vor Scham im Boden versinken. "Sei leise Ash und lass uns fahren.", weißt seine Schwester ihn zurecht dann verdreht sie die Augen. "Lass ihn nur reden."

*

Ich habe noch nie so viel Alkohol auf einem Fleck gesehen. Abgesehen vom Supermarkt. Mir kommt es vor als hätten die Jungs das komplette Abteil leergekauft, Maddy und ich kümmerte uns um die Snacks. "Stellt einfach alles in die Küche wir machen das dann morgen. Jetzt wird erstmal gefeiert!!" Die Jungs stimmen gröllend zu und schnappen sich alle ein Bier. Maddy drückt mir auch eines in die Hand und wir setzten uns alle ins Wohnzimmer. Ashton hat sich entschieden heut nicht die Party zu machen sondern nur mit ein paar Kumpeln hineinzufeiern und dann morgen an seinem Geburtstag mit allen zu feiern. "Es ist er 9 was wollt ihr jetzt so lange machen?", frage ich eigentlich Maddy doch Ash hört es. "Oh Fruchtzwerg da fällt uns bestimmt etwas ein.", er wackelt mit den Augenbrauen und ich errötete. Mein Blick gleitet zu Jayden der versucht sich ein Lachen zu verkneifen. "Ashton hör auf Abi anzumachen. Abi trink mehr sonst hälst du das heute nicht aus.", kommentiert Maddy und hält mir mein Bier erneut hin. Die Jungs trinken seit fünf am Nachmittag und sind dementsprechend bereits sehr gut drauf. Nicht gerade begeistert kippe ich es in ein paar Zügen runter. "Das ist so ekelhaft.", brumme ich. "Ich mache mir etwas anders." Ohne Widerworte zu dulden verschwinde ich in der Küche. Dort stehe ich vor einer riesigen Auswahl an Flaschen. Schlussendlich nehme ich mir einfach den Vodka und fühle ihn mit Orangensaft verdünnt in ein Glas. 3:1 hat Maddy gesagt. Aber was davon soll jetzt der Vodka sein? Ich entscheide mich für 3 Vodka und 1 Orangensaft, dann muss ich nicht so oft aufstehen. Schon in der Küche nehme ich zwei große Schlucke und kehre dann damit zurück zu den anderen. Wow das fährt ganz schön rein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Verhältnis verwechselt habe, doch jetzt ist es ohnehin zu spät. Im Wohnzimmer sind bereits neue Gäste, Mädchen, und jetzt verstehe ich was Ash gemeint hat. Der rothaarige, ich denke er hieß Cameron, ist bereits beschäftigt und ich will gar nicht so genau hinsehen. Maddy unterhält sich mit Kyle und Jayden weshalb ich mich auch zu Ihnen setzte. Ashton scheint nämlich auch beschäftigt zu sein, eine Brünette sitzt schon fast auf seinem Schoß.

*

"3...2...1... HAPPY BIRTHDAY!!", Brüllen wir alle auf einmal und ich beginne zu klatschen. Maddy hat recht, mit Alkohol ist es dann doch ganz lustig geworden, man kann bestimmt auch ohne Spaß haben aber wieso sollte ich wenn sich in der Küche eine private Minibar befindet? "Alles gute Arschloch!", lachend umarme ich Ash und er drückt mich an sich. "Danke Fruchtzwerg. Willst du mir dein Geschenk gleich hier vor allem geben oder wollen wir dann doch in mein Zimmer...?" , grinsend blickt an aber um mich aufzuregen habe ich definitiv zu viel getrunken. "Ach halt doch die Fresse Ashton. Brownie kann dir sicher behilflich sein...", mit dem Kopf deutet du auf das Mädchen, dass sich den ganzen Abend auf seinem Schoß befanden hatte, jetzt aber kurz Platz machen musste, da ich Ash gratulieren will. "Wird sie auch.", er zwinkert ihr einmal zu was sie mit einem Auf-die-Unterlippe-beißen erwidert. Ighit. "Du kannst trotzdem mitmachen..." "Ash!!! Du bist so widerlich.", empört und verlegen setze ich mich wieder zurück zu Kyle, Maddy und Jayden, Ashton's Lachen höre ich trotzdem. Cameron hat sich sofort nach Mitternacht in das Gästezimmer vertschüsst, zusammen mit seiner kleinen Freundin. Auch Ashton und Brownie verschwinden nach oben. Es war ein wirklich lustiger Abend, wie haben einen Film laufen lassen, Pizza bestellt und gesoffen was das Zeug hält. Etwas, dass ich in letzter Zeit viel zu oft tue, auch wenn ich mit Abstand immer am wenigstens trinke.

"Ich gehe raus eine rauchen.", meint Kyle und steht auf. "Ich komme mit.", meldet Maddy sich ein wenig zu schnell. Mir ist schon den ganzen Abend über aufgefallen, dass sie Kyle mag, ich gönne es ihr wirklich, denn er scheint auch nicht uninteressiert, doch sie kann mich nicht alleine mit Jayden hier lassen. Maddy scheint meinen panischen Blick zu bemerken denn sie grinst breit und zwinkert, dann ist sie auch schon weg und ich alleine im Wohnzimmer. Mit Jayden.

"I-ich hole mir ein Wasser.", piepse ich um der Situation zu entkommen. Zwischen Neben-Jayden-im-Auto-sitzen und Mit-Jayden-auf-dem-Sofa ist schon noch ein gewaltiger Unterschied.

In der Küche neben ich mit ein Glas und trinke es auf Ex aus damit ich einen klaren Kopf bekomme. Diese ganze Situation ist so absurd, ich kann es nicht fassen und der Alkohol fließt immer noch in meinen Venen weshalb ich beginne zu kichern. Und dann zu Lachen.

"Warum lachst du Nerd?", die Stimme lässt mich zusammen zucken und schnell drehe ich mich um. Oh Gott. Jayden steht vor mir. Viel zu nah. Seine schwarzen Haare hängen im ein wenig in die Stirn und bevor ich drüber nach denken kann strecke ich die Hand aus und streiche sie zurück. Als mir klar wird was ich da getan habe ziehe ich sie in einem Anflug von Panik zurück, doch Jayden hält sie in der Bewegung fest. Und dann plötzlich beugt er sich vor und küsst mich.

Jayden Newborn Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt