"Bitte was!?", Maddy fällt beinahe der Smoothie aus der Hand. Ich versuche ihr gerade zu erklären, wieso ich gestern bei Mackenzie zu Hause war.
"Sie ist echt okay. Und sie hat mir leid getan.", fange ich wieder an und meine beste Freundin fängt an zu lachen. "Mackenzie hat dir leid getan? Reden wir von der selben Person?"
"Ha ha. Ich meins erst Maddy. Sie ist echt in Ordnung. Ist es ein Problem für dich wenn sie heute mit uns zu Mittag ist?" Mit meinem besten Hundeblicke sehe ich sie an, worauf hin diese nur die Augen verdreht. "Nein. Wenn Kyle sich auch und setzten kann. "Einverstanden." Zufrieden grinse ich und schreibe Mackenzie eine SMS das es auch für Maddy klar geht.
"Gut. Was machst du in den Ferien? Hast du endlich mal wieder Zeit für deine allerliebste Lieblingsfreundin?", quengelt sie und ich fange an zu schmunzeln. "Ja hab ich. Mackenzie und ich werden...", necke ich sie worauf hin sie mir empört gegen den Arm schlägt. "Wag es ja nicht mich zu ersetzten!!", sie funkelt mich an, doch wir wissen beide, dass wir nur Spaß machen. "Keine Sorge. Du wirst immer meine beste Freundin bleiben. Und ja ich habe Zeit. Mum und Eric wollen über dir Feiertag zwar aufs Land fahren, aber ich bin Dienstag zurück und dann können wir bestimmt was machen." Jetzt sieht Maddy wieder glücklich aus und sie nickt begeistert. "Wir können den neuen Club ausprobieren. Ash wird auch da sein, er kennt den Sohn des Geschäftsführers das sollte kein Probelm werden. Oh ich freu mich schon so!!", Maddy verfällt mal wieder in ihren Monolog, dem ich nur mit einem Ohr zuhöre, da ich schaue was ich als nächstes habe. "Apropo feiern, wie läuft es mit Jayden?" Sie meint die Frage nicht böse, denn sie weiß ja nicht, dass das gerade kein gutes Thema ist, aber mich durchfährt ein kleiner Stich. "Wir sind Freunde. Mehr nicht.", murmel ich und ringe nach einem Lächeln. "Er hat wieder was mit Kim am laufen."
"Was?! Seit wann? Woher weißt du das? Sind sie etwa wieder zusammen?", bombardiert sich mich sofort mit Fragen. Versucht so wenig wie möglich von dem Preis zugeben, was damals bei Ashton's Geburtstag passiert ist, suche ich nach einer Antwort. "Keine Ahnung. Jayden wollte mit Pepper spazieren gehen und hat sie mitgenommen. Dein Bruder hat es dann bestätigt. Apropo, es hat nicht so gewirkt als wüsste er das mit der und Kyle..." Ich bin froh das Thema wechseln zu können.
"Oh.. ja das muss ich ihm noch sagen bevor er kommt..." Maddy scheint erst jetzt klar geworden zu sein, dass Ashton dies vielleicht nicht ganz so gefallen könnte. "Das wird schon.", muntere ich sie auf. "Er wird den großen Bruder raushängen lassen aber er wird sich für dich freuen. Du kennst ihn doch." Zustimmend nickt sie. "Du hast recht. Ich hoffe nur er ist nicht sauer weil ich es ihm so lange nicht erzählt habe. Wir erzählen uns ja auch alles sofort." Das Lächeln auf meinen Lippen verschwindet und plötzlich treten stattdessen Schuldgefühle auf. Es stimmt, wir verheimlichen ins eigentlich nichts.
Ich werde es ihr sagen. Bald.
*
"Abi bist du zu Hause!", höre ich die Stimme meiner Mutter. "Ich bin hier.", rufe ich zurück und gehe ins Wohnzimmer. "Hey Schätzchen. Hast du schon gepackt?", fragt sie mich und ich beiße mir auf die Unterlippe. "Das hab ich ganz vergessen. Aber ich mache es sofort." Ich will gerade wieder in min Zimmer gehen da ruft meine Mutter mich nochmal zurück. "Abigail? Ist es okay für dich wenn Eric und ich ein paar Tage länger bleiben? Wir würden seine Eltern besuchen fahren, die wohnen gleich in der Nähe. Ich weiß du musst was für die Schule machen. Glaubst du schaffst du es ein paar Tage alleine zu bleiben?"
Wow.
Dieser Mann hat meine Mutter wirklich verändert. Vor einem Jahr wäre alleine der Gedanke daran mich auch nur eine Nacht alleine zu lassen komplett verrückt gewesen.
"Natürlich. Ich kann ja Maddy einladen, außerdem kommt Jayden für das Bio Projekt und Mackenzie ist auch da.", zähle ich auf.
"Perfekt. Du kannst mich immer anrufen. Und ich werde dir eine Einkaufsliste schreiben. Danke Schätzchen." Sie streicht mir übers Haar und ich muss grinsen. Maddy wird vor Freude Luftsprünge machen, dass ich sturmfrei habe. Auch wenn ihre Eltern sehr locker sind, es ist immer noch etwas anders, wenn man zu keiner fixen Zeit zu Hause sein muss, meint sie. Bis jetzt war es aber nie ein Problem als ich dabei war, denn wir mussten jedes Mal früher aufbrechen. Keine gute Quote.
"Wie stehts eigentlich mit deiner Bewerbung?", spricht meine Mutter das Thema an, bei dem ich gerade besonders empfindlich bin, abgesehen von dem Thema Jayden, aber das war sowieso schon immer sehr empfindlich.
"So gut wie fertig.", lüge ich, und versuche mir selbst einzureden, das dies eigentlich fast stimmt, weil ich sie jetzt in den Ferien schreiben würde.
"Sehr gut. Wann ist nochmal der Abgabetermin?", hackt sie weiter nach. "Erst im Mai. Aber wer früher abgibt hat bestimmt bessere Chancen. Womöglich sind da schon alle Stipendien vergeben." Mein eigentliches Ziel war es, bereits Anfang des Schuljahres einzureichen, da man nie wissen konnte wie viele Teilnehmer es dieses Jahr gibt. Das schlimmste was passieren könnte ist, dass bereits jetzt alle Plätze weg sind, doch ich will gar nicht erst darüber nach denken. In spätestens 2 Wochen gebe ich ja auch ab.
"Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher." Die Worte meiner Mutter bestätigen mich nur noch mehr und ich nicke zustimmend.
"Ich gehe schnell mit Pepper eine Runde und lernen dann noch ein bisschen die die letzte Arbeit morgen.", informiere ich sie noch schnell, dann schnappe ich mir auch schon die Leine.
"Nimm einen Schlüssel mit, ich muss vielleicht noch kurz weg. Ach ja und nicht vergessen du musst packen!", ruft sie mir noch, was mich zum Lächeln bringt. Unsere Beziehung hat sich über das letzte Jahr um einiges verbessert und ich bin froh darüber wie es jetzt ist.
"Mach ich.", rufe ich zurück, dann bin ich endgültig weg.
Ich weiß, es ist gerade nicht so spannend, aber ich brauche dieses Übergangskapitel einfach :)
Es wird bald wieder ganz schön was los sein, verlasst sich darauf ;)
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Jayden Newborn
Novela JuvenilJayden Newborn. Unglaublich heiß und genauso unerreichbar für Abigail, die für ihr Alter mit Partys, Alkohol und Jungs sehr wenig am Hut hat. Aber das sollte sich dieses Jahr ändern. Schnell wieder Abi klar, dass das Teenagerleben ganz schön kompliz...