Dann spüre ich plötzlich Hände an meiner Tailie. Ich reiße den Kopf herum und meine Augen weiten sich...
Vor mir steht ein unbekannter Typ, seinen Alkoholatem rieche ich schon jetzt, allein der könnte einen betrunken machen. Das schmierige blonde Haar und die glasigen Augen dann auch noch die großen Hände, die mich grob festhalten. Ich muss hier weg. Schnell versuche ich mich aus einem Griff hinaus zu winden, doch er ist stark. Sein Gesicht kommt dem meinen bedrohlich nahe und ich halte die Luft an, sonst werde ich mich wahrscheinlich gleich über geben.
"Na Hübsche," er lallt und jedes der Worte wird dadurch in die Länge gezogen. Mir wird übel als ich sein dreckiges Grinsen sehen. "Komm Süße lass uns ein bisschen Spaß haben." Seine Hand krallt sich in meinen Arm und heiße Tränen schießen mir in die Augen. Es ist so laut, keiner kann hören, als ich schreie, die Musik übertönt alles. Der betrunkene, ekelhaft Typ zieht mich grob mit sich und ich beginne zu zittern. Warum bin ich mitgekommen? Warum höre ich nicht auf meine Mutter? Dann wäre mir das hier nie passiert. Ich habe Angst. So große Angst.
"Komm schon Baby..." Er scheint ungeduldig zu werden, das spüre ich an seinem Griff. Fester zerrt er an meinem Arm und erneut treten mir Tränen in die Augen. Ich wehre mich so gut es eben geht.
"Bitte lass mich los. Bitte." Immer und immer wieder wiederhole ich diese Worte, versuche mich los zu reißen. Ich würde heute den schlimmsten Abend meines Lebens erleben. Ein Schluchtzen entwich meiner Kehle bei dem Gedanken an das, was jetzt folgen würde. Ich will das nicht. Ich muss auf ein Wunder hoffen.
Aber es passiert nicht. Wir befinden bereits vor einer Tür, hinter der wahrscheinlich ein Schlafzimmer liegt, und selbst wenn nicht, meine Chance dort drinnen noch eine Fluchtweg zu finden ist gleich null. Jetzt order nie.
Als mein Knie im Schrittbereich des schmierigen Typen landet stöhnt dieser auf, der Griff um meine Handgelenke wird für ein paar Sekunden lockerer und ich nutze den Moment um ihm noch eine zu Klatschen. Meine Handfläche brennt, erst jetzt realisiere ich wirklich was gerade passiert ist. Ohne zu überlegen stolpere ich weiter zurück zur Tanzfläche, falle, stehe wieder auf und laufe weiter in die Küche, wo die Musik ein wenig leiser wird und ich endlich aufatmen kann. Um mich zu beruhigen lasse ich mir kaltes Wasser über meine bereits geröteten Handgelenke laufen. In meinem Kopf dreht er sich und das Bild das sich mir bietet nehme ich auch nur verschwommen wahr, doch die Person die jetzt die Küche betritt erkenne ich auch so.
Jayden.
Plötzlich ist es viel zu ruhig hier und ich hoffe, dass nach ihm noch jemand die Küche betritt. Aber dem ist nicht so. Ein paar Sekunden scheint Jayden mich gar nicht zu bemerken, doch dann begegnen sich unsere Blicke
Das wars mein Herz hält das nicht aus.
Doch ich bekomme keinen Herzinfarkt sondern piepse einfach nur: "Hi."
Ganz toll gemacht Abi. Wow. Was besseres fällt dir nicht ein?
Es dauert wieder ein paar Herzschläge, sofern meines noch in Takt ist, dann macht auch er den Mund auf.
"Hey. Du blutest." Perplex sehe ich mir meine Handgelenke nochmals an, doch auch wenn sie bereits blau werden, Blut sehe ich nicht.
Als ich abermals den Kopf hebe steht Jayden plötzlich viel näher und schnappt sich das Küchentuch, welches er unter das kalte Wasser hält, mit welchem ich gerade noch meine Hände gekühlt habe.
"Deine Stirn.", klärt er mich kurz auf und drückt dann schon das nasse Tuch an meinen Kopf. Ein stechender Schmerz durchzuckt mich und ohne es zu wollen stöhne ich leicht auf. "Scheiße das tut weh.", murmle ich worauf hin Jayden mitleidenden grinst. "Ich weiß. Aber das muss sein. Es ist nur eine kleine Wunde sei froh, dass es nicht genäht werden muss. Das tut richtig weh." Stumm höre ich ihm zu und kann immer noch nicht ganz glauben, dass er gerade mit mir reden. Und sie nahe er mir ist.
Atmen nicht vergessen.
Schnell hole ich Luft, da ich diese anscheinend wirklich angehalten habe, und zwinge mich dann zu lächeln. "Danke.", flüstere ich und stütze meine Hände an der Ablage ab. Eine äußerst schlechte Idee, was mir mein Körper keine Sekunde später auch zeigt, in dem mich ein höllischer Schmerz durchfährt und ich wimmert loslasse, das Gleichgewicht verliere und auf Jayden falle, der mich auffängt und festhält.
Peinlich peinlich
"Du solltest dich hinsetzten.", stellt er fest und stützt mich, sodass ich schlussendlich auf dem Mistkübel sitze, der sich als erstaunlich bequem herausstellt. Die Müdigkeit und Erschöpfung überfallen mich plötzlich, vollkommen fertig lehne ich den Kopf an die Wand hinter mir und schließe die Augen. Jayden presst immer noch das Tuch an meinen Kopf, aber das bekomme das nur mehr halb mit. "Wo ist eigentlich deine Freundin?", fällt es mir dann wieder ein, denn eigentlich sieht man Jayden selten alleine, ich denke da sind Partys keine Ausnahme. "Kim ist schon weg." Kommt es prompt als Antwort und ein wenig verwundert nicke ich. "So ich denke das reicht. Sieht schon viel besser aus." Sichtlich zufrieden wirft Jayden das Tuch in die Abwasch und deutet auf meine Handgelenke. "Dafür solltest du Eis benutzten.", erläutert er mir und schön finde ich mich mit einem Kühlpack in der Hand wieder. Er scheint sich hier wirklich auszukennen, ein eindeutiger Vorteil. "Danke. Du kannst ruhig wieder rein gehen. Ich schaff das schon." Ich möchte ihn nicht davon abhalten zu feiern, immer hin soll man auf Partys ja eigentlich Spaß haben, zumindest habe ich es mir so vorgestellt. Da lag ich bei mir deutlich daneben.
"Schon gut. Was hast du eigentlich gemacht? Das sieht übel aus." Er macht keine Anstalten zu gehen, weshalb ich auch nicht weiter nachfrage und überlege ob ich ihm die Wahrheit sagen möchte.
"Ein Typ hat mich angefasst, ich hab ihm in die Eier getreten und auf dem Weg hier her bin ich gestolpert und anscheinend auf den Kopf gefallen.", fasse ich die Erlebnisse zusammen. Jayden scheint empört doch eine Antwort kann er nicht mehr formulieren denn plötzlich taucht eine weitere Gestalt in der Küche auf, die uns beide überrascht. Kimberly.
Hey Leutchen :)
Ich hab mich jetzt doch dazu entschieden in einer Woche mehr Kapitel zu veröffentlichen. Es würde mich seeehr freuen wenn ihr votet oder kommentiert, dass ich sehen kann das es euch gefällt oder ob Ihr Verbesserungsvorschläge habt. Dauert nur ein paar Sekunden und freut mich immer extrem!!!❤️
Und dann noch eine Frage:
Hättet ihr Lust auf eine Lesenacht? Oder eine Lesewoche? Lasst es mich gerne wissen.Xoxo wir lesen uns
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Jayden Newborn
Teen FictionJayden Newborn. Unglaublich heiß und genauso unerreichbar für Abigail, die für ihr Alter mit Partys, Alkohol und Jungs sehr wenig am Hut hat. Aber das sollte sich dieses Jahr ändern. Schnell wieder Abi klar, dass das Teenagerleben ganz schön kompliz...