Die Sommerferien waren mehr als langweilig und ich hatte schon nach 2 Wochen keine Lust mehr auf meine Freizeit. Ich unternahm nicht wirklich etwas, da Kyle arbeiten war und Mills und Jess im Urlaub waren. Da machte sich wieder bemerkbar, dass ich keine Freunde hatte. Doch zum Glück war bald Freitag und Kyle hatte wieder Zeit für mich.
Ich machte mich trotzdem schon am Donnerstag auf den Weg zu ihm, um ihn zu überraschen. Die Klingel ertönte und eine super genervte Stimme kam mir entgegen.
"Wer is da?"
"Ähm, ich bin, Lauren."
"Hm okay komm hoch"
Das hatte ich mir anders vorgestellt. Keine Ahnung, was mit ihm los war, aber ich hatte gehofft, dass er sich genau so auf den Besuch freuen würde, wie ich. Die Wohnungstür stand einen Spalt offen und ich trat hinein. Keine Spur von Kyle, weder in der Küche, noch im Wohnzimmer. Okay, was sollte das? Ich fand ihn schließlich im Schlafzimmer auf seinem Bett liegen, mit dem Gesicht nach unten.
"Soll ich wieder gehen?" fragte ich zögernd, da er keine Reaktion zeigte, als ich mich neben ihn setzte. Er zuckte auch nur mit den Schultern auf meine Frage. Ich streichelte seinen Arm, den er direkt weg zog. Okay, das war mir zu dumm.
"Meld dich, wenn du wieder Bock auf mich hast!" rief ich ihm entgegen, bevor ich mit schnellen Schritten die Wohnung verließ und die Tür zu knallte. Ich wartete ein paar Sekunden, in der Hoffnung er würde mir hinterher kommen, doch das tat er nicht. Was auch immer los war, sowas lässt man nicht an mir aus. Pech gehabt, dann geh ich jetzt eben wo anders hin. Allein.Ich fand mich in einem kleinen Cafe in der Stadt wieder, in dem ich mich manchmal mit Mills traf, doch heute war ich allein. Ich hatte zum Glück ein Buch eingepackt, in was ich nun vollkommen vertieft war, während ich nebenbei meinen Kaffee trank.
Doch selbst dieser Moment wurde zerstört, als sich jemand neben mich setzte und seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Um Gottes Willen, will jemand, dass ich noch schlechtere Laune bekomme?
"Kleine Mills, schön dich zu sehen." grinste Jace und wollte mir wahrscheinlich auch ein lächeln entlocken, doch ich versuchte ihn zu ignorieren. Was dachte er sich eigentlich nach der ganzen Sache überhaupt noch mit mir zu reden?
"Komm schon, du kannst wenigstens mit mir reden" Ich schüttelte den Kopf ohne von meinem Buch aufzuschauen. Doch Jace nahm es mir natürlich weg.
"Kannst du jemanden anderen belästigen?"
"Nein, kann ich nicht." Es folgte langes Schweigen und anstarren. Wieso war er immer noch so wunderschön?
"Ich will mich bei dir entschuldigen, okay? Wegen dieser ganzen Sache. Und ich will sie dir erklären." Er wirkte, als würde er es ernst meinen, doch ich wurde nicht so schnell schwach.
"Da gibt es nichts zu reden."
"Doch, gibt es. Geh mit mir essen. Morgen Abend."
"Bin ich bei Kyle."
"Kyle also. Mills Bruder Kyle. Ich wusste ich kenne ihn von irgendwo her. Ist das nicht komisch für Mills?"
"Nein. Kannst du jetzt gehen?"
"Überleg es dir, ich halte mich bereit." Und damit zog er endlich ab. Gott sei Dank! Wieso zur Hölle sollte ich mit ihm essen gehen? Nach der ganzen Sache bestimmt nicht. Was auch immer er sich dabei dachte.-
Am nächsten Tag versuchte ich erneut mein Glück bei Kyle, da wir ausgemacht hatten, dass ich nach der Arbeit zu ihm kommen sollte. Doch anstatt fröhlch begrüßt zu werden und einer eventuellen Entschuldigung wegen seines gestrigen Verhaltens, fand ich ihn mit einem Bier vor dem Fernseher. Wieder nicht gut gelaunt. Ich setzte mich neben ihn und versuchte irgendwie seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
"Was ist denn los?" fragte ich leise und legte meine Hand auf seine.
"Nichts." murmelte er und stand auf, um sich ein neues Bier zu holen. Ich saß einfach nur neben ihm und sagte eine Weile nichts.
"Was machen wir heute?" fragte ich erneut.
"Nichts."
"Ist das alles, was du sagen kannst?"
"Nein." Es reichte mir. Was wer denn bitte mit ihm los?
"Weißt du Kyle, ich bin nicht dein Schoßhund, der einfach neben dir her dackelt und sich deiner Laune anpasst. Wenn du keinen Bock auf mich hast, dann sag es mir einfach und ich gehe!"
"Mach doch, was du willst!" schrie er mich auf einmal an. Er hatte mich noch nie angeschrien, weshalb ich erschreckte. Tränen stiegen in meine Augen, da er mich einfach nur böse anschaute und es ernst meinte. Er wollte, dass ich gehe. Schön, das kann er haben.
"Fick dich doch!" rief ich noch und stürzte aus dem Haus. Tränen liefen über mein Gesicht, da ich überfordert war. Was hatte ich falsch gemacht, dass er mich so behandelte?
Mein Handy piepte kurz, ich hatte eine Nachricht. Doch nicht von Kyle, von dem ich hoffte, dass sie war. Nein, sie war von Jace.
~Ich bin in einer halben Stunde bei dir, wir gehen Burger essen.~
Ich dachte kurz daran einfach abzusagen, aber nein. Ich ging hin. Einfach nnur um Kyle eins rein zu würgen.
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Little Mills
Teen Fiction"Lass dich auf dieses Abenteuer mit mir ein, du wirst es nicht bereuen." "Das weiß ich, kleine Mills." - "Du Schwein! Wie konntest du nur! Eine verdammte Wette!" - "Du bist mehr für mich als eine dumme Wette!" "Beweis es mir." - "Er kann nicht li...