4. Kapitel - Ein alter Bekannter

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Es war schon Abend, und irgendwie fühlte ich mich nicht so gut.
_Letzter Zeit habe ich öfter Bauchschmerzen, von was das kommt weiß ich aber nicht..._
Eigentlich würde ich jetzt am liebsten in meine Wohnung und mich einfach nur schlafen legen, aber ich hatte heute noch was vor...
Ich wollte mich mit Chuya treffen. Wie so oft kommt Tanizaki wieder mit...
Im Büro waren wir bei seiner Schwester und in den Bars bei meinem Bruder...
Wir gingen nicht immer in die selbe Bar...und Chuya kam immer alleine. Damit mich die Mitglieder der Mafia nicht sahen. Bei der Mafia bin ich nun als Verräterin bekannt...und wir wissen nicht was passiert wenn einer aus der Mafia mich sieht.
_Vielleicht bringen sie mich dann einfach um_
Außerdem würde Chuya Probleme bekommen wenn herauskommt das er sich mit einer Verräterin trifft...

Chuya war wie fast immer vor uns da. Er saß an der Theke, und hatte ein Glas vor sich stehen.
_Bestimmt wieder Alkohol_
Wir setzten uns zu ihm. Man konnte ihm schon ansehen das er angetrunken war...
_Er lernst es wohl nie_
»Chuya. Wie oft soll ich dir denn noch sagen das du deine Finger vom Alkohol lassen sollst«
»Ach so viel habe ich gar nicht getrunken also reg dich nicht auf«
Er wollte nach seinem Glas greifen aber ich nahm es ihm weg.
»Nein! Das was du getrunken hast reicht schon«
»Du sollst das aber auch nicht trinken«
»Hatte ich auch nicht vor, aber lass bitte deine Finger davon...Wenigstens für heute Abend«
»Na gut...«, sagte er mürrisch und murmelte dann »Wer von uns ist hier der ältere Bruder...«
»Gibt es eigentlich irgenwelche Neuigkeiten? «, wechselte ich das Thema.
»Außer das Tawada nun ein richtiges Mitglied der Mafia ist und nun Mitglied bei den schwarzen Echsen ist gibt es nichts interessantes«
»Wie? Ich dachte sie hätte ihre Mission nicht geschafft«, Tanizaki.
» Naja sie ist jetzt aber trotzdem ein Mitglied...aber was mich eigentlich ehr interessiert ist wieso du eigentlich immer dabei bist wenn ich meine Schwester treffe«, nuschelte er.
_Eigentlich habe ich ja gehofft er würde das nie hinterfragen...aber dann muss ich es ihm wohl oder übel sagen_
» Naja also Tanizaki ist mein...ist mein fester Freund...«
»WAS?!«, schrie er plötzlich. Manche Personen blickten zu ihm.
»Und warum sagt mir das keiner?! «
»Weil ich nicht wollte das du so wütend reagierst«
Chuya sah aus als wollte er ihn am liebsten umbringen...
» Ich warn dich! Wenn du ihr das Herz bricht dann breche ich dir sämtliche Knochen. Verstanden?«
Tanizaki nickte nur und warf  mir einen hilfesuchenden Blick zu.
_Eigentlich  ist es schon süß wie Chuya sich um mich kümmert. Er ist eben mein großer Bruder auf den ich mich immer verlassen kann und der mich vor allem beschützen will...Auch wenn in dem Fall 'Allem' Tanizaki ist_
»Kaum zu glauben das ich dir meine kleine Schwester überlassen muss...«, murmelte er vor sich hin.
» Ich bleibe doch trotzdem deine Schwester. Das wird sich nie ändern.«
Seine Hand wanderte unauffällig zu seinem Getränk. Ich nahm es wieder und schob es von ihm weg.
»Dir würde es doch auch nicht gefallen wenn ich betrunken bin«
»Das würdest du nicht machen... Oder hast du vergessen wie du das erste mal Alkohol getrunken hast? Außerdem hast du mir versprochen das du mir das nie wieder nachmachst«
»Ich weiß. Aber trotzdem will ich nicht das du trinkst!«
»Du hattest getrunken?«, mischte sich Tanizaki ein.
»...Ist schon etwas länger her... Und sehr viel war es ja auch nicht... «, sagte ich mit leicht rotem Gesicht.
»Du warst total voll! Du hast mehrere Flaschen leer getrunken und mir vorgeweint wie dir alles wehtut. Außerdem hast du in mein Zimmer gekotzt!«
Tanizaki blickte mich erschrocken an »Ich wusste gar nicht das du eine Alkoholikerin warst«
»Das war ich auch nicht! Ich wusste damals nicht das Alkohol so bescheuert ist... Ich war seit dem Tag nie wieder betrunken«
_Ich hatte nur selten noch getrunken, aber nur ganz wenig_
»Warum hast du so viel getrunken?«, Tanizaki.
» Ich weiß es eigentlich kaum noch. Aber ich glaube ich war an dem Tag traurig, und als ich die Flaschen gesehen habe wollte ich ausprobieren ob das wirklich hilft wenn man sich schlecht fühlt. Ich wusste ja nicht, dass es einem danach so Elend geht... Außerdem wäre ich bestimmt nicht an Alkohol gekommen wenn Chuya keinen in seinem Zimmer hätte«
»Ach jetzt bin ich das schlechte Vorbild?!«, fuhr er mich an. Ich musste lachen und er auch...
»Naja ich hoffe du hast daraus gelernt...«, Tanizaki.
»Oh ja glaub mir ich drink kein zweites Mal so viel! Außerdem bin ich erst 16...«
»Ey Joghurt du lebst ja immernoch. Ich hatte ja eigentlich gehofft das deine Schwester dich erledigt hat«
Ich zuckte zusammen.
_Ich kannte diese Stimme zu gut..._
Ich drehte mich um und sah Michizo Tachihara...
Ich kannte ihn noch aus der Zeit bei der Mafia.
»Ich hatte eigentlich gehofft das du bei irgendeiner Mission draufgegangen bist, Sahara Wüste«
Das waren unsere Spitznamen die wir uns gegenseitig gegeben haben.
Joghurt kommt von meinem Nachnamen Yoko, und Sahara Wüste von seinem Nachnahmen Tachihara.
Tanizaki blickte nur verwirrt von einem zum anderen.
»Das ist ein Mitglied der Portmafia. Michizo Tachihara. Eine Art Freund von mir«
»Freund? Guter Witz«, grinste er.
Ich musste lachen » Du hast dich gar nicht verändert. Immer noch der selbe bescheuerte Spinner...«

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs - Poison Twins ( Bungo Stray Dogs FF 2 ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt