40. Kapitel - Das Tagebuch

165 9 0
                                    

»Also wo soll ich das Tagebuch bloß verstecken?«
Mein Blick schweifte durch meine Wohnung.
»Wenn die Gilde wirklich kommen würde, wäre das Buch nirgens sicher.«
Ich schlug das Buch in meiner Hand auf und blätterte darin.
_Wenn doch nur die Formeln wichtig sind..._
An der Seite mit der wichtigsten Formel stoppte ich und riss die Seite einfach heraus. Dann steckte ich die Seite ein und schlug das Buch wieder zu.
_Gut, jetzt ist das Buch unbrauchbar für sie, aber trotzdem sollte ich es verstecken..._
Ich ging zu meinem Schrank und öffnete ihn.
Das Buch versteckte ich in dem schwarzen Kimono mit dem weißen Muster den mir Tanizaki geschenkt hatte.
Ich schloss den Schrank wieder.
_Hier findet ihn keiner, und wenn dann ist das Buch nun sowieso unbrauchbar._
Es klopfte an der Tür und ich öffnete sie.
_Chuya? Sahara?_
Es war keiner von beiden. Vor mir stand Ranpo.
»Kann ich reinkommen?«
»Ja klar«
»Ich wollte nur mal schauen ob du das Buch gut versteckst.«
»Warum? Traust du mir nicht zu das ich es an einem sicheren Ort aufbewahren kann?«
Er setzte sich auf einen Stuhl und legte die Füße hoch.
»du kannst beruhigt sein, es ist an einem Ort an dem es niemand findet.«
Er schaukete mit dem Stuhl nach hinten und schaute mich grinsend an »Der  Kimono, in deinem Schrank, ist kein gutes Versteck.«
»woher...«
»Meisterdetektiv.«
_Meisterangeber..._
»Gut du Schlaumeister...Wo soll ich es versteckten?!«
»Warum sollte ich dir helfen?«
_Idiot._
Genervt ging ich zu dem Schrank und holte das Buch heraus.
»Apropos Kunikida hat gesagt ich soll dir ausrichten das du schnellstmöglich zur Arbeit kommen sollst.«
»Warum hast du das nicht gleich gesagt.«
Ich steckte das Buch schnell in meine Tasche.
»Mach die Tür zu wenn du gehst.«, rief ich schnell und verschwand.
Ich vertraue ihm nicht. Aber außer dem Buch besitze ich nichts wertvolles und ich muss jetzt schnellstmöglich ins Büro...

*Ranpos Sicht:*
_Sehr schlau ist sie ja nicht._
Ich schaute ihr nach und wartete noch ein bisschen bis ich aufstand.
Als sie schnell ihr Buch eingepackt habe ist es ihr auf den Boden gefallen.
Grinsend nahm ich es hoch.
_Es gibt  wirklich bescheuerte Menschen. Aber ihre Schwester ist ja auch nicht besser, warum muss ich eigentlich die Drecksarbeit für sie machen?_
Ich blätterte kurz durch das Tagebuch. Die erste Seite sah zerrissen aus und in der Mitte fehlte auch eine Seite.
_Das wird Tawada wohl kaum gefallen, aber es war ja nur meine Aufgabe das Buch zu finden. Von der Seite die Ogawa bei sich trägt braucht sie ja nichts zu wissen._

*Ogawas Sicht:*
Außer Atem stürmte ich in das Büro der wehrhaften Detektive.
»Kunikida...du...wolltest das...ich komme.«
»Ja. Ranpo hat es dir also ausgerichtet.«
Ich nickte.
»Du hast ganz schön lange gebraucht. Das wirft meinen Zeitplan durcheinander.«
»Tut mir Leid. Für was brauchst du mich denn so dringend.«
»Ich brauche jemanden der meine Tüten für meinen Wocheneinkauf trägt.«
_Deshalb musste ich so rennen?_
»Jetzt komm.«
_Außerdem habe ich Ranpo ganz alleine in meiner Wohnung gelassen..._
Missmutig folgte ich ihm.
[…]
Als wir nach ungefähr einer Stunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, wieder zurück waren, stellte ich Tüten auf irgendeinen Tisch und ließ mich auf eine Couch sinken.
_Wie kann man denn nach so einem genauen Plan einkaufen..._
Ich griff zu meiner Tasche und musste erschrocken feststellen das nur mein Geldbeutel und mein Handy da waren.
»Wo kann es bloß sein?«
»Was denn?«, Kunikida blickte mich fragend an.
»Das Tagebuch meines Vaters. Ich hatte es vorhin noch eingesteckt um es später gut zu verstecken und jetzt ist es weg...«
»Warte da stehen doch diese chemischen Formeln die die Gilde unter keinen Umständen bekommen soll.«
Ich nickte stumm.
»Hat es dir jemand gestohlen? Die Gilde wusste doch nicht von dem Tagebuch also können sie es  nicht gestohlen haben. «
»Sonst wusste auch keiner davon...Nur wir Detektive. Oder irgendein kleinkrimineller Taschendieb hat ausgerechnet das Buch gestohlen. «
»Das ist schlecht... Wenn das Buch in falsch Hände gerät haben wir ein Problem..«
Ich grinste ihn an »Eigentlich ist es unbrauchbar. Ich hatte zuvor die Seite die man zur Herstellung braucht, herausgenommen. «
»Gut mitgedacht...Pass jetzt aber auf die Seite gut auf.«
»Mach ich...«
Tanizaki ging gerade schweigend an uns vorbei.
_Er ignoriert mich..._
»Warte«,  Ich hielt ihn an der Schulter zurück »Können wir bitte reden.«
Naomi war zum Glück nicht in der Nähe...
Ich will das nun ein für alle mal mit Tanizaki klären.
_Liebt er mich oder liebt er mich nicht mehr?_

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs - Poison Twins ( Bungo Stray Dogs FF 2 ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt