Teil 19

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*Zeitsprung von 2 Wochen*

Aufgeregt stand ich im Hof und lies Marlen meine Kleidung nochmal zurecht richten. Meine Eltern, sowie die wichtigsten Leute aus unserer Burg, waren versammelt und warteten auf die Ankunft der neuen Königin. Ich war nervös. Manuel hatte mir viel Glück gewünscht, als ich unser Gemach verlassen hatte. Ich fand es unfassbar nett von ihm, dass er so an mein Wohl dachte, wie ich auch an seines.

Ein Ritter unseres Reiches kam in den Hof geritten, auf seinem Ross, und stellte sich neben Vater und mich. „Sie sind da", sagte dieser an Vater gerichtet. Vater nickte und schickte den Ritter wieder weg. Er platzierte sich an seinen Platz. Alles war vorbereitet. Mein Herz klopfte mittlerweile so stark gegen meinen Brustkorb, dass ich darauf wetten würde, es springe raus.

Hufgeklapper näherte sich, ebenso das Geräusch einer Kutsche auf dem Steinboden. „Mach ein gutes Bild, Sohn", sagte Vater nochmal zu mir. Marlen hatte sich in der Zwischenzeit neben, aber dennoch ein Stück hinter mich gestellt.

Durch den Torbogen kamen nun ein paar Ritter auf Pferden, hinter ihnen kam eine Kutschte, wo zwei weiße Rösser vorgespannt waren. Der Kutscher saß dort und beäugte uns schon. Da müsste sie drin sein. Ich atmete unkontrolliert vor mich hin, während ich die Kutsche anstarrte. Als sie zum Halt kam und der Kutscher abstieg und zur Tür ging, hätte ich am liebsten die Flucht ergriffen. Die Aufregung war kaum auszuhalten. Gleich würde ich meine Frau sehen. Der Kutscher öffnete die Tür und heraus stieg ein Mann mit einem langen grauen Bart. Das müsste ihr Vater sein. Der König ihres Landes. Der Mann ging sofort auf uns zu. Begrüßen. Ich wischte meine schwitzige Hand an meiner Hose ab. Hinter dem Mann beobachtete ich, wie jetzt ein Mädchen aus der Kutsche stieg. Der Kutscher hielt ihre Hand, welche in einen schwarzen Samthandschuh steckte. „Wir heißen Sie Herzlichst Willkommen!", erklang die Stimme Vaters neben mir. Ich konzentrierte mich nicht auf die beiden Könige, sondern starrte weiterhin zu der Prinzessin. Sie kam leichtfüßig zu uns geschritten. Ihr Haar war Hell, ihre Augen strahlend Blau. Als sie sich neben ihren Vater stelle und somit genau vor mir war, machte sie einen Knicks. „Das ist Prinzessin Anne von Burg Vogelsang." Ihr Vater hatte sie vorgestellt und von meinem spürte ich sofort den Ellenbogen in der Seite. „Ha...hall... ich meine, seid gegrüßt. Ich freue mich, sie kennen zulernen." Mein Kopf lief vermutlich gerade komplett rot an, doch ich versuchte so vernünftig wie möglich zu wirken und machte eine leichte Verbeugung. Anne hielt ihre zierliche Hand vor ihrem Mund und kicherte kurz. Auch ich musste verlegen schmunzeln. Irgendwie war ich froh, dass sie nicht schlecht aussah und irgendwie fand ich sie auch süß. Vielleicht würde es funktionieren und ich würde irgendwann Gefühle entwickeln. Das wäre ein Traum.

Wir saßen an einer großen gedeckten Tafel. Vater und Mutter an der Spitze, der König von Burg Vogelsang mir gegenüber und neben mir saß Anne. Wir löffelten alle die Vorspeise. Mein Hunger hielt sich in Grenzen aber es wäre unhöflich, wenn ich nichts essen würde. Vor allem bei diesem Anlass. Also stopfte ich mich voll und lauschte den Gesprächen der Könige. Auch meine Mutter war ziemlich still, was mich wunderte. Vielleicht durfte sie nicht sprechen, weil zwei Könige anwesend waren. Dies bezüglich kannte ich die Regeln nicht.

Nachdem das Willkommens mahl beendet war, wurde uns nur noch Wein eingeschenkt. Auch Anne und ich bekamen was. Ich mochte Wein, doch durfte ich es nur selten trinken. Diese Eingrenzungen nervten mich, allerdings konnte ich nichts dagegen tun. Regeln waren Regeln.

Die Gespräche wandten sich von der Reise, der Besitztümer und Familienstämme zu der kommenden Hochzeit um. Es wurde besprochen, wann die Zeremonie abgehalten wird. Und das wäre schon in sieben Tagen. Bis dahin sollten wir uns Kennenlernen und Anne sollte sich einleben. Ebenso müssten die Könige noch besprechen, wie ihr Zusammenhalt im Falle eines Krieges aussehen würde.

Ich saß weiter schweigend auf meinem Stuhl, bis Anne mich sachte antippte. „Würde es dir was ausmachen, wenn du mir eure Burg zeigst?", fragte sie in ihrer lieblichen Stimme. „Ehm, ja ich. Sicher. Vater? Wir würden gerne den Tisch verlassen." Erwartungsvoll sah ich ihn an und unterbrach somit ihr Gespräch. Er musterte uns beide kurz und nickte dann. „Danke Vater." Ich legte die Servierte auf den Tisch und stand auf. Aus Höflichkeit half ich Anne dabei, aufzustehen. Ihren Stuhl schob ich wieder an den Tisch ran und zusammen verließen wir den Saal.

Hallo Leute,

es tut mir leid, dass so lange nichts mehr kam und das vielleicht, in der Zukunft der Story, Fehler (bezüglich Wiederholungen) sind. Ich führe die Geschichte nach über einem Monat weiter und weiß nicht mehr alles ganz genau. Ich hoffe, dass ist nicht allzu nervig und wird verziehen xD

Viel Spaß beim weiter lesen!

Ich werde, so oft wie ich es schaffe, ein Kapitel hochladen. Dennoch wird es nicht so regelmäßig kommen, wie früher. 

Unerklärliche Liebe / KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt