Felix
Changbin lag nun ohne ein T-Shirt neben mir. Diese Vorstellung, obwohl sein Oberkörper von der Decke bedeckt war, ließ meine Wangen knallrot werden, was in der Dunkelheit zum Glück versteckt wurde. Tatsächlich machte es mir nichts aus, wenn er so schlief.
Meine Gedanken schweiften allerdings zu unserem Kuss von vorhin ab. Er war wilder, verlangender als die anderen und was mich noch mehr daran verwirrte, war, dass es von mir aus kam und nicht von ihm. Zwar hatte ich gezögert, aber Changbin hätte diese Situation gnadenlos ausnutzen können und hatte es dennoch nicht getan. Nein, er überließ mir sogar die Zeit und das Tempo. Mit ihm hatte ich wirklich reines Glück.
Das regelmäßige Atmen kam von meinem Freund, der seinen Arm vorsichtig um meinen Bauch gelegt hatte, als hätte er Angst, dass ich unter ihm zerbrechen würde. Er passte auf mich auf und versuchte, mich nicht zu überfordern. Dabei wusste er nicht, dass er das nicht tat. Niemals könnte mich dieser wunderbare Mensch überfordern, viel eher war ich es, der die ganze Sache hier schwierig gestaltete.
Vorsichtig drehte ich mich zu ihm, sodass unsere Gesichter nah beieinander waren und ich seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Nur zu gerne hätte ich mehr von seinen geschmeckt, denn seine waren die Ersten, die jemals auf meinen Lippen gewesen waren und das sollte auch so bleiben. Ich wollte keinen anderen mehr. Für mich existierte nur noch Changbin.
Und deshalb war ich mir ganz sicher, dass ich den nächsten Schritt wagen wollte. Es war vielleicht zu früh und für manche unverständlich, aber wenn ich das schaffen würde, dann würde es mir mit allem deutlich leichter fallen. Dann könnte ich Changbin endlich so behandeln, wie er es verdiente. Aber darüber musste ich erst mit ihm sprechen und was er davon hielt - schließlich musste er auch einverstanden sein.
Und genau mit diesem Gedanken schlief ich ein.
-
,,Felix? Felix!" Ich hörte eine Stimme, welche aber so weit entfernt war, wodurch ich nicht erkennen konnte, wer genau da nach mir rief. Es war seltsam, denn sie kam mir sehr bekannt und so vertraut vor, doch ich konnte sie nicht zuordnen, bis ich ein starkes Rütteln an meiner Schulter spürte.
Hektisch schlug ich meine Augen auf und richtete mich sofort auf. Mein Atem ging schnell und flach, während mein Herz unaufhörlich gegen meine Brust hämmerte. Wieder ein Albtraum. Ich hatte gedacht, dass sie aufhören würden, wenn der ganze Stress mit Changbin endlich vorbei war, aber dem war nicht so. Sie wurden schlimmer.
,,Felix?" Nun wusste ich, wem diese Stimme gehörte. Langsam hob ich den Blick und sah in die besorgten Augen meines Freundes, der mich musterte und scheinbar nicht wusste, was er tun sollte. Fast sofort fiel ich ihm einfach um den Hals, drückte mich fest an ihn und wollte nur noch, dass die ganzen, schrecklichen Bilder endlich aufhörten.
,,Hast du schlecht geträumt, mein Kleiner?", fragte er mich sanft und ich spürte, wie seine Lippen mein Ohr streiften, als er einen kleinen Kuss darunter setzte, was mir dann doch ein leichtes Lächeln entlockte. Und deshalb nickte ich auf seine Frage hin, denn schließlich war er mein Freund. Sowas musste er wissen.
,,Magst du mir erzählen, worum es ging?"
DU LIEST GERADE
𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷
FanficEin Autor und ein Musiker - füreinander bestimmt, ohne es zu wissen. Für sein neues Buch braucht Changbin eine Inspiration, eine Muse. Denn der Charakter seines Buches ist das komplette Gegenteil von Changbin's Persönlichkeit. Eines Tages trifft e...