✵♫♪Melodie 47♫♪✵

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Changbin

Es war nun knapp eine Woche vergangen, seit ich Felix meine Gefühle gestanden hatte. Seitdem hatte ich ihn keine Nacht mehr allein gelassen und ein paar Klamotten sowie meine Schreibmaterialien von Zuhause geholt, damit ich so viel Zeit wie möglich bei Felix verbringen konnte.

Jedoch spürte ich, dass ihn irgendetwas belastete. Ich befürchtete, dass er sich wieder vor mir verschließen und mich von sich stoßen würde, doch andererseits kam er oft zu mir, setzte sich auf meinen Schoß und küsste mich einfach. Deswegen war ich verwirrt. Und wenn ich ihn darauf ansprach, blockte er jedes Mal ab.

Natürlich gab es Momente, in denen ihn seine Angst einholte, aber er hielt tapfer durch. Ich war verdammt stolz auf ihn und unglaublich glücklich darüber, dass er mich so nahe an sich heranließ. Denn sicherlich hatte er das schon lange nicht mehr getan. Bis auf Chan natürlich, aber dieser war auf einer ganz anderen Ebene mit Felix befreundet.

So wie Felix Probleme mit dem sich öffnen hatte, musste auch ich lernen, das Rauchen zu zügeln. Für meinen Freund zwang ich mich dazu, die Zigaretten pro Tag immer mehr zu reduzieren - was zum Glück nicht allzu schwer war, da ich noch nie eine ganze Schachtel am Tag hatte rauchen können. Dennoch gab es immer wieder Momente, in denen ich ebenfalls zurückfiel und wieder mehr rauchte, als ich sollte. Ich wusste, es war ungesund und Felix würde sich nur Sorgen machen. Jedoch war es schwer, diese Lebensweise, die ich mir angewöhnt hatte, wieder abzugewöhnen.

Und das verband mich mit Felix. Dadurch konnten wir uns gegenseitig helfen; denn wir verstanden und kannten die Situation des jeweils anderen.

Die Sonne ging draußen gerade unter und ich stand seufzend auf dem Balkon. Eigentlich hatte ich die letzte Zigarette für heute rauchen wollen, allerdings waren meine Gedanken bei Felix gehangen. Ich musste einfach wissen, was ihm auf dem Herzen lag. Sonst würde ich noch wahnsinnig werden.

Also steckte ich die Zigarette zurück in die Schachtel und ging wieder in die Wohnung zurück. Der Blonde saß auf dem Sofa, als ich hineinkam, und sah ein wenig irritiert zu mir, doch das war mir egal. Ich ging auf ihn zu und setzte mich vor ihn, nahm dann seine Hände in meine und atmete einmal durch.

"Felix... bitte sag mir, was los ist. Ich merke doch, dass dich etwas belastet", sagte ich leise, aber mit fester Stimme. Ihr Klang beruhigte ihn immer, hatte er mir vor einigen Tagen gesagt und das wollte ich mir irgendwie zunutze machen.

"Es gibt nichts-", fing Felix direkt an. Mir war bewusst gewesen, dass er wieder abblocken würde und deswegen richtete ich mich etwas auf, um meine Lippen auf seine zu schmiegen. Der Jüngere erwiderte fast sofort und ich vernahm, wie er wohlig seufzte. Darum setzte ich mich ohne den Kuss zu lösen neben ihn und zog ihn langsam auf meinen Schoß. Seine Arme schlangen sich um meinen Nacken und er drückte sich näher an mich, während er den Kuss mehr und mehr vertiefte. Doch bevor wir zu weit gehen konnten, löste ich mich wieder und lehnte meine Stirn an seine, um tief in seine Augen blicken zu können. Denn gerade war mir ein Gedanke gekommen, der alles erklären könnte.

"Kleiner... möchtest du etwa mit mir schlafen?"

𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt