✵♫♪Melodie 7♫♪✵

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Changbin

Seit einer geschlagenen Stunde saß ich nun schon vor meinem Laptop. Auf der Tastatur lag mein Block und ich hatte einen Stift in der Hand, um jegliche Ideen aufzuschreiben, die ich für mein neustes Buch hatte. Vielleicht würde mir dann auch endlich ein Titel einfallen.

Allerdings war mein Kopf wie leergefegt und ohne es zu wollen musste ich die ganze Zeit an Felix denken. Er hatte mich von der ersten Sekunde an fasziniert und auch dass er mich ständig abwies, machte mich nur noch neugieriger. Denn genau nach solch einem Menschen hatte ich Ausschau gehalten.

"Ich geb's auf", seufzte ich dann jedoch und griff zum gefühlt hundertsten Mal nach meinem Handy, um zu überprüfen, ob Felix mir vielleicht doch geschrieben hatte. Allerdings war mein Nachrichtenfeld genauso leer wie die Flasche, die auf meinem Schreibtisch stand, damit ich genug zu trinken zu mir nahm, während ich arbeitete.

Doch selbst ein großzügiger Schluck Wasser könnte nichts daran ändern, dass ich mich einfach nicht konzentrieren konnte und deshalb stand ich auf, um meine Wohnung zu verlassen. Rasch schnappte ich mir noch meinen Geldbeutel, ehe ich dann ein Café aufsuchte, in dem ich schon viel zu lange nicht mehr war.

Die frische Luft tat mir gut und genießerisch schloss ich kurz meine Augen, nur um sie dann wieder zu öffnen und leicht zu lächeln. Ein paar Meter entfernt erkannte ich eine junge Frau mit einem Kinderwagen, die am Rand der Straße stand und diese wohl überqueren wollte. In ihrer Hand lagen einige Tüten und sie schien sich unsicher zu sein, es sicher hinüber zu schaffen.

Lächelnd ging ich zu ihr und bot ihr sogleich meine Hilfe an. Die junge Frau strahlte mich daraufhin dankbar an und ich half ihr dabei, ihr Kind sicher auf die andere Seite zu bringen. Dabei durfte ich dem fröhlichen Lachen des Kleinen lauschen, dem es offensichtlich Spaß machte, herumgefahren zu werden.

"Vielen Dank. Es sollte viel mehr Menschen wie Sie geben", bedankte sich die Frau ein weiteres Mal, bevor sie sich verabschiedete. Ich sah ihr noch kurz nach und drehte mich dann Richtung Café, zu dem ich weiter lief. Mein Kopf hingegen machte sich Gedanken über ihre Worte.

War Hilfe denn nicht eigentlich selbstverständlich?

Jedoch hatte ich nicht genug Zeit, darüber nachzudenken, da ich beim Café angekommen war und die Tür davon öffnete. Ich betrat den Laden, in dem ich schon so oft war. Schon beim ersten Schritt drang der köstliche Geruch von Kuchen in meine Nase und ich hörte sanfte Klänge eines Klaviers. Neugierig sah ich mich um und entdeckte einen weißen Flügel, an dem ein Brünette saß und seine Finger über die Tasten gleiten ließ.

Mit einem leichten Lächeln, da die Stimmung hier so friedlich war, setzte ich mich an einen freien Tisch am Fenster und sah nach draußen. Man hatte hier eine perfekte Sicht auf den breiten Fluss, der sich durch die Stadt schlängelte und den hübschen Stadtpark daneben.

Es war einfach ein perfekter Ort, um abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.

"Was kann ich Ihnen bringen?"

Noch immer lächelnd drehte ich meinen Kopf zu dem Kellner, der einen kleinen Block in der Hand hielt und mich fragend ansah, da er meine Bestellung wissen wollte. Doch als sich unsere Blicke kreuzten, weiteten sich überrascht meine Augen.

"Felix?"

𝐒𝐲𝐦𝐩𝐡𝐨𝐧𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✦ 𝖢𝖧𝖠𝖭𝖦𝖫𝖨𝖷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt