36) Küsse auf der Haut

2.5K 125 1
                                    

Als ich nach kurzer Fahrt zuhause ankomme, ist von Samu noch nichts zu sehen. Ich stelle das Fahrrad ab und suche in meiner Tasche nach meinem Schlüssel. Bei der Gelegenheit nehme ich mein Handy mit raus um zu gucken, ob Samu mir vielleicht geschrieben hat. Nichts. Na gut, er wird sicher gleich kommen.

Leise gehe ich in mein Zimmer um noch ein paar saubere Sachen für morgen zu holen. Ich beschließe draußen auf ihn zu warten. Es ist ziemlich kalt. Ich reibe meine nackten Beine aneinander und kuschel mich in meine Jacke um mich zu wärmen. Glücklicherweise muss ich nicht lange warten, bis ich Samus schwarzen BMW kommen sehe.

Fröhlich setze ich mich zu ihm in den Wagen und drücke ihm einen langen Kuss auf die Lippen. Er sieht etwas fertig aus. Verständlich nach 2 Stunden voller Action. "Ihr ward großartig.", ist das Erste, das ic lächelnd zu ihm sage. "Und du siehst großartig aus.", sagt er und küsst mich noch einmal. Ich weiß immer noch nicht, womit ich so ein Glück verdient habe. Er fährt los.

"Ihr habt den neuen Song ja doch gespielt.", sage ich verwundert. "Wenn du schon da warst, wollte ich dir eine Freude bereiten. Ich bin so froh, dass die Jungs mitgemacht haben. Wir haben den ganzen Vormittag geprobt, damit das einigermaßen klappt." Er sieht mich kurz von der Seite an. Er hat das für mich gemacht? Oh man, wie süß. "Danke.", sage ich mit einer weiteren Gänsehaut. Ich nehme seine rechte Hand, die auf der Mittelkonsole liegt und drücke einen Kuss drauf.

Nach einer kurzen Pause fragt er: "Und die hat's Lennja gefallen?" Lachend antworte ich ihm: "Die ist immer noch ganz hin und weg. Sie war während des ganzn Heimweges total am schwärmen. Ich glaub, das darf ich mir jetzt noch die nächsten drei Wochen anhören." Er lacht ebenfalls. Ernster füge ich noch hinzu: "Ich bin echt froh, dass sie nichts gemerkt hat, als du vor mir gesessen hast beim Singen... also von uns beiden." "Irgendwann musst du's ihr aber sagen...", erinnert er mich an die Tatsachen. "Ich kann's ja auch nicht für immer von der Öffentlichkeit fernhalten. Will ich auch nicht. Diese heimlichen Treffen bei mir sind ja auf Dauer auch nichts. Ich möchte auch gerne Sachen machen, die normale Paare auch tun... Was ja eh schon schwierig genug ist."

Hat er gerade 'für immer' gesagt? Ich bin gerührt und glücklich, dass er schon so weit denkt und sich das scheinbar mit mir vorstellen kann. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass er Recht hat und das irgendwann öffentlich gemacht werden muss. Dieses 'igendwann' erhoffe ich mir aber in der Zukunft. Ich würde ja dadurch ebenfalls teilweise in der Öffentlichkeit stehen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll.

"Ich weiß. Aber lass uns bitte ein ander Mal darüber sprechen.", antworte ich. Er parkt und wir gehen Hand in Hand in seine Wohnung. Ich lege meine Tasche im Flur ab und hänge meine Jacke an die Garderobe. Dabei merke ich plötzlich Samus warme Hände an meinen Hüften und seine Lippen an meinem Hals. Ich lege meinen Kopf zur Seite, wobei seine Lippen bis zu meinem Ohr wandern. Ich genieße jede seiner Brührungen. Ich drehe mich zu ihm um, um ihn zu küssen. Seine Zunge sucht sich den Weg in meinen Mund. Wir haben uns vorher nie mit Zunge geküsst. Ich kann das Bier schmecken, dass er vorhin während des Konzerts getrunken hat. Seine Hände wandern zu meinem Po und er hebt mich hoch um mich ins Schlafzimmer zu tragen. Zuerst legt er sich auf's Bett und anschließend mich auf ihn. Ich küsse seinen Hals nd atme dabei seinen herrlichen Geruch ein. Er wa noch hinter der Bühne duschen - ich kann sein Duschbad riechen. Seine Hände wandern weiter unter meinen Rock. War der Minirock ja scheinbar die richtige Wahl. Darüber muss ich grinsen. Seine Küsse werden immer fordernder und ich spüre die Erektion in seiner Hose. "Samu?", sage ich leise während wir uns küssen. Ich will es noch nicht so weit kommen lassen. Also ich will schon, es ist grad alles so schön, aber es ist für mich einfach noch viel zu zeitig. Ich vertraue ihm voll und ganz, trotzdem wil ich lieber noch warten. Er antwortet, als könnte er meine Gedanken lesen: "Mach dir keine Sorgen. Wir machen nichts, was du nicht willst."

Ich liebe es, dass er mich versteht, ohne dass ich viel sagen oder erklären muss und dass er scheinbar für jede Situation Verständnis hat.

Finnisch für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt