Leave - Julian Brandt Fanfiction (Deutsch)

Kapitel 9

Ich steige aus und schließe mein Auto ab. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee hier zu kontrollieren, denn dann wird mein ganzer Plan einfach über den Haufen geworfen. Ich drücke auf die Klingel und kurz danach ertönt der dieses surrende Geräusche, dass bedeutet, das mir jemand die Tür geöffnet hat. Gemütlich steige ich die Treppen hoch, aber es ist dann nicht Marie die vor mir steht. "Hey. Ehm, Mia, oder? Wo ist denn Marie?", frage ich und betrete die Wohnung. "Ich mache noch ihre Haare, aber setz' dich doch solange ins Wohnzimmer. Willst du was trinken? Wir haben Cola, Wasser, Kaffee,...", fragt sie, ohne auch nur einmal Luft zu holen. "Ehm, nein danke. Ich warte einfach hier.", antworte ich und setze mich im Wohnzimmer auf die Couch. 

Kurze Zeit später kommt Mia zu mir in Wohnzimmer und setzt sich neben mich. "Es freut mich total, das ihr heute was zusammen macht. Marie ist echt super. Du weißt sicher wie gemein ich zu ihr war, aber sie ist gar nicht nachtragend. Sie hat mir heute so sehr geholfen, weil, naja ist auch egal. Auf jeden Fall ist sie ein total toller Mensch. Und um ehrlich zu sein, finde ich es total schade, das sie bald nach Frankfurt zieht. Wir waren mal sehr gute Freunde und ich hoffe, dass wir das auch wieder werden. Dann können wir alle zusammen ja mal was unternehmen. Das wäre sooo unglaublich toll. Oder nicht?" Mein Gott, hört sie auch mal auf zu reden? Und wie kann man so lange und so viel und so schnell reden, ohne nur ein einziges Mal Luft zu holen? Sie ist wieder in ein Gespräch mit sich selbst vertieft, weil ich gar nicht mehr zuhöre, als Marie im Türrahmen steht. Wow! Damit habe ich nicht gerechnet. Sie sieht unglaublich gut aus. Ihre Haare fallen in Locken auf ihre Schultern, es fehlt nur ein Heiligenschein und sie würde aussehen wie ein Engel. "Du siehst echt super aus.", freut sich Mia und umarmt sie. Was ist passiert, dass die beiden sich plötzlich wieder so gut verstehen? Marie scheint meinen verwirrten Blick bemerkt zu haben und sagt nur, dass es eine lange Geschichte sei. Ich werde bestimmt irgendwann danach fragen, aber sicher nicht heute. Ich erhebe mich von der Couch und gehe langsam zur Wohnungstür. "Bist du dann bereit?", frage ich sie und öffne schon mal die Tür. "Bis heute Abend, Mia.", verabschiedet sie sich. "Heute Abend bin ich schon weg. Keine Ahnung wo, aber weg.", sagt Mia traurig. Marie sieht mir kurz in die Augen und dreht sich dann wieder zu Mia. "Bleib solange in meinem Zimmer. Alles weitere klären wir heute Abend.", sagt sie und lächelt Mia an. Ein kleines Lächeln huscht über Mias Lippen, dann winkt sie uns zum Abschied.

"Du siehst heute wirklich gut aus.", sage ich als wir im Auto sitzen. Zum Glück hat alles nicht so lange gedauert und ich habe kein Knöllchen kassiert. Sie lächelt mich an und dann fahren wir auch schon ihrer Überraschung entgegen. Die Fahrt verläuft sehr ruhig. Ab und zu kann ich hören wie Marie leise die Lieder aus dem Radio mitsingt. Irgendwie süß. "Wo fahren wir überhaupt hin?", fragt sie, als wir bereits ein paar Kilometer auf der Autobahn zurückgelegt haben. "Wir gehen was essen und das danach ist eine Überraschung.", lächle ich sie an. Sie lächelt zurück und sieht dann aus dem Fenster. Kurz nachdem wir Nordrhein-Westfalen verlassen haben, meldet sich dann meine Tankanzeige. Vielleicht hätte ich vorher tanken sollen. Auf der Autobahn ist es ja immer recht teuer. Ein paar Kilometer später erreichen wir eine Raststätte. "Nein, keine Sorge, wir essen nicht hier. Ich muss nur eben tanken.", lache ich und zwinkere ihr zu. Als mein Wagen wieder voll getankt ist, und ich gut 90€ bezahlt habe, gehe ich zurück zum Auto. Als ich einsteige, starrt Marie mich an. "Was ist los?", frage ich sie verwirrt, aber einem Grinsen auf den Lippen. "Julian, wo zur Hölle fahren wir hin? Wir fahren in ein anderes Bundesland um etwas zu essen? Wirklich?", redet sie drauf los. Marlon und Nina haben mir schon gesagt, dass es schwer wird Marie zu überraschen. Aber ich lasse mich nicht von meinem Plan abbringen. "Ja und es ist immer noch eine Überraschung. Und mach dir keine Sorgen, ich mache dir schon keinen spontanen Heiratsantrag. Wir wissen ja nicht mal, was das zwischen uns ist.", antworte ich und starte die Wagen. Ich weiß natürlich, wie es im mir aussieht, also, dass denke ich zumindest. Genau definieren kann ich es aber nicht. Wir kennen uns immerhin erst ein paar Tage, aber ich muss schon sagen, dass Marie mir ein bisschen den Kopf verdreht hat. 

"Wir sind gleich da. Ein paar Minuten noch.", sage ich und sehe kurz zu ihr. Mittlerweile hat sie gemerkt, dass wir nach Koblenz fahren, beziehungsweise schon fast da sind. Ich fahre an die Schranke des Parkplatzes heran und ziehe mir ein Ticket. "Mal ehrlich, was hast du vor?", will sie wissen. "Nina meinte schon, dass es schwer wird dich zu überraschen. Aber vertrau' mir einfach. Du wirst es mögen.", antworte ich, während ich versuche mich aufs Einparken zu konzentrieren. "Jetzt schau nicht so misstrauisch. Dafür siehst du heute viel zu gut aus.", lächle ich sie. Ich schnappe mir meine Jacke von der Rückbank und schließe dann mein Auto ab. "Siehst du die Seilbahn da drüben? Mit der müssen wir noch über den Rhein und dann sind wir da.", erkläre ich und laufe los. 

Nach langer Zeit geht es hier auch mal weiter. Bitte seid mir nicht böse, wenn mal länger nichts kommt. Ich habe einfach zu viele Baustellen und der Adventskalender auf der Seite von Caro und mir hat erstmal die höchste Priorität. Ich wünsche euch eine wundervolle Woche. ♥