Kapitel 20

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Gegen 20 Uhr erreichen wir unser Ziel. Hier wir also heute nicht mehr viel passieren. Kai und ich beziehen unser Zimmer und machen uns dann auf den Weg zum Pool, den Abend ausklingen lassen. Ich bin immer noch ein bisschen benommen von den ganzen Gefühlen heute Nachmittag. "Jungs, ich hab Laura dabei. Sie wollte noch mit uns bequatschen, was sie von uns diese Woche posten will.", ruft Marlon uns von seinem Balkon aus zu. "Klar, kommt runter. Dann chillen wir noch was am Pool, bevor es morgen losgeht.", ruft Kai zurück. Zwei Minuten später sind die beiden mit Kevin zusammen bei uns. "Ihr könnt den anderen ja dann bescheid sagen. Oder ich frage morgen früh, ob ich kurz ein, zwei Minuten haben kann. Ich gucke einfach mal.", erzählt Laura. Sie ist die Tochter von einem unserer Fotografen und macht ein Praktikum bei uns. Sie kümmert sich hauptsächlich um die Social-Media Aktivitäten. "Also, eigentlich ist alles ganz einfach. Ich renne euch den ganzen Tag hinterher und mache Bilder und Videos von euch. Für einen Tag habe ich auch kurze Interviews geplant. Wenn ich euch irgendwann nerven sollte, sagt mir einfach bescheid, dann ziehe ich mich zurück.", erklärt sie uns. Wir alle nicken stumm. "Achja und für die Interviews, gibt es Fragen die ihr nicht beantworten wollt?", will sie noch wissen. "Mir fällt spontan nichts ein.", meint Kevin. "Zum Beziehungsstatus.", sage ich leise und Laura nickt stumm. Das jetzt nochmal irgendwas kommt, das Marie miteinbezieht, kann ich mir nicht leisen. Ich war so froh, dass sie heute da war, dass kann ich nicht wieder kaputt machen.

"Julian? Kann ich dich kurz was fragen?", sagt Laura leise und setzt sich neben mich. Die anderen sind gerade etwas zu trinken holen und Kai ist so nett und bringt mir etwas mit. "Ehm, klar. Was gibt es?", antworte ich. "Bei deinem Beziehungsstatus geht es da um Emily oder das Mädchen aus Düsseldorf? Ich will nicht neugierig sein, wobei ich es wahrscheinlich bin. Aber ich will in diesem Praktikum alles richtig machen. Deswegen frage ich. Ich weiß, dass ich eben wahrscheinlich sehr sicher rüber kam, aber das stimmt eigentlich gar nicht.", sagt sie ohne Luft zu holen. Erinnert mich irgendwie an Mia. Ich lache kurz. "Alles in Ordnung. Es ist irgendwie beides. Ich bin nicht mehr mit Emily zusammen. Und was da mit Marie, also dem Mädchen aus Düsseldorf, ist, kann ich nicht genau sagen. Es ist in kurzer Zeit viel zu viel passiert. Ich weiß absolut nicht in welche Richtung sich das entwickelt.", antworte ich ehrlich. Wieso klappt da bei Laura, aber bei Marie nicht? Stumm starre ich in Richtung der Berge. Genau erkennen kann man sie nicht mehr, aber es lenkt mich ein wenig ab. "Ich weiß, es klingt sicher komisch, aber wenn du reden willst bin ich da. Auch wenn wir uns nicht wirklich kennen.", bietet Laura mir an. Ich lache kurz auf. Sowas ähnliches habe ich vor zwei Wochen zu Marie gesagt. Dann nicke ich. "Das ist gar keine schlechte Idee.", lächle ich. "Ich sage nur schnell Kai bescheid." "Was möchtest du mir sagen?", fragt er als er mit meinem Wasser zurück kommt. "Ach, da bist du. Ich will ein bisschen mit Laura über Marie reden.", sage ich. "Meinst du das ist eine gute Idee? Sie macht unser ganzes Internetzeug.", wendet Kai ein. "Schon okay. Ich vertraue ihr.", antworte ich. Ich habe eben ja mitbekommen, wie unsicher sie sich fühlt. Also kann ich mit ihr über meine Probleme reden und ihr dann bei ihrem Praktikum helfen. "Okay, dann mach das. Ich geh dann mal auf's Zimmer. Hier noch dein Wasser. Bis später.", sagt er und verschwindet dann in der Lobby.

"Du scheinst Marie ja wirklich zu mögen.", lächelt Laura. "Merkt man das so sehr?", lache ich. "So wie du von ihr schwärmst, merkt das einfach jeder. Oder sollte es zumindest. Abgesehen davon kenne ich niemanden, der sowas wie du mit Koblenz tun würde, wenn da nicht Gefühle wären.", ergänzt sie. "Wie gesagt, wenn Emily nicht gewesen wäre, dann wären Marie und ich vielleicht schon an einem anderen Punkt. Aber ich denke wieder zu viel nach. Anderes Thema. Wie kann ich dir morgen helfen?", sage ich. "Sei am besten einfach du selbst. Ich denke, du wirst merken, wenn ich deine Hilfe brauche.", lächelt sie. "Bist du dir sicher? Hast du nichts spezielles wo du Hilfe brauchst?", frage ich nochmal. Sie schüttelt mit einem Lächeln den Kopf. "Vielleicht sollten wir auch langsam auf unsere Zimmer gehen.", sagt sie leise. "Das ist eine gute Idee.", sage ich und helfe ihr beim aufstehen. Auf dem Weg in die Lobby vibiert mein Handy. Eine Nachricht von Marie. Ohne zu wissen, was sie geschrieben hat muss ich lächeln.

Hey Jule. Ich vermisse dich jetzt schon. Ich habe dich die ganze Woche lang vermisst. Und ich kann es kaum erwarten, das du wieder hier bist. Und ich verzeihe dir alles was passiert ist. Weil dich keine Schuld trifft. Das habe ich jetzt verstanden. Und ich glaube, ich habe mich auch in dich verliebt.

Ich kann nicht aufhören zu lächeln. "Sie hat mir geschrieben, dass sie sich auch in mich verliebt hat.", freue ich mich. "Dann weißt du doch was der nächste Schritt ist. Aber das musst du persönlich machen. Ich helfe dir gerne dabei.", lächelt Laura. Ich nicke. "Ich wünsche dir eine gute Nacht, Julian.", verabschiedet sie sich. "Danke, dir auch Laura.", sage ich schnell bevor ich auf's Zimmer gehe. Auf dem Weg überlege ich noch was ich Marie antworten kann. Merke aber, dass ich keine Wort dafür habe, wie glücklich ich gerade bin. Vielleicht kann Laura mir ja morgen helfen. Und das erste Mal seit einer Woche kann ich endlich wieder gut schlafen.


Sooo meine Lieben. ♥
Das war's mit dem Leseabend. Soll ich sowas mal öfter machen? Vielleicht auch mit anderen Geschichten? Ankündigungen, wann neue Updates kommen und allgemein mehr Informationen bekommt ihr auf meiner Instagramseite (imwithyou19) Und freut euch schon mal auf Dezember, da kommen ein paar neue Sachen auf euch zu. Ich wünsche euch noch einen tollen Abend und ein wundervolles Wochenende. Wir lesen uns. ♥

Leave - Julian Brandt Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt