23. -Traum

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Kapitel 23

Ich bin gerade in meinem Zimmer und schalte durch das Fernsehprogramm, als auf einmal der Fernseher zu flackern beginnt. Dann wird er schwarz. Ich versuche mit der Fernbedienung irgendetwas zu erreichen, doch es passiert nix. Ich drehe mich um und mache meine Nachttischlampe an. Als ich mich wieder umdrehe entfährt mir ein lauter Schrei. Der Bildschirm…! Dort abgebildet ist ein Mädchen, eines, welche mit einer Waffe auf mich zeigt. Ich! Ich, die mit einer Waffe aus dem Fernseher aus auf mich zeige. Dann wird alles schwarz und plötzlich schaltet das Programm wieder zurück auf pro7. Vor lauter Schock lasse ich mich auf mein Bett fallen. Was war das denn? Doch der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten. Es werden leise Töne auf dem Klavier gespielt. Ich erkenne das Lied. Anne hat er mir als kleines Kind vorgespielt, jedoch war sie nie fertig, doch jetzt wird ab dieser noch nicht fertigen Stelle aus angefangen und weiter gespielt. Die Tränen stauen sich in meinen Augen. Was zur Hölle ist hier los? Auf einmal macht es bei mir im Kopf ‚klick‘! Die Jungs! Also gehe ich zu meiner Zimmertür und will sie öffnen, als ein unglaublicher Schmerz meinen Arm durchfährt. „Ahh!“ weinend falle ich zu Boden. „Jungs… das ist nicht…“ schon wieder dieser Schmerz, nur dieses Mal in meinen AUGE! „Ahhhhh!“ „JUNGS!“ brülle ich…! Mein Bein! „Ahh!“ wimmernd wälze ich mich auf dem Boden, das Lied wird immer schneller, es wird auf den tiefsten Tönen gespielt. Tränen quirlen aus meinen Augen. Dann habe ich das Bedürfnis zu husten. Ich huste mit so unglaublichen Halsschmerzen, das ich mir an den Hals fasse und ihn so fest wie möglich zusammendrücke, jedoch verringert das eher die Luft, als meine Schmerzen. Der nächste Anfall, doch dieses Mal spucke ich Blut. Mein weißer Teppich verfärbt sich augenblicklich. Nun flackert das ganze licht, ich höre Stimmen und fasse mir an die Ohren. „Ah! Nein, hört auf. Hilfe!“ schreie ich, doch habe das Gefühl, das es meinen Mund nicht verlässt. Das Klavier spielt unglaublich Laut und ich habe das Gefühl als würden meine Ohren platzen und tatsächlich, spüre ich einige Sekunden später etwas flüssiges an meiner Hand, als ich diese jedoch vor mein Gesicht ziehen will wird sie schlapp und fällt mit einem harten Aufprall zu Boden.  „Ahh!“ meine Stimme ist so unglaublich Laut, das ich fürchte sie zu verlieren. „Hört doch auf.“ Wimmere ich. Ich kann nur noch schwer meine Augen offen halten und dann fallen sie zu. Das letzte was ich glaube zu Spüren ist ein Buch, ein schweres Buch, welches mit seinem Vollen Gewicht auf mich fällt und mich in eine Staubschicht umhüllt.

***

„Hey, Melodie?“ ich spüre einen sachten Schlag. Doch meine Augen wollen nicht aufgehen, der nächste Schlag ist härter und dann spüre ich eine kalte Flüssigkeit im Gesicht. Oh nein, ist das Blut? Schockiert richte ich mich auf und zu meinem erleichtern bekomme ich auch die Augen auf. „Ach, schön. Sie sind wach.“ Leicht wende ich mein Gesicht nach rechts, von wo die Stimme kommt und erblicke einen Mann im weißen Kittel. „Endlich?“ frage ich verwundert. „Ja, sie sind seit zwei Stunden am Schreien und weinen. Was haben sie denn geträumt?“ fragt er. „Ehm… egal…“ meine ich leise und Blicke auf meine Hände, welche in meinem Schoß liegen. „nun gut, ich würde ihnen Ruhe empfehlen, ich müsste dann aber auch schon wieder weg.“ Meint der Arzt und geht. Ich lasse meinen Blick kurz durch den Raum gleiten und stelle erleichtert fest, dass es mein Zimmer ist. Auch Olli und Maik, die jeweils rechts und links von mir sitzen habe ich registriert. „Wie spät ist es?“ frage ich leise. Maik zückt sein Handy aus der rechten Hosentasche und sagt mir, dass es erst 20:17uhr ist. „Jungs, ich darf doch Morgen zur Schule, stimmt’s?“ frage ich lächelnd. „Solange du bei mir bleibst, von mir aus.“ Grinst Olli und drückt mich sanft zurück ins Kissen. „okay. Steht denn schon fest in welche Klasse ich komme?“ „nein, aber man darf die Hoffnung doch nicht aufgeben.“ Zwinkert Olli mir zu. „Ehm okay… wie ist es jetzt eigentlich mit Melek?“ frage ich. „Leute!“ motzt dann Maik. „Hört auf in meinem Beisein über Sachen zu reden, wo ich nichts drüber weiß.“ Olli und ich gucken uns grinsend an, dann sagen wir wie aus einem Mund. „Dann geh doch.“ Und lachen drauf los. Maik schüttelt nur lächelnd den Kopf, drückt mir einen Kuss auf die Stirn und schon ist er verschwunden. „Wie sind die Lehrer da eigentlich?“ frage ich Olli und unterbreche damit die kurze Stille. „Voll nett. Na ja, es gibt ein paar Ausnahmen, aber alle 11ten und 12ten haben, soweit ich weiß, nur gute und gechillte Lehrer. Also freu dich drauf. Besonders unser Sport Lehrer, Herr Yavuz. Der ist voll korrekt und auch ziemlich jung. Ach und falls du Probleme haben solltest, er leitet mittlerweile mit einem seiner Kumpels auch eine Mafia, eine befreundete Mafia von mir und deinem Bruder.“ Grinst er. „Okay… Habe ich denn überhaupt mit ihm Unterricht? Also, er wird ja wohl nicht mit allen 11ten Sport haben, oder?“ lächle ich ihn an. „Nein, aber mit der a, b und d; e und c haben mit Herrn Löwe, unserem Direktor.“ Ich nicke einfach. „Gibt’s da ein Mädchen?“ frage ich lächelnd, ich meine, könnte ja sein. „Nö. Keine ist so toll wie du.“ Grinsend drückt er mir einen Kuss auf den Kopf. „Achtung, Rutschgefahr, da schleimt jemand zu sehr.“ Sage ich, wie ein Ansager im Radio und wir verfallen beide in lautes Gelächter. „Also“ beginnt Olli. „Schlaf jetzt, ja? Morgen musst du ja um 8:00(!) gut aussehen. Aber nicht zu gut.“ Hängt er noch dran, als er durch meine Zimmertür verschwindet. Als ich so alleine im Bett liege, überfällt mich auch tatsächlich die Müdigkeit und ich gehe gähnend in meinen Ankleideraum und nehme mir eine Boxershort und ein Jungs T-Shirt. Ich trage das zum schlafen immer, ist halt einfach Mega bequem. Mit meinen Schlafsachen am Körper lege ich mich also in mein Bett und sinke schon nach wenigen Minuten ins Land der Träume.

Melodies nicht ganz so melodisches Leben 1.  - Liam und MelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt