54.

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Kapitel 54

„Liam." Quängle ich. „Ich lasse ihn hier, wenn du mir endlich die Wahrheit erzählst!" stellt er mir die Wahl und ich seufze. „Ich habe dir die Wahrheit erzählt." Senke ich den Kopf. " 'Die Hormone, ich hab meine Tage' deswegen bist du all die Tage normal und super drauf und fängst plötzlich an zu heulen und alles. Kleine, okay, die Hormone machen sowas ja. Aber bei dir hat es einen anderen Grund, das weiß ich!" meint er leicht verärgert und zieht mich auf sich. „Liam..." will ich mich von ihm runter stoßen. „Nein, Melodie, ich will JETZT die Wahrheit wissen, sonst fliegt Alex schneller raus als du bis 3Zählen kannst." Zischt er und dreht uns so, dass ich unter ihm liege, jedoch stützt er sein Gewicht auf seine Hände, welche er links und rechts von mir abstützt. „Liam..." flüstere ich und blicke in seine dunkeln Augen, welche mit nur geringen Abstand zu meinen, über mir sind. „Erzähl es mir, bitte." Drängt er mich weiter und langsam verliere ich mich wieder in seinen Augen. „E-es ist n-nichts..." stottere ich Eingeschüchtert und drücke mit meinen kleinen Händen gegen seine Brust, doch es passiert nichts. „Los." Fordert er weiter und langsam werden meine Augen glasig. „Du... du weiß g-gar nicht was du gemacht hat..." wimmere ich leise und sehe die Verzweiflung in seinen Augen. „W-weil ich dir meine Gefühle gestanden habe?" fragt er und ich nicke. „Ich hab ja auch welche für dich... aber ich will keinen Schwachpunkt haben und durch dich... durch dich werde ich Schwach... ich habe halt einfach Angst da..." und plötzlich spüre ich seine weichen Lippen auf meinen. Fordernd aber zärtlich und nun mache ich mit, ohne mich schuldig zu fühlen. „Du brauchst vor nichts Angst zu haben. Weder das ich dich irgendwann verlasse, noch, das mich irgendjemand entführt. Melodie, auch ich habe einen Schwachpunkt, dich! Ich würde für dich sterben, ich... Melodie, ich liebe dich wirklich." Rattert er leicht verloren runter und zum ersten Mal küsse ich ihn nun. „Pscht." Sage ich leise und ziehe ich komplett zu mir runter. „Melodie." Stoppt er aber den Kuss, als mich dieses Mal auf ihn drehe und wir fordernder werden. „Nicht." Keucht er nach Luft ringend und auch mir geht der Atem flach. „Also... hast du auch Gefühle für mich?" fragt er und ich sehe, dass seine Augen strahlen. Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe und nicke dann langsam. „Also... k-könntest du dir vielleicht eine Beziehung vorstellen?" fragt er und ich werde mit Sicherheit rot, aber auch er scheint nervös. „ehm... ja schon, falls du noch willst..." sage ich leise und spüre dann wieder seine Lippen auf meinen. „Ich liebe dich." Haucht er dagegen und löst dann seine Lippen von meinen. „Deswegen hast du geweint? Weil du dir selbst damit Schmerzen zugefügt hast und Schokolade hilft ja gegen Liebeskummer. Ich hatte vorhin echt Angst das du Liebeskummer hast und ich mir jetzt anhören muss, wie toll irgend so ein anderer Trottel ist." Sagt er und zieht mich an der Hüfte an sich. „Aber ich bin der Trottel und ich weiß nicht was schlimmer ist. Der Gedanke das du wegen mir weinst, oder das du einen anderen liebst." meint er und ich Küsse ihn ganz sanft und kurz auf die Lippen. „Aber jetzt weißt du, wie ich mich Fühle und wie ich mich zu dir hingezogen fühle." Sage ich leise und sehe in seinen Augen einstrahlen. „Es ist spät, du solltest schlafen, ich muss dich morgen wieder zum Krankenhaus bringen." Sagt Liam ganz fürsorglich und schiebt mich dann von sich runter und nun liege ich neben ihm. Ganz gelassen stützt er seinen Kopf an seiner Hand und blickt auf mich herab. ‚Scheiße sieht das sexy aus' denke ich und beiße mir auf die Unterlippe, wobei Liam grinst. „Jetzt schlaf, bitte." Bittet er mich und bettet seine Lippen kurz auf meiner Stirn, ehe er mir die Decke bis zur Nase hoch zieht, auch unter die Decke kriecht und mich in seine Arme schließt. „Damit ich nicht das Gefühl habe zu Träumen." Erklärt er mir den Vorgang und ich lächle in mich hinein. „Jetzt schlaf doch bitte." Streicht er mir lächelnd über die Haare und nickend kuschle ich mich an seine Brust.

„Prinzessin." Höre ich eine sanfte Stimme und spüre safte Küsse auf meinem Gesicht. „Hm..." brumme ich und schlage sanft nach dem Gesicht und streiche mit meinen Finger über einen Drei-Tage-Bart. „Liam..." quängle ich, als er erneut anfängt Küsse auf meinem Gesicht zu verteilen. „Steh auf, wir gehen etwas essen und dann bring ich dich ins Krankenhaus, los." Drängt er mich und ich spüre nun statt der weichen Matratze eine harte Brust an meinem Bauch und Brustbereich. Mit noch immer geschlossenen Augenversuche ich mich von ihm weg zu stoßen, aber dadurch drückt er mich nur umso stärker an sich. „Komm Schatz, Askim (türkisch; Schatz) oder sonst was, Komm, steh' auf." Drängt er und stößt mich mit seinem Becken an, erschrocken fahre ich hoch. „Lass das." Haue ich ihn doch er lacht nur über meinen Schlag. „Tu doch wenigstens so, als ob es dir weh tut." Schmolle ich, doch als er mir auf meine Vorgestreckten Lippen seine rauf drückt, verschwindet der Schmollende Ausdruck. „Liam..." meckere ich mit ihm, er lacht aber noch immer und schupst meinen mittlerweile aufrechten Körper wieder aufs Bett, um sich dann wieder auf mich zu legen und mich anzugucken. „Ich liebe dich." Haucht er und presst seine Lippen auf meine und ich grinse. Ich bin zwar noch nicht bereit ihm auch meine Gefühle mit diesen drei Wörtern zu bestätigen, aber er weiß dies, hoffe ich. „Und jetzt steh bitte auf und lass uns essen gehen, okay?" schlägt er mir vor und komplett glücklich nicke ich und zaubere ihm damit auch ein Lächeln ins Gesicht. „Ich warte unten auf dich." Informiert er sich und drückt mir kurz die Lippen an meine Stirn, ehe er aus dem Zimmer verschwindet und mich allein lässt. ‚Yigit hätte gewollt das ich so glücklich bin' geht es mir durch den Kopf und vertreibt somit das schlechte Gewissen das ich mit seinem besten Freund zusammen bin. Naja, ich hoffe er kann mir das verzeihen! Schnell springe ich also aus dem Bett und schlüpfe aus den Schlafsachen rein in meine Unterwäsche, eine enge blaue Jeans, ein weißes Shirt mit spitzen Ärmeln, meine flausche Socken und dann bürste ich mir noch die Haare. Dann gehe ich mit einem strengen Pferdeschwanz am Hinterkopf die Treppe runter und dann direkt auf Liam zu. „Du sieht wunderschön aus." Zaubert er mir die röte ins Gesicht und lässt mich dann für wenige Sekunden seine weichen Lippen spüren. „Also doch!" ruft eine freudig klingende Stimme und ich drehe mich zu Hakan. „Also was?" frage ich verwirrt und bemerke wie mir Liam von hinten seine Arme um den Körper schiebt. „Also doch, ihr seid zusammen." Ruft er. „Endlich." Grinst Liam und drückt mich noch ein wenig enger an seine durchtrainiere Brust. „Ich wusste es ja eh schon immer." Strahlt er uns an und zieht mich dann aus Liams Arme und in eine Umarmung, während er ihm nur auf die Schulter klopft. „Komm, lass uns los." Nimmt Liam dann aber meine Hand, ich schlüpfe schnell in meine Schuhe und dann winke ich Hakan schnell noch, ehe die Tür hinter mir ins Schloss fällt.

„Liam." Meckere ich ihn und wische mir kopfschüttelnd die Sahne von seinem Schokokuchen von der Nase ab. „Ach komm. Das sah doch wunderschön aus. Zuckersüß eben." Versucht er sein Glück, doch während ich mich innerlich über sein Kommentar freue, zeige ich ihm äußerlich die kalte Schulter. „Ach komm schon." Sagt er und greift nach meiner Hand, welche auf dem Tisch liegt. „Sei mir nicht böse, ich bin doch nur ein unwürdiger Junge." Flüstert er mir ins Ohr und ich schüttle grinsend den Kopf. „Ja, stimmt." Drücke ich ihm nicht länger als zwei Sekunden meine Lippen auf seine und widme mich dann wieder meinem Käse-Salat-Tomaten-Gurken Brötchen, mit dieser Salatcreme oder so. „Schatz, komm. Du bist blöd." Schmollt er gespielt beleidigt und ich lache und zucke dann einfach nur mit den Schultern. „Meine unmögliche Freundin, wieso tu ich mir das eigentlich an?" fragt er und es trifft mich stärker als von ihm erwartet. „ja, wieso?" zische ich und will aufstehen, jedoch drückt er mich direkt wieder auf den Stuhl. „Was ist los? Du weißt wieso, weil ich dich liebe, aber was hast du?" fragt er mich sanft und hockt sich vor mich hin. „I-ich... weiß es nicht... vermutlich... vermutlich will ich dir einfach... einfach noch nicht ganz so vertrauen, wie ich es... es eigentlich gerne möchte..." sage ich stotternd und erkenne sein nicken. „Komm, lass uns endlich fahren, sonst kommen wir zu spät, wir reden dann im Krankenhaus, ist das okay Prinzessin?" fragt er und ich nicke, dann stehen wir auf und gehen, da wir eh schon bezahlt haben.

„Ah, Ms. Bulut." Lächelnd reicht mir mein Arzt die Hand... ich glaube... Basti...hm... Benjamin... ach stimmt, Bastian! „Morgen." Sage ich und kuschle mich enger an meinen Freund, welcher sich schützend zu mir ins Bett gelegt hat und mich an sich presst. „Ihr seid zusammen?" fragt er an Liam gerichtet und ich spüre sein nicken, dann den Kuss auf mein Schulterblatt und ich werde 100%ig rot. „Meine Freundin." Grinst er und Bastian nickt. „Also, ich würde ihnen raten ab sofort täglich hier zu bleiben, es ist besser für sie und Liam kann sie ja sicher trotzdem täglich besuchen kommen." Informiert er mich und ich nicke. „Wollen wir die nächste Chemotherapie auf heute Abend ansetzten?" fragt er und fragend blicke ich zu Liam rauf. Nicht um, um seine Erlaubnis zu bitten, sondern um zu ‚fragen' ob er dann bei mir sein kann. Nickend bestätigt er die ‚Frage' und ich bestätige dann meinem Arzt seine Frage. „Okay, dann sehen wir uns dann." Meint er und verlässt den Raum. „ruh dich noch ein wenig aus." Spricht Liam sanft zu mir und ich nicke, ich bin eh noch müde.

Ich bin gerade auf den Weg, aus dem Raum wo ich meine Chemo mache zu gehen und mit langsamen Schritten in mein Zimmer zu gehen. Ich wusste das mir die Haare ausfallen wirklich, aber das mir Bastian heute so eiskalt ins Gesicht knallt das ich sie am besten Abschneide, darauf nicht, das kam überraschend. „Sie werden dir eh ausfallen, da machen die paar Wochen auch keinen Unterschied." Erinnere ich mich an seine Worte." ‚oh doch' habe ich mir gedacht, letzten Endes aber doch zugestimmt. Ich meine, was bleibt mir bitte anderes übrig? „Hey, Mel? Prinzessin wieso bist du so blass, ist alles gut? Ist etwas passiert?" löchert mich mein Freund direkt mit Fragen, aber ich setzte mich einfach nur ins Bett. „ich soll mir die Haare abrasieren. Liam... ich... meine Haare... dann seh' ich so scheiße aus und... du... du wirst mich... hässlich f-finden..." beginne ich zu schluchzen und verstecke meinen Kopf in den Händen. „Bist du blöd? Ich liebe dich, aber doch nicht wegen deinen Haaren, sondern weil du wundervoll bist. Okay, du bist auch wunderschön, aber dein Charakter ist Gold, du bist Zucker und ich versinke immer wieder aufs Neue in deinen wunderschönen Augen. Was stören mich ein paar Haare mehr oder weniger? Du bist auch ohne diese wundervoll." Legt er mir sein Herz zu Füßen und ich sehe ihn erstaunt an. Dann falle ich ihm um den Hals und erneut finden meine Tränen ihren Weg über meine Wangen. „Danke." Schluchze ich, doch dieses Mal vor Freude. Liam?" löse ich mich von ihm und wische mir mit meinem Ärmel die Tränen weg. „Hm?" brummt er verträumt und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich." Flüstere ich und drücke ihm dann meine Lippen auf seinen Mund. Ich glaube dass etwas in seinen Augen gestrahlt hat, aber ich weiß es nicht genau. Aber eins weiß ich. Ich bin unglaublich verliebt in ihn.

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der letzte teil aus diesem buch... ich werde ein neues beginnen und dort den zweiten Teil reinschreiben... bei facebook habe ich durchgängig geschrieben, weswegen es im zweiten teil dann mit dem 55. Kapitel weitergeht, also wundert euch nicht wieso es hier jetzt so komisch enden... den zweiten Teil werdet ihr unter'Melodies nicht ganz so melodisches Leben 2 - gemeinsames Schicksal' jaja.... laaaange Überschrift...^-^

Bekomme ich zum letzten Kapitel mal zwei-drei Rückmeldungen wie ihr die Geschichte bissher fandet?!

-A

Melodies nicht ganz so melodisches Leben 1.  - Liam und MelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt