32. -Jon

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Kapitel 32

Und erkenne Maik. „Hey Prinzessin.“ Grinst er und hält vor mir auf seinem Board. „Maik? Was machst du denn hier?“ frage ich erfreut und drücke ihn an mich. „Hey, nicht so stürmisch.“ Lacht er und ich lasse ihn los. „Du bist doof.“ Schmolle ich und nun steigt er auch endlich von seinem Skateboard ab. „Dein Bruder dreht durch. Du kannst ihn doch nicht einfach weg drücken und dann das Handy ausmachen!“ sagt er und in seinen Augen spiegelt sich Besorgnis. „Vergessen was vorhin passiert ist? Dir ist klar das er davon Bescheid weiß?“ fragt er mich und zieht die rechte Augenbraue hoch. „Ist ja gut, dann sag ihm das es mir gut geht und ich rede heute Abend mit ihm. Versprochen.“ Sage ich Augenrollend. „Er will nur dein bestes, das weißt du.“ Meint Maik zum Abschied und nach einem flüchtigen Stirnkuss fährt er wieder davon. „Oh mein Gott!“ kreischt Mai und erschrocken drehe ich mich zu ihr. „Dein Freund ist ja mal Mega hot!“ kreischt sie aufgedreht. „Haha!“ lache ich. „Das ist doch nicht mein Freund! Wer will mich schon?“ frage ich ironisch. „Ich nehm dich gern Babyy!“ ruft sie begeistert und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Vergiss es.“ Wendet Jon aber da direkt ein und ich, Michelle und die anderen Jungs brechen in Gelächter aus. „Was haben wir verpasst?“ grinst Tom. „Wir… wollen es aber langsam machen…“ mit hochrotem Kopf blickt Mai auf den Boden. „Sie will es langsam angehen und ich wird sie sicher nicht drängen.“ Sagt Jon und schlingt von hinten die Arme um sie. „Ja, ja… gaanz langsam.“ Scherzt Tom. „Was hast du denn jetzt bitte für Probleme?“ fragt Chris wohl leicht genervt. „Ach nix.“ Sagt Tom aber nur Kopfschüttelnd. „Ach Leute. Ich will in die Stadt.“ Quengelt Michelle und dann machen wir uns wieder auf den Weg. Dieses Mal halten Jon und Mai den ganzen Weg über Händchen und Michelle scheint etwas mit Tom zu besprechen, während Chris und ich still nebeneinander her fahren. „Okay jetzt reicht‘s, lass uns irgendetwas reden.“ Unterbricht dieser dann jedoch die Stille. „Ehm… klar. Hast du ein Thema?“ frage ich und stoße mich noch einmal vom Boden ab. „Weiß nicht. Wie alt bist du?“ fragt er. „17.“ Sage ich schulterzuckend. „und du?“ frage ich. „18.“ Sagt er. „dann gehst du in die 12te?“ frage ich. „ja, geh ich.“ Sagt er „Und du?“ „11te.“ Meine ich. „Seit wann bist du mit Michelle befreundet?“ fragt er leicht misstrauisch. „Wieso?“ frage ich zurück. „Ich finde, sie wurde früher genug runter gemacht und es hat ‘ne ganze Weile gedauert, bis sie so wurde, wie sie jetzt ist. Ich möchte ungern, das sie wieder verletzt wird weil sich jemand dachte ‚Ach komm, breche ich ihr das Herz und lache dann über sie‘!“ zischt er bissig. „Okay… nein. Ich habe nicht vor sie zu verletzten. Aber ich bin neu her gezogen, dementsprechend kenne ich sie erst seit heute… ähm ja.“ Meine ich schulterzuckend. „ach so. okay. Tut mir leid, ich wollte nicht so ‚grob‘ sein, aber sie ist mir wichtig. Sie ist für mich wie eine kleine Schwester, also beschütze ich sie natürlich.“ Sagt er. „Verstehe ich…“ sage ich. „Dein Bruder macht sich vermutlich auch bloß Sorgen.“ Sagt er dann. „Kennst du ihn?“ zische ich. Wenn der jetzt auch einer seiner scheiß ‚Angestellten‘ ist, welche Yigit dazu beauftragt auf mich aufzupassen, können sich beide Mal was anhören. „Wie heißt er denn?“ fragt er ahnungslos. Ob er’s wirklich ist? „Wenn du nur so tust. Ich schwöre, das wirst du bereuen.“ Zische ich. „Wow, wow, wow. Was geht denn jetzt ab? Ich frag dich wie dein Bruder heißt und du drohst mir hier?“ fragt er und zieht die Augenbrauen hoch. „tja, wenn du ich wärst, wüsstest du wieso!“ sage ich zickig und halte dann, da die anderen gerade vor einem Café halt machen. Dann steige ich von meinem Board ab und nahm es unter den Arm und begebe mich dann in den Laden. Aus einem mir unerklärlich Grund ziehe ich voll viele Blicke auf mich… aber okay. „Hey, Melodie. Was möchtest du denn?“ fragt Mich Mai, als auch ich mich an ihren Tisch setzte und auch Chris sich neben mich fallen lässt. „Ne Latte.“ Sage ich. „Okay.“ Nickend geht Jon weg. „Okay…“ beginnt Mai. „Mel?“ fragt eine männliche Stimme hinter mir. Schockiert drehe ich mich um „Baris…“ flüstere ich. „Immer noch Abi!“ sagt er schroff. „Hey, alles okay?“ frage ich und lege den Kopf schief. „Du miese… Melodie. Komm bitte mit raus.“ Sagt er und seine Augen verdunkeln sich. „Ehm okay?“ Auch wenn ich weiß, dass dies ein Fehler sein könnte, gehe ich mit. „Ich will, dass du sofort wieder mit nach Hause kommst!“zischt er, sobald wir etwas weiter vom Laden entfernt sind. „Was? Nein.“ Sage ich aufgebracht. Plötzlich packt er mich grob am Arm, sodass ich aufschreie. „Hör auf, man das tut weh!“ kreische ich und versuche mich aus dem Griff zu befreien. „Ich habe gesagt, dass du jetzt mit nach Hause kommst! SOFORT!“ brüllt er. „Nein!“ rufe ich entsetzt. „Das ist nicht mehr MEIN zu Hause!“ schreie ich ihn an. „Du miese Schlampe!“ brüllt er und im nächsten Moment landet seine flache Hand mit voller Wucht auf meiner Wange. „Ah!“ schreie ich auf und Tränen treten mir in die Augen. „hör auf…“ wimmere ich. „Da bin ich aber auch dafür.“ Vernehme ich plötzlich Chris‘ Stimme! ‚Habe ich es doch gewusst! ‘ geht es mir durch den Kopf. ‚Der Arbeitet für Abi! ‘ Ja natürlich, ein wenig sauer bin ich, aber er rettet mir vermutlich grad mein Leben! „Was willst du…“ beginnt Baris Abi und dreht sich dabei um. Wieso er verstummt kann ich nur erahnen und als ich einen Blick auf Chris werfen kann, erblicke ich die, wie ich schon vermutet habe, Waffe. „Nimm die runter kleiner. Du verletzt noch jemanden.“ Sagt Baris Abi zischend. „Du hast drei Sekunden.“ Meint Chris aber nur emotionslos. „eins…“ Baris schließt die Hand fester. „zwei…“ er spannt seinen Arm an. „Drei!“ heftig schüttle ich mit dem Kopf und Chris scheint zu begreifen. Als Abi mich nämlich vor sich zieht, ducke ich mich so weit nach unten wie möglich und Chris schießt so hoch wie möglich. Mit einem lauten Aufschrei löst sich der Druck um meinen Arm und nun gehen Olli’s ‚Wünsche‘ in Erfüllung. Vor Angst zusammengekrampft, da ich gerade ernsthaft von meinem Bruder so behandelt wurde, lasse ich mich wimmernd auf den Boden fallen. „Hey Melodie, ist ja gut.“ Versucht Chris mich zu trösten. „Du… hast mich… angelogen.“ Wimmere ich. „Hm ja… aber ich wusste erst wer du bist, als Maik kam.“ Sagt er. „D-das ist…ist m-mein Bruder…“ wimmere ich. „soll ich Baris ‘nen Krankenwagen rufen?“ fragt er leise und nun fällt mir auch auf, das ich gerade in seinen Armen liege. Kräftig nicke ich mit meinem Kopf. Ich weiß, dass er mich geschlagen hat und auch, das er schlimmeres gemacht hätte, wenn Chris nicht gekommen wäre, aber er ist und bleibt mein Bruder! „Okay. Komm du aber hoch. Ich wohne hier in der Nähe, da steht dann auch mein Auto.“ Erklärt er mir „Stehst du bitte auf?“ bittet er mich. Schwach nicke ich. Was ist bloß los mit mir, sonst weine ich nicht so schnell…! „Hey, ganz ruhig.“ Vernehme ich Chris‘ Stimme und da wird mir plötzlich bewusst, dass ich ruckartig aufgestanden bin und mir nun leicht schwindelig ist. Dankend blicke ich zu Chris, welcher mir sanft seinen Arm um die Hüfte gelegt hat. Doch damit scheint er noch nicht fertig zu sein, da ich seinen rechten Arm plötzlich an meinen Kniescheiben spüre und dann im Braut-Stil in seinen Armen liege. „Chris...!“ hauche ich. „Sei leise, ich trage dich jetzt.  Du wiegst ja gar nichts. Ist du überhaupt etwas?“ fragt er und seine Stimme klingt leicht besorgt. „Natürlich esse ich etwas!“ protestiere ich, doch da fällt mir erst ein, dass seine Aussage eigentlich ja stimmt! Ich meine, heute habe ich noch gar NICHTS gegessen, nur meine 1liter Wasserflasche gelehrt. Und auch gestern habe ich nur einen Apfel, Kekse gegessen und insgesamt 2lieter getrunken. „Hey? Hallo? Melodie, hörst du mir zu?“ reißt mich Chris‘ Stimme aus den Gedanken. „hm… ja klar…“ sage ich. „Aber…“ beginne ich. „Ich habe gefragt ob du deinem Bruder Bescheid geben könntest, der reißt mir den Kopf ab, wenn er erfährt, dass ich einem Mädchen, dazu noch seiner kleinen Schwester, erlaube, ihren Bruder weg zu drücken.“ Am Ende schmunzelt er sogar. „Ich will nicht…“ sage ich und ziehe mir den Rotz wieder die Nase hoch. „Was ist mit…“ beginne ich. „Michelle und so? Ich hab denen gesagt das ich los muss und dir dein Skateboard mitbringe, da ich dachte, das du mit deinem ‚Abi‘ mit nach Hause gehst.“ Erklärt er mir und erschöpft kuschle ich mich ein wenig in seine durchtrainierte Brust. „Okay…“ flüstere ich. „Und die Boards?“ zieht es dann aber wieder meine Aufmerksamkeit auf sich. „Die stehen dort an der Ecke, das würde umständlich werden, die auch noch zu nehmen. Ich hol sie nachher… wenn sie noch da sind.“ Grinst er mich an und hält dann abrupt. „Kommst du an meine Jackentasche? Sonst kann ich die Tür nicht aufschließen.“ Sagt er. „Oder du lässt mich runter.“ Schlage ich leise vor. „Ja okay, aber langsam.“ Versichert er mir und vorsichtig stellt er mich wieder auf dem Boden ab. Behält seinen Arm aber um meiner Hüfte. Dann kramt er seinen Schlüssel aus der Jackentasche und öffnet die Haustür. Nun blicke ich zum ersten Mal hoch, zu dem Haus und staune nicht schlecht. Auch er wohnt in einer dieser Bonzen Villen. „Wie leistest du dir das?“ hauche ich. „Das, meine kleine, bezahlt dein Bruder. Also gleich die Blicke der anderen Jungs ignorieren.“ Erläutert er mir und mit einem ‚klick‘ springt die Tür auf. Als er seine Schlüssel dann wieder in der schwarzen Jacke verstaut hat, hebt er mich wieder auf seine Arme. „Du brauchst mich nicht…“ beginne ich. „Doch, ich lasse dich in deinem Zustand keine Treppen hoch. Aber du musst erst in mein Zimmer. Du blutest falls es dir nicht aufgefallen ist und mir ist nicht gut dabei, das noch länger unbehandelt zu lassen.“ informiert er mich und schockiert reiße ich die Augen auf. ‚Ich blute? ‘ stelle ich mir selbst di Frage und würden meine Arme sich nicht so schwach anfühlen, würde ich mir an den Kopf fassen. „Hey Chris. Ej alter, es ist gerade mal 18:00uhr…“ vernehme ich eine männliche Stimme. Vor Erschöpfung habe ich mittlerweile schon meine Augen geschlossen und lasse meinen Kopf ein wenig hängen. „Scheiße, bist du blöd? Seit wann trägst du tote Weiber auf Armen?!“ brüllt der Fremde und mein Kopf fängt aus einem mir unerklärlichen Grund an zu dröhnen. „Kevin, sie ist nicht Tot und damit das so bleibt, reinige ich jetzt ihre Wunde.“ Zischt Chris und dann bemerke ich, wie er mit schnellen Schritten etwas… ‚holpriges‘ hoch geht. „Melodie?“ fragt er leise. „Mhm…?“ brumme ich mit höllischen Kopfschmerzen. „Alles okay?“ fragt er besorgt. „Mein Kopf…“ hauche ich und kurze Zeit später spüre ich etwas Weiches unter mir. „Ich hole schnell Verbandszeug.“ Informiert er mich und dann vernehme ich, wie eine Tür ins Schloss fällt. Nun scheine ich auch endlich das Blut zu spüren, da es an meinem Hinterkopf langsam feucht und vielleicht sogar klebrig wird. Dann vernehme ich erneut das öffnen und Schließen der Tür und zucke erschrocken zusammen. „Sorry, aber ich bin’s nur.“ Vernehme ich die ruhige Stimme von Chris. „Also, kleine, das könnte gleich ein wenig ziehen.“ Warnt er mich und augenblicklich danach spüre ich sowohl den Schmerz, als auch etwas Watte artiges. „Das… hör auf… AH!“ wimmere ich. Ich weiß echt nicht, wann mir das letzte Mal eine Wunde desinfiziert wurde. Früher, als Baba mich noch geschlagen hat, zwar nicht häufig, aber immer wenn ich ausnahmsweise Mal etwas gegen Chlová gesagt habe, da ist das Blut irgendwann getrocknet und gut war’s. Auch Chlovás Schnitte, Tritte und Schläge habe ich die desinfiziert, aber naja…! „Okay, es ist nicht unbedingt schlimm, aber ich wollte nichts riskieren.“ Reißt mich Chris aus den Gedanken. Irgendetwas drückt mir gegen den Kopf und deswegen fasse ich hin. „Wieso hast du mir einen Verband um den Kopf gewickelt, wenn es doch ‚nicht so schlimm ist‘?“ frage ich ihn erschöpft. „Pflaster auf deine Haare kleben wäre doof, oder?“ „ja, stimmt…“ stimme ich ihm zu. „Du Melodie. Dein Bruder würde ziemlich ausflippen, dich SO zu sehen. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich seinen besten Freund anrufe? Der fährt euch dann zu Yigit und ich denke er wäre der einzige der ihn beruhigen könnte.“ Erläutert er mir. „hm…“ stimme ich zu und sinke schon fast in meine eigene kleine Traumweld. Das letzte was ich höre, bevor ich weg-nicke ist, wie Chris scheinbar mit irgendjemanden Telefoniert beziehungsweise spricht.

Ich spüre starke Arme unter mir, beziehungsweise welche, die mich gerade tragen. Mit dem Gedanken, dass es Chris ist, kuschle ich mich etwas mehr an seine Brust und kann nun auch die Bauchmuskeln an meiner Wange spüren. Ebenfalls spüre ich die sanften Atemzüge, das leichte heben und senken seiner Brust. Dann hält er plötzlich und ich vernehme, wie eine Tür, vermutlich eine Autotür, geöffnet wird und ich auf einen Ledersitz gelegt werde. Als nächstes wird mir auch eine Jacke über Schultern und Oberkörper gelegt. Und dann bin ich auch schon wieder weg.

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sorry nochmal wegen gestern.. hoffe euch gefällt das kapitel trotzdem..

-A♪

Melodies nicht ganz so melodisches Leben 1.  - Liam und MelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt