Kapitel 47
-Liam Yavuz.
Suchen gehe ich durch die Reihen der Anzüge als ich eine Hand auf meinem Bizeps spüre. „Du bist soo stark.“ Raunt mir eine weibliche Stimme ins Ohr und gelangweilt drehe ich mich zu der Verkäuferin welche Melodie diese Nutten-Kleider in die Kabine gehangen hat. „Du brauchst vor mir nicht so tun als wärt ihr zusammen, ich erkenne es an deinen Verlangenden Blicken.“ Meint sie. „Klar erkennst du es an meinen Verlangenden Blicken, nur glaube ich hast du diese falsch gedeutet. Meine Blicke gelten einzig und allein meiner Freundin also verpiss dich von mir und halte dich und deine Kleider von ihr fern. Aber danke, danke das du mir diesen wunderschönen Anblick von ihr verschaffen hast.“ Grinse ich und erkenne ihren Niedergeschlagenen Blick. „Liam?“ ruft Melodie etwa 3Meter von uns entfernt als sie meinen genervten Blick sieht. „Ach Schatz. Hast du was Schönes gefunden?“ befreie ich mich aus dem Griff der aufdringlichen Verkäuferin. „Ehm… ja.“ Meint sie und weicht meinem Blick aus. „Alles okay?“ frage ich sanft und nehme ihr Kinn in meine Finger und ihren Kopf in meine Richtung gucken zu lassen. „Wollen wir es bezahlen?“ lächle ich und sie nickt. „Gib mir einfach das Geld und dann helfe ich dir bei deinem Anzug.“ schlägt sie vor. Irgendetwas ist hier faul. „Was ist los?“ frage ich und dann schaut sie stur auf etwas hinter mir und blitzschnell blicke ich dorthin, könnte ja sein, dass sich derjenige oder das etwas wieder aus dem Staub macht. Hinter mir steht immer noch die Verkäuferin welche Melodie finster drein Blickende Blicke zuwirft. „Sag mal, haben sie echt keine anderen Hobbys? Verschwinden sie von uns!“ meine mit Nachdruck in der Stimme. „Entschuldigen sie…“ wimmert die Frau und geht mit eiligem Schritt weg von uns. Nun drehe ich mich wieder zu Melodie welche aber gerade besseres zu tun hat. „ehm… kennt ihr euch?“ frage ich und mustere den Kerl mit welchem sie gerade angeregt spricht und ich sehe ihr ein lachen über die Lippen huschen. Kann das sein? Flirten die beiden gerade? „Melodie?“ frage ich und baue mich neben ihr in meiner vollen Größe auf. „Serkan wie geht es Leonie?“ fragt sie dann auf einmal und er guckt traurig drein. „Du weißt ja was sie denkt, also das mit uns, sie… ja, irgendwie ist sie verschwunden, ich habe vor 2Wochen dann plötzlich eine Einladung von ihr bekommen…“ meint der Fremde welcher wohl Serkan heißt. „Das ist doch wunderbar.“ Grinst Melodie ihn an. „Zu ihrer Hochzeit. Eine Einladung auf ihre Hochzeit. Sie ist jetzt mit…“ er schluckt. „mit Leonard Fischer verheiratet, die Hochzeit war gestern. Ich wundere mich gar nicht das sie dich nicht eingeladen hat, nicht bei dem Bräutigam.“ Sagt er und senkt den Kopf. Melodie verkrampft sich sichtbar und schließt dann plötzlich diesen Serkan in die Arme. „Wie kann sie uns das antun?“ schluchze sie und die Junge zuckt einfach nur mit den Schultern ehe auch er seine Arme um sie schlingt. Was dachte denn diese Leonie was zwischen den beiden läuft? Oder läuft da was… oh bitte nicht. Ein wenig überfordert räuspere ich mich und der Junge blickt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Können wir dir helfen?“ fragt er und als Melodie sich umdreht und mit ihren Glasigen Augen in meine Blickt sticht es mir ins Herz. „Ah Liam, wie lang stehst du schon hier?“ fragt sie und drückt sich an mich. Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken. „Ein paar Minuten?“ tippe ich. „Tut mir leid, ich habe dich nicht bemerkt. Serkan, das ist Liam, mein… mein Freund.“ Sagt sie und wird Tomatenrot und senkt ihren beschämten Blick zu Boden, wie süß sie doch aussieht. „Und Schatz das ist Serkan, ich habe dir von ihm erzählt, mein früherer bester Freund.“ Meint sie und gibt mir mit ihrem Blick zu verstehen, dass ich einfach mitspielen soll. Aber ich bin froh dass sie mich als ihren Freund vorgestellt hat! Erstens wegen den ganzen Leuten die sie gerade versuchen zu identifizieren und zweitens bedeutet es das sie nichts von diesem Jungen will. „Ach Stimmt. DU Serkan sei uns nicht böse, aber wir wollten ihr ein Kleid kaufen und nun hat sie ja eins gefunden.“ Meine ich mit dem Blick auf sie gerichtet. „Okay, macht ja nichts. Wir schreiben, ja kleine?“ meint er und nun richte ich meinen Blick auf ihn. Aufmunternd lächelt er mich an. „Brech sie nicht.“ Meint er und klopft mir auf die Schulter ehe er sich aus dem Staub macht, also will er auch nichts von ihr! „Okay, wir haben ziemlich viel Zeit vertrödelt, geh schnell dein Kleid kaufen, ich probier eben den Anzug da an.“ Lächle ich sie an, gebe ihr einen Kuss auf den Haaransatz und drücke ihr mein Portemonnaie in die Hand und grinsend geht sie weg. Schnell schnappe ich mir ein weißes Hemd in meiner Größe, eine schwarze Anzughose und die Anzugjacke und schnappe mir gleichzeitig noch eine schwarze Krawatte. Mit den ganzen Kleidungsstücken bewaffnet begebe ich mich in eine der Umkleiden und probiere direkt alles an. Schuhe dürfte ich noch zu Hause haben, das einzige was wir jetzt noch brauchen ist vielleicht der Schmuck und die Schuhe für meine wunderhübsche Begleitung. „Liam?“ vernehme ich ihre zuckersüße Stimme. „Ja?“ „Hast du was an?“ fragt sie und ich kann mir förmlich ihre rote Gesichtsfarbe vorstellen. „Komm rein und finde es raus.“ Grinse ich und sehe ihre schwarzen Turnschuhe unter dem Vorhang vor gucken. „Nein.“ Besteht sie darauf, das ich zu ihr raus gehe. Um mir einen Spaß mit ihr zu erlauben und weil ich ihre Reaktion darauf sehen will knöpfe ich mir das Hemd wieder auf und lege die Jacke weg und ziehe sie dann mit Schwung in die Kabine, sodass sie hart an meinen nackte Brust prallt. „Oh Gott Liam, weg , geh weg, zieh dir was an…“ meint sie hysterisch und blickt überall hin nur noch zu mir und meiner durchtrainieren Brust. „Okay.“ Hauche ich und drücke ihr einen Kuss auf die Haare dann knöpfe ich das Hemd langsam wieder zu und stecke es in die Hose und ziehe mir sie Jacke drüber an. „na, was sagst du?“ frage ich als auch die Krawatte sitzt. „ganz hübsch…“ nuschelt sie mit rotem Kopf und blickt mir in die Augen. „Dann ist ja gut, komm geh wieder raus, sonst siehst du mich gleich nur noch in Boxershorts.“ Grinse ich sie schelmisch raus und bevor ich auch nur blinzeln kann ist sie aus der Kabine verschwunden. „Kannst du eigentlich Krawatten binden?“ rufe ich aus der Kabine und streife langsam das Hemd von meinen Armen. „Ja, wieso?“ fragt sie und ich muss schmunzeln. „Weil ich bisher noch nie eine gebunden habe, ich hatte immer irgendeine Begleitung und Mädchen können das ja immer.“ Meine ich und öffne dabei den Knopf meiner Hose. „ah ja und wieso legst du dir heute nicht einfach auch noch eine Begleitung zu?“ fragt sie und ich halte in der Bewegung die Hose runter zu ziehen inne und stelle mich an den Vorhang. Mit einem Ruck öffne ich ihn und lehne mich an die Kabinenwand. Schockiert blickt Melodie auf mein Sixpack und wird rot, ehe sie mir den Rücken zuwendet. Da die Hose recht gut hält laufe ich auf sie zu und schlinge die Arme von ihnen um sie. „Weil du doch heute meine Begleitung bist, ja?“ hauche ich ihr ins Ohr und wieder einmal kitzel mich ihre aufstellenden Nackenhaare am Hals. Grinsend entferne ich mich wieder von ihr und ziehe den Vorhang hinter mir zu. „DU bist so blöd.“ Quiekt sie und ich muss lachen. Allein schon wenn ich mir vorstelle wie rot sie sein muss. Als ich mich komplett den Sachen aus dem Laden entledigt habe ziehe ich mir meine wieder an und nehme mir die Krawatte in die Hand. Kurz bücke ich mich um zu gucken ob Melodie nahe an der Kabine steht. Zu meinem Glück erkenne ich ihre Schuhe auch direkt am Vorhang und kann mir denken, dass sie sich an die Kabinenwand gelehnt hat. Schnurstracks erhebe ich mich wieder und ziehe sie ein zweites Mal in meine Kabine. „Liam bist du… Oh du bist ja doch angezogen.“ Quiekt sie erst und dann schaut sie schüchtern weg. „Versuch es mal.“ Reiche ich ihr die Krawatte und Augenverdrehend zieht sie sie mir aus der Hand und stellt sich ein wenig auf Zehenspitzen, oder nicht nur ein wenig sondern komplett. „Soll ich dir ein wenig helfen?“ grinse ich und schüchtern nickt sie, also beuge ich mich ein wenig zu ihr runter und langsam bindet sie den schwarzen Stoff um meinen Hals und ich könnte schwören das sie meine Haut absichtlich immer so lange berührt und sanft dort drüber streicht, aber vermutlich bilde ich es mir nur ein. „fertig.“ Meint sie und zupft noch einmal dran, damit es ordentlicher aussieht. „Okay, super, dann kannst du das ja heute Abend auch machen.“ Stelle ich fest als ich einen kurzen Blick in den Spiegel erhasche. „Machst du sie wieder lose?“ frage ich sie und muss schmunzeln. „Kannst du das etwa auch nicht?“ fragt sie und ich gehe einen Schritt näher an sie ran. „Auch das machen meine Begleitungen normalerweise, nur das sie nicht rot bei nackten Körperteilen werden.“ Hauche ich ihr ins Ohr und bemerke ihre Unsicherheit. „Okay, los, ich kauf mir schnell den Anzug, du brauchst noch Schmuck und Schuhe, oder?“ frage ich sie und schüchtern nickt sie. „Okay.“ Grinse ich und nehme meine Sachen über den rechten Arm und nehme meine ‚Freundin‘ an die linke Hand. „Liam…“ nuschelt sie und ich ziehe sie an der Hand näher an mich ran. „Ja mein Engel?“ versuche ich einen auf verliebten Freund zu machen. „Ich… wieso?“ fragt sie. Meint sie wieso ich so tue als ob sie und ich zusammen währen? „Erzähl ich dir draußen, tu mal so als würdest du verlegen werden.“ Schmunzle ich spielerisch und wie auf Knopfdruck verfärben sich ihre Wangen Kirschrot. Ob sie ihre Schauspielerischen Fähigkeiten auch schon mal bei mir angewendet hat? „Guten Tag.“ Begrüßt uns eine ältere Verkäuferin lächeln. „Hallo.“ Begrüße ich sie und Melodie schmiegt sich einfach an mich. Lächelnd blicke ich auf sie herab. Sie ist viel zu süß das ich zulassen würde das die Leute meiner Feinde sie für eine Freundin halten. Denn es gibt unterschiede! Entweder die Freunde, die einem am Herzen liegen und mit denen man alles macht oder DIE Freundin, welche in meinem Fall nur für einen Abend bei mir bleibt! Zu mindestens denken das alle bei mir, Problematisch wird es erst wenn sie mich viel, viel öfter zusammen sehen. „Ich würde das gerne kaufen.“ Lächle ich die ältere Dame an. „Ein wirklich schönes Paar und das Kleid ihrer Freundin ist wirklich ein Augenschmaus.“ Grinst sie mich an und neugierig mustere ich Melodie und bemerke erst jetzt die Tüte in ihrer Hand. „Ich seh es ja heute Abend, nicht Schatz?“ frage ich und drücke ihr einen Kuss auf die Haare. Okay, das wird ungläubig aber vielleicht bemerken sie, dass sie Türkin ist und denken, dass ich sie so versuche rum zu bekommen? Denn ansonsten müssten sie wissen, dass dies ein Zeichen des Respekts ist. „Ein wirklich süßes Paar, aber das wären dann 695,95€“ meint die Frau und nickend suche ich nach meiner Karte jedoch finde ich sie nicht. „Bitte sehr.“ Lächelt Melodie und mir fällt ein, dass ich ihr ja vorhin mein Portemonnaie gegeben habe. „Dann müssten sie da den Code eingeben und auf grün bestätigen.“ Lächelt sie Verkäuferin und sogar Melodie löst den Blick von mir und schaut in die entgegengesetzte Richtung. Anstand hat sie, aber das wusste ich ja auch schon vorher! Nachdem ich die Zahlenkombination also eingegeben und bestätigt habe packt die Frau mir fein säuberlich auch den Anzug in eine Tüte und reicht sie mir. „Ihr Kleid sieht schwer aus.“ Zwinkert sie Melodie zu und lachend nehme ich auch ihre Tüte. „DU musst nicht…“ beginnt sie. „Und das ist für sie, einen wunderschönen Tag noch.“ Grinsend lege ich ihr einen 50ziger auf den Tresen und gehe gemeinsam mit Melodie aus dem Laden. „Komm, gehen wir erst mal in ein Café Schatz.“ Lächle ich sie an als ich zwei meiner Feinde hinter uns bemerke. „Scheint als könne ich es dir erst zu Hause erzählen, spiel solang bitte mit.“ Lächle ich sie an und ziehe sie stärker an mich. Zu meinem Glück liegt keine 50Meter weiter ein Café in welchem Melodie und ich uns einen Tisch ganz weit hinten und in einer Ecke suchen. Aufmerksam mustere ich das Café und erkenne zu meinem Glück nichts Auffälliges. „Ich liebe dich.“ Hauche ich und bin froh es endlich ausgesprochen zu haben, vor allem weil sie nun nichts falschen denken kann, sie wird glauben das ich es wegen unserem ‚Schauspiel‘ sage. Als ich plötzlich bemerke wie zwei Jungs miteinander reden und dann nickend den Laden verlassen nähere ich mir ihr. „Darf ich dich küssen?“ hauche ich an ihre Lippen und schon stehen vier weitere Jungs auf, welche in der Nähe meines Tisches platziert waren. Melodie wird ganz rot und bekommt große Augen welche verunsichert in meine gucken. „Sie sind weg.“ Flüstere ich dann und lege eine 10telSekunde meine Lippen auf ihre und entferne mich dann von ihr. Ihr Mund ist aufgeklappt, die Augen fallen ihr fast raus und ihre röte hat sich verdoppelt. „Möchtest du etwas essen?“ frage ich sie und überspiele meine Freunde und Nervosität. Wie süß sie ist, wie wunderschön und wie verdammt glücklich sie mit mir und ich mit ihr sein könnte, vorausgesetzt sie empfinden auch etwas für mich.
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Melodies nicht ganz so melodisches Leben 1. - Liam und Melodie
JugendliteraturKlappentext. Melodie ist 17Jahre alt und zieht mit ihrem Vater, ihren Brüdern und Chlová, dem so liebevoll genannten Stiefmonster, um. In der neuen Stadt erwarten sie zuerst freudige Überraschungen, neue Freundschaften, alte Freundschaften und (viel...