Das erste Mahl des Tages war kurz. Ariana und der König aßennicht sehr viel, dafür aber ihr Schützling. Ninim trank fleißigaus der Flasche. Sie war noch nicht ganz leer, da eilte ein Bote zuIhnen. Sein Anblick ließ Thranduil sich sofort erheben. Er nahm ihnmit sich in seine Geschäftsräume. Ari und das Baby blieben alleinzurück. Aber ganz so allein waren sie nicht. Gandalf standgenüsslich rauchend vor der Tür, die der Bote vorhin aufgestoßenhatte. Er lächelte die Frau an und lud sie ein Ihm zu folgen.Natürlich tat sie es und nahm die kleine Elbe mit sich.
Gemeinsam schländerten sie hinaus in den Garten. Hier hatte manbereits alle Leichen verschwinden lassen und nach allen Kräften dieSpuren der Kämpfe beseitigt. Wenn man nicht so genau hin sah, könnteman meinen hier sei nie etwas vorgefallen.
Sie gingen in einen ruhigeren Teil des großen Gartens, auch hierwar beinahe nichts mehr von dem Schrecken zu sehen. Ninim war etwasmüde geworden doch diese neue Umgebung hatte ihre Neugierde gewecktund so dachte sie nicht einmal daran jetzt ihre Augen zu schließen.
„Lassen wir uns doch hier nieder."
Sprach der alte Mann und setzte sich in das Gras. Ariana tat esihm gleich und ließ das Elbenkind auf ihrem Schoß die Umgebungbeschauen.
„Ich finde es beeindruckend, dass man nach so kurzer Zeit schonkaum mehr erahnen mag, welch ein Albtraum hier gewütet hat."
„Die Elben möchten Ihre Heimat zurück."
Die Frau beobachtete das Kind vor sich. Es sah da, lehnte an ihrund sah den Baum hinauf. Sie folgte ihrem Blicken und sah einenkleinen dunkelblauen Vogel mir einem perlweißen Bauch.
„Ein Nachtengel. Ein seltener Anblick hier in den königlichenGärten."
„Warum?"
Gandalf zog einmal tief an seinem Kraut aus Hobbingen.
„Diese Vögel leben in Schwärmen und sind meist am Waldfluss zufinde, wenn man viel Gedunkd und Glück hat. Und sie sind, wiegesagt, sehr selten."
Ari sah das Tier wieder an.
„Er ist wunderschön."
„Ja, das ist er wirklich. Doch ich frage mich warum er nichtsingt und warum er allein ist.Ich höre alle anderen Vögel singenaber keinen einzigen Nachtengel."
Zum Ende seines Satzes verstummte der Mann föllig.
„Was ist los?"
Ariana sah ihn fragend an.
„Du bist es, ja genau. Du bist der Grund warum er hier ist."
Triumphierend lächelte er zu dem Vogel hinauf und dann zu derFrau.
„Wie meinst Ihr das?"
„Nachtengel zeigen sich normalerweise nicht am Tage, sondernerst, wenn die Sonne untergeht. Sie verlassen ihr Nest nur wenn ihrInstinkt es Ihnen sagt oder sie in Gefahr sind. Doch letzteres istnicht das Fall also hat ihr Instinkt sie hier her geführt."
Er machte eine Pause um noch mal an seinem lieblings Kraut zuziehen.
„Diese Tiere werden von Wasser angezogen und du einst dasWasser. Du bist eine Quelle des Lebens."
„Ihr wisst davon..."
„Ja natürlich! Ich bin schließlich ein Zauberer."
Etwas beleidigt bließ er den Rauch aus seiner Nase.
„Die alten Dörfer deines Stammes waren übersät mit diesenVögeln."
„Fliegendes Licht.."
„Genau, fliegendes Licht. In ihren Augen haben sie nicht nur denSternenhimmel sondern auch ihr Licht."
Gedanken verloren sah Ariana zu diesem Vogel und er sah zu ihr.Ninim war ebenfalls gefesselt von dem kleinen Tier.
DU LIEST GERADE
Für unseren König
FanfictionDer Grünwald zu längst vergangender Zeit. Plötzlich kommt ein Fremder in die Hallen den Königs. Er fordert ihn auf das Waldlandreich zu übergeben. Doch der König gibt sein Reich nicht so einfach auf. Es kommt zum Kampf mit schweren Folgen für den...