Hallo ihr Lieben,
Wie ihr wahrscheinlich bereits gesehen habt, wird sich dieses Kapitel um den Schreibstil drehen. Wobei ‚den' wahrscheinlich nicht das richtige Wort ist, denn wenn wir ehrlich sind, gibt es ‚den einen' Schreibstil gar nicht. Stattdessen gibt es unzählige unterschiedliche, jeder von uns besitzt seine eigene Art, zu erzählen, Wörter zu Sätzen zu formen.
Mit der Zeit entwickeln wir alle unseren eigenen Schreibstil, verbessern ihn und haben irgendwann unseren ganz eigenen erfunden, den andere vielleicht sogar wieder erkennen.
Alle bekannten Autoren haben ihren eigenen Schreibstil.
Manche dieser Schreibstile liebe ich, andere finde ich ganz grauenvoll, weil mich irgendetwas an ihnen stört. Zumeist kann ich das Störende nicht einmal wirklich benennen. Mit Colleen Hoovers Schreibziel komme ich beispielsweise überhaupt nicht klar. Das bedeutet aber KEINESFALLS, dass dieser nicht gut ist, denn er wird von so vielen geliebt und hat sicherlich auch einiges zu bieten.
Ein Schreibstil ist einfach subjektiv. Manche werden ihn lieben, gerade weil einfach geschrieben wird, andere Leser stehen dagegen eher auf Schachtelsätze.
Nur weil man einen Schreibstil nicht mag, muss er nicht unbedingt schlecht sein und es gibt garantiert Leser, die eure Bücher dennoch lesen, auch wenn euer ganz persönlicher Schreibstil sie nicht anspricht. So geht es mir mit den Büchern von Frau Hoover, von denen ich dennoch viele gelesen habe, und auch bei manchen Autoren hier auf Wattpad, deren Namen ich nun nicht nennen werde.
Wir werden mit unserem Schreibstil nie alle Leser zufriedenstellen können und das ist auch absolut okay so. Je eher man sich damit abfindet, desto besser ist es für alle.
Ein Schreibstil ist so vieles und lässt sich dagegen so schwer beschreiben. Er umfasst nicht unsere Beherrschung der Grammatik oder das Vokabular, was wir verwenden. Nein, hauptsächlich geht es darum, wie genau wir Wörter zusammensetzen, wie wir mit rhetorischen Mitteln spielen, wie genau und ausführlich wir schreiben. Ob wir bestimmte Metaphern gerne nutzen, wie sehr wir Emotionen verschriftlichen, welche Sätze wir wiederholen.
Schreibstil kann man gar nicht wirklich beibringen, vielmehr ist er bereits von Anfang an in einem Autor und wartet nur darauf, herausgekitzelt und verbessert zu werden. Wir erzählen alle anders, haben alle einen einzigartigen Schreibstil und gerade das ist doch das Wundervolle, denn so erzählen wir Geschichten auf ganz unterschiedliche Weisen.
Wirklich beschreiben und festlegen kann man Schreibstile eigentlich gar nicht wirklich. Dafür sind sie zu einzigartig, zu subjektiv. Einige Dinge, die man höchstens beurteilen kann, sind folgende:
- Die Art zu beschreiben
Das ist wahrscheinlich der Punkt, der sich bei mir in den letzten Jahren am meisten geändert hat. Früher habe ich sehr grob beschrieben in meinen Geschichten, heute gehe ich gerne auf Details ein oder spiele gerade auch in den Beschreibungen sehr mit Metaphern.
Wie sieht es bei euch aus? Hat sich die Art wie ihr beschreibt im Laufe der Zeit geändert?
- Charakter Point of View
Je nach Charakter Point of View werdet ihr ein wenig anders schreiben, zumindest was eure wörtliche Rede betrifft. Natürlich sind Charakterstimme und Schreibstil nicht dasselbe, aber sie hängen schon miteinander zusammen. Wenn ihr einen Charakter schreibt, den ihr nicht versteht, werden euch auch die Worte, um seine Sicht zu beschreiben, nur schwer kommen und dadurch kann euer Schreibstil im Worst Case Szenario gezwungen klingen.
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Realitätsfänger
Non-FictionMeine Meinung, meine Gedanken, meine Schreibtipps. Hier werde ich meinen Senf zu verschiedenen Themen hinzugeben und gemeinsam mit euch eventuell sogar ein schmackhaftes Gericht zaubern.