Ihr Lieben,
Ja, ich weiß, ich habe erst gestern einen neuen Blogpost hochgeladen. Wer ihn verpasst hat, sollte einfach im vorherigen Kapitel vorbeischauen. Ich habe auch gerade länger überlegt, ob ich mit diesem noch ein wenig warte, aber eigentlich ist heute genau der richtige Zeitpunkt dafür, bevor die meisten von uns morgen wieder mit der Realität des Alltags eingeholt werden.
Dieser Blogeintrag liegt mir schon länger auf der Seele und spätestens seitdem die liebe Ambi63 über dieses Thema in ihrem Blog diskutiert hat, ist mir klar geworden, dass ich diesen Text endlich einmal aufs Papier (oder in diesem Sinne ins Worddokument) bringen muss.
Erst einmal möchte ich euch allen für eure Votes und Kommentare danken – nicht nur hier, sondern auch in meinen Büchern, denn das freut mich wirklich immer unheimlich!
Gleichzeitig ist mir dabei aber leider auch wieder aufgefallen, dass es längst nicht alle so halten. Viel zu viele Leser sind hier auf dieser Website schwarz unterwegs, dabei ist Wattpad doch eigentlich eine interaktive Plattform und gerade dies finde ich so unglaublich attraktiv.
Ich will hiermit niemanden angreifen, nichts liegt mir ferner, denn das hier wird nicht einfach ein Vorwurf. Vielmehr geht es mir darum, dass manche Leute einfach einmal versuchen, uns Autoren zu verstehen.
Wahrscheinlich mache ich mir hiermit einige Feinde, aber ganz ehrlich? Wer nicht in der Lage ist, vernünftig zu diskutieren oder auch andere Ansichten zumindest einmal anzuhören, der ist mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich wichtig. Viel wichtiger ist mir Ehrlichkeit und deswegen stehe ich auch hinter meinen Worten.
Ich kann einfach nicht verstehen, warum manche Leute nicht voten und als Schwarzleser unterwegs sind, obwohl sie das ganze Buch gelesen haben. Irgendwie muss es euch doch gefallen haben? Warum habt ihr es ansonsten bis zum Schluss gelesen? Ist ein Vote wirklich so anstrengend? Warum drückt ihr nicht einfach die Sternchen, wenn es euch gefällt?
Ich glaube, manchen ist leider einfach gar nicht bewusst, wie viel Motivation und Anerkennung so ein Vote darstellen kann, was wirklich nur eine Sekunde dauert. Andere ignorieren es leider einfach, aber ich hoffe, dass dieser Beitrag euch vielleicht zum Nachdenken anregt. Wie gesagt, dass hier soll gar kein Vorwurf sein, sondern einfach einmal meine Sicht darlegen.
Wisst ihr eigentlich überhaupt, wie lange ein Autor für ein Kapitel (geschweige denn ein ganzes Buch) braucht? Ich glaube nämlich, dass das vielen leider gar nicht so bewusst ist. Das werfe ich auch erst einmal keinem vor, denn woher sollte man das auch wissen, wenn man bisher nur Leser war. Aber deswegen möchte ich euch kurz einmal erzählen, wie viel Arbeit eigentlich hinter einer Geschichte steckt.
Ein Autor muss übrigens nicht nur Autor sein und gut schreiben können, nein, es verlangt so viel mehr. Je nach Charakter sind wir Mediziner und Astrologe, Lehrer, Jurist oder auch Zirkustänzer. Wir schlüpfen in unglaublich viele Rollen und um das tun zu können, ist einiges an Recherche üblich.
Als Anregung wie viel Arbeit eigentlich hinter einem Kapitel steckt, einfach einmal folgendes Beispiel:
Mein letztes Kapitel hat 5 Stunden gebraucht und da sind Planung und Recherche schon ausgeschlossen. Ich rede bloß über den reinen Schreibprozess. Weil viele sich unter einem Kapitel vielleicht nicht so viel vorstellen können: Dieses Kapitel beträgt 6000 Wörter.
6000 Wörter – Das ist eine halbe Bachelorarbeit.
Ich wurde nach dem Beenden meiner Bachelorarbeit so oft von Freunden und meiner Familie gefragt, wie ich diese Mal eben in 5 Tagen schreiben konnte, während alle anderen Wochen dafür brauchen (bei uns hat mein 3 Monate Zeit). Zum einen liegt es daran, dass ich einfach schneller denke und gut Zusammenhänge erschließen kann. Aber vor allem hat daran Anteil gehabt, dass ich durch meine Erfahrung als Autor bereits gewöhnt war, dass man sich manchmal durchbeißen muss und Schreiben manchmal hart ist.
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Realitätsfänger
NonfiksiMeine Meinung, meine Gedanken, meine Schreibtipps. Hier werde ich meinen Senf zu verschiedenen Themen hinzugeben und gemeinsam mit euch eventuell sogar ein schmackhaftes Gericht zaubern.