Kapitel 26

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The day after

Ace hatte seinen Arm um mich gelegt und sein Kinn auf meinem Kopf platziert. Mit meinem Finger zeichnete ich Kreise auf seine Brust. Ich konnte mein Glück gerade nicht beschreiben. Ich war Ace wieder so nah wie ich es letztes Jahr war.

"Du hast gar keine Ahnung, wie sehr ich dich vermisst habe", sagte Ace und gab mir einen Kuss auf den Kopf.

"Wie sehr denn?", fragte ich und schaute zu ihm auf.

Er drückte mich in sein Bett und beugte sich über mich. "Soll ich es dir nochmal zeigen?", hauchte er mir gegen die Lippen.

"Liebend gern."

Wir überbrückten die kleine Lücke zwischen uns und fingen an uns zu küssen. Meine Hände fanden sich in seinen Haaren wieder. Wie können die nur so weich sein? Jetzt führte ich meine Hände zu seiner Brust und öffnete für einen Moment meine Augen. Ich wollte diesen Moment in mein Gedächtnis einprägen. Doch dann flog mein Blick auf eine digitale Uhr und ich presste Ace von mir.

"Hab ich-"

"Es ist schon viel zu spät!", zischte ich. "Ich muss sofort nach Hause." Ich sprang aus dem Bett und fing an mich umzuziehen.

"Du lässt mich hier jetzt wirklich hängen, ja? Dirty joke included."

Ich drehte mich zu Ace. "Wir...", ich machte einige Schritte auf ihn zu, "wir können es wann anders fortsetzen." Ich stellte mich auf Zehenspitzen und gab Ace einen Kuss. "Wir sehen uns in der Schule."

"Vielleicht", lachte Ace und löste seine Hände von mir. "Und jetzt ab mit dir nach Hause." Er schlug mir auf meinen Hintern und in mich hinein grinsend lief ich zu seinem Auto. Gabriel würde ihn in wenigen Stunden damit abholen und dann zur Schule fahren.

Auf der Fahrt konnte ich nicht aufhören zu grinsen. Ich war überglücklich. Wir haben die unausgesprochenen Dinge zwischen uns endlich geklärt. Wir haben endlich wieder zueinander gefunden. Wir sind wieder zusammen.

***

Gabriel war zum Glück schon im Tiefschlaf gewesen, als ich nach Hause gekommen war und Mum war noch gar nicht da gewesen. Mein Wecker hat vor fünf Minuten geklingelt und ich habe mich aus dem Bett gequält. Und ich war immer noch am Lächeln. Ich konnte einfach nicht damit aufhören.

Im Spiegel im Badezimmer betrachtete ich als aller erstes meine Nase. Sie sah ganz okay aus und tat nur dann weh, wenn ich sie anfasste. Ich suchte in unserer Medikamenten-Kiste nach einer geeigneten Salbe und schmierte sie mir auf die Nase. Als ich zurück in mein Zimmer wollte, begegnete ich Gabriel auf dem Flur.

"Na, ausgeschlafen?", fragte ich ihn. "Wie lief's mit Froy und Austin im Auto?"

"War ganz in Ordnung. Während der Fahrt haben sie geschlafen, aber als ich sie nach Hause tragen musste, war es nicht mehr so witzig." Er gähnte einmal. "Und bei dir? Ich habe gar nicht mehr mitbekommen, wie du nach Hause gekommen bist."

"Connor war komplett weggetreten, du weißt ja, er lag ja im Gras. Er hat in eine Mülltonne gekotzt. Um den musste ich mich dann kurz kümmern." Das stimmt sogar. Ich erzählte es nur schlimmer, als es überhaupt war.

"Und Ace?"

"Der war schon so gut wie ausgenüchtert, du weißt ja, wie schnell das bei ihm geht." Ich musste mir ein Lächeln verkneifen, alleine bei dem Gedanken an ihn.

"Der hat so ein Glück, was das angeht." Gabriel schüttelte den Kopf und ging dann ins Badezimmer.

Ich ging mich schnell umziehen und schminkte meine Augenringe des Todes ab. Ich bin vielleicht überglücklich, aber das lindert nicht meine Müdigkeit. Als ich mir mein Handy schnappte, bemerkte ich eine Nachricht.

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