Kapitel 37

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Es war das erste Mal, dass Ace und ich Sex in meinem Bett, gar in meinem zu Hause hatten. Die Möglichkeit dazu gab es einfach nie. Und obwohl ich mir sehr sicher war, dass mein Bruder und meine Mutter erst am nächsten Tag zurückkehren würden, packte mich das Adrenalin. Das Adrenalin, falls irgendwer doch noch unangekündigt kommen sollte. Doch es gab niemanden. Vergleichbar wäre dieser Moment mit einer Ticketkontrolle im Bus oder im Zug. Man weiß, man hat ein Ticket, ist aber dennoch nervös.

Ace hatte den Vorteil, dass ich unter dem Bademantel nur Unterwäsche trug. Ich musste mich bei ihm erst einmal durch seine Klamottenschicht arbeiten. Das Handtuch, welches auf meinem Kopf war, hatte ich schon beim nach oben Laufen verloren. Meine noch ein wenig feuchten Haare klebten in meinem Nacken und später würde ich es bereuen, meine Haare nicht gekämmt zu haben. Doch für nichts auf der Welt würde ich diesen Moment mit Ace aufgeben.

Ace wollte gerade meinen Bademantel öffnen, da griff ich nach seiner Hand. Eindringlich schaute ich ihm in die Augen und sagte: "Zieh dein Shirt aus."

Ace lächelte ein wenig verschmitzt, richtete sich auf und zog sich sein Shirt über den Kopf. Sofort hatte ich freien Blick auf seinen Körper. Meine Hände konnte ich nicht zurückhalten; wollte ich auch nicht. Er hatte einen definierten Körper, das muss ich zugeben. Ich strich über seine Bauchmuskeln hoch zu seiner Brust und dann den ganzen Weg zurück, runter zu seinem Hosenbund. Ich sah die Aufregung in Ace' Augen und öffnete dann den Knopf seiner Hose.

Er beugte sich zu mir runter, bis sein Gesicht nur einige Zentimeter vor meinem schwebte. "Erst der Bademantel", raunte er mir zu, gab mir einen Kuss und stand auf.

Während ich langsam meinen Bademantel öffnete und Ace sich seine Hose auszog, hielten wir durchgehend Blickkontakt. Nun lag ich nur noch in Unterwäsche auf dem Bett und Ace stand in seinen Boxershorts neben dem Bett. Er griff nochmal schnell nach seiner Hose, wühlte kurz in der hinteren Hosentasche rum und holte ein paar Kondome raus. Ich kicherte ein wenig.

"Hast gut vorgesorgt, ja?"

"Wollte es nicht riskieren, im Zimmer von deinem Bruder nach welchen suchen zu müssen", meinte er schulterzuckend und legte die Kondome auf meinem Nachttisch ab.

"Ew!", lachte ich. "Komm jetzt schnell zu mir runter, bevor du die Stimmung endgültig versaust."

"Das musst du mir nicht zwei Mal sagen."

Ace kam zurück auf mein Bett und wir küssten uns. Wir ließen uns Zeit, denn es würde uns niemand stören. Wir hatten noch die ganze Nacht für uns. Ich brachte ein wenig Abwechslung rein, indem ich den Spieß umdrehte. Ich saß auf seiner Hüfte und beugte mich dann runter, um den Kuss fortzusetzen. Ace drehte den Spieß erneut um und schwebte wieder über mir. Mit einer Hand öffnete ich, ohne den Kuss zu unterbrechen, meinen BH. Nach einigen Minuten befanden sich unsere ganzen Klamotten unbeachtet auf dem Boden.

Ace schnappte sich eine Kondompackung, öffnete sie mit seinen Zähnen und zog es sich über. Auch wenn es nicht unser erstes Mal war, war Ace dennoch vorsichtig was den Teil mit dem 'miteinander verschmelzen' anging. Auch hier brachen wir den Blickkontakt nicht ab und vor Druck und Aufregung krallten sich meine Hände in seinen Rücken. Ace' linker Mundwinkel hob sich.

"Ich liebe dich so sehr, Davina."

"Und ich liebe dich", keuchte ich.

***

Ich fühlte mich ausgelaugt doch irgendwie voller Energie. Es war ein schönes Gefühl, Ace so nah wie nie zu sein. Und danach einfach neben ihm zu liegen und über sinnloses Zeug zu reden. Ich könnte für immer so neben ihm liegen bleiben.

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