Kapitel 14

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Words hurt too

Noch am selben Abend versuchte Gabriel mit mir zur reden, aber ich hatte mich in meinem Zimmer verbarrikadiert. Mein Bruder ist vermutlich die letzte Person, der ich all das erklären könnte.

Am nächsten Morgen versuchte Gabriel es erneut, gab aber auf, als ich mir meine Kopfhörer einstöpselte. Ich hörte meine Musik extra laut um meine Umgebung nicht hören zu müssen.

Heute hatte ich mein Outfit meiner Stimmung angepasst: eine graue Jogginghose und ein schwarzer Hoodie. Dass es für einen Hoodie viel zu heiß war, wusste ich auch, aber in meinem Innern war es kalt.

Von jeder Seite wurde ich komisch angeschaut. Aber das interessierte mich herzlich wenig. Die Jungs ignorierte ich allesamt und Chelsea ist im Krankenhaus krank geworden, weshalb sie nicht zur Schule gekommen ist.

Als ich die Schule betrat, kam mir Keenan entgegen. Mit ihm habe ich ganz schön lange nichts mehr unternommen, zumal er sich heftig auf die Schule konzentriert.

"Woah, wie siehst du denn aus?", war das erste was er zu mir sagte. "Ist alles in Ordnung?"

"Nein. Aber das ist jetzt egal." Ich hatte einen Hörer aus meinem Ohr genommen. "Ich will eh nicht darüber reden."

"Ganz sicher?" Besorgt legte er mir eine Hand auf die Schulter und schaute mich genauso an.

"Ja. Ich muss dann auch weiter." Ich gab ihm eine kleine Umarmung von der Seite und ging dann weiter.

Im kompletten Schulflur wurde ich angestarrt. Ja, ich trage bei 30°C einen Hoodie, na und? Ich sage auch nichts zu euch, obwohl ihr rumläuft wie auf'm Strich.

"Du ziehst dunkle Wolken mit dir." Verwirrt schaute ich auf. Es war Montgomery.

"Mache ich gerne." Ich schnaubte als er nicht wegging. "Ich würde ganz gern weitergehen. Also, wenn du mich entschuldigst..." Ich wollte mich an ihm vorbeidrängen doch er hielt mich fest. "Was soll das?"

"Warum bist du so schlecht gelaunt und trägst... das?" Er schaute an mir runter und automatisch fühlte ich mich unwohl.

"Weil ich es so wollte. Und jetzt geh weg, Montgomery." Meine Stimme war kurz vorm Beben.

"Hast du Lust dich nach der Schule mit mir zu treffen?" Er grinste mich ekelig an.

"Nein. Habe ich nicht." Ich wollte wieder weitergehen, aber hielt mich erneut fest. "Entweder du lässt mich jetzt los oder ich trete dir so hart zwischen deine Beine, sodass du dir wünscht, nie ein Junge gewesen zu sein."

"Ach komm schon. Ich habe dich schließlich ins Krankenzimmer getragen."

"Schlampe", säuselte Abigail als sie an uns vorbeiging. Sofort hielt ich sie an ihrem Arm zurück.

"Sag mal, war dir meine Backpfeife gestern nicht schon genug?" Der Schulflur war plötzlich so still wie sonst nie.

"Wenn du so rumhuren musst, dann-"

Und schon wieder traf meine Handfläche ihre Wange. Entsetzt starrte sie mich an, genauso wie alle anderen um uns herum. Montgomery hatte sich bereits aus dem Staub gemacht und als ich mich umdrehte, sah ich die Jungs. Alle schauten mich schockiert an.

"Davina, was soll das?", kam es von Ace.

"Du bist doch sonst nie so", sagte Gabriel und kam einige Schritte auf mich zu.

"Du solltest deine Schwester mal ein wenig zügeln, Gabriel." Wütend drehte ich mich zu Abigail.

"Mit dir hat keiner geredet", presste ich nur hervor.

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