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Kapitel 39

"Miststück" 

"Ha! Ich hab' dich schon wieder erwischt!", rief ich laut.

"Kannst du mal auf jemanden anderen, als auf mich gehen?", rief Froy verzweifelt und genervt zugleich zurück.

"Du bist halt ein leichtes Ziel", lachte ich laut.

"Du bist ein Miststück, Davina Walker!", rief Froy.

"Hey!", rief Gabriel laut. "So redest du nicht mit meiner Schwester!"

"Alles gut, Gabe. Ausnahmsweise gebe ich ihm heute sogar recht."

Wir waren gerade auf Connor's Geburtstagsfeier. Er wollte unbedingt Lasertag spielen, was wir gerade auch taten. Froy war so verdammt schlecht darin, sodass ich ihn die ganze Zeit erwischte, was ihn mehr als nur nervte. Lachend lief ich weiter und versuchte mich nicht erwischen zu lassen. Plötzlich wurde ich hinter eine Mauer gezogen.

"Du siehst echt sexy aus, muss ich zugeben", raunte Ace mir zu.

"Ach ja?"

"Mhhm. Darf ich dich küssen?" Seine Augen schauten eindringlich in meiner. Sein Gesicht wurde nur von den bunten Lichtern beleuchtet, was ihn nur noch attraktiver wirken ließ.

"Muss ich mir überlegen."

"Ich tue es trotzdem." Und dann überbrückte er die Lücke zwischen uns und küsste mich. Lange hielt der Kuss nicht an, denn es könnte jeden Moment einer der Jungs um die Ecke kommen und uns erwischen. Aber das Adrenalin, welches mir durch den Körper floss, machte das alles nur noch aufregender.

"Es tut mir leid", flüsterte ich nachdem der Kuss vorbei war.

"Was tut dir leid?", fragte Ace verwirrt.

"Das." Und dann schaltete ich ihn aus. Überrascht schaute er zu seiner jetzt dunklen Weste. "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt, Babe."

"Ist es komisch, dass du mich gerade nur noch mehr anturnst?", fragte er leise.

"Ein wenig, aber mir gefällt's." Ich stellte mich auf Zehenspitzen und näherte mich seinem Gesicht. "Und jetzt gehe ich und gewinne diesen Krieg", sagte ich, ohne ihn zu küssen und ging dann weg.

Ich schlich umher und hörte, dass anscheinend nur noch Gabriel und ich übriggeblieben waren.

"Schwesterherz, komm raus und zeig dich", hörte ich Gabriel sagen. "Wenn du dich traust", lachte er und es klang so, als wäre ich in einem Horrorfilm gefangen.

"Ach, Brüderchen", lachte ich. "Da muss schon mehr von dir kommen."

"Das Reden, war dein größter Fehler gerade", kam es auf einmal hinter mir, woraufhin ich mich sofort umdrehte. "Nimm die Hände hoch, Schwesterchen."

Langsam nahm ich meine Hände hoch. "Machst du hier jetzt 'ne Szene draus?"

"Aber klar doch." Er grinste. "So wie du vorhin alle erledigt hast, hast du es nicht anders verdient."

Also spielte ich mit. "Komm schon, töte mich", sagte ich und machte einige Schritte auf ihn zu. "Schieß mir direkt in den Bauch und bring zu Ende, was du angefangen hast."

"Liebend gern." Bevor er abdrücken konnte, trat ich ihm auf den Fuß, doch ich war dennoch nicht schnell genug. Gabriel drückte ab und ich war ausgeschieden.

"Verdammt!", rief ich.

"Hast du sie?", rief Froy sofort.

"Und wie ich sie hab!", freute Gabriel sich. "Das hat echt Spaß gemacht."