Kapitel 52

11.4K 266 35
                                    

Official

"Und? Habt ihr euren Auftritt für heute schon geplant?", fragte Gabriel Montagmorgen im Auto auf dem Weg zur Schule.

"Was meinst du?", fragte ich ihn verwirrt.

"Ihr wartet schon seit mehr als zwei Monaten darauf, in der Öffentlichkeit als Paar rumzulaufen, oder nicht?" Ich nickte langsam, weil ich mir nicht sicher war, worauf er hinauswollte. "Ja, also, wollt ihr euch bei unseren Freunden irgendwie ankünden?"

"Nein", antwortete ich schlicht. "Wir... wir entscheiden das spontan." Nein, tun wir nicht. Wir werden uns in der Mittagspause als Pärchen outen, wenn alle unsere Freunde an einem Tisch in der Cafeteria sitzen. So haben wir alle auf einem Haufen und müssen uns die Fragen nicht hundert Mal einzeln anhören. Außerdem wissen nur Froy, Austin und Keenan nichts von mir und Ace. Oh Gott, ich müsste Ella anrufen.

Gabriel nickte nur und tippte mit seinen Fingern passend zur Radiomusik auf dem Lenkrad rum. Ich war schon echt aufgeregt. Schließlich erwartet mich nicht nur die Reaktion meiner Freunde, sondern der ganzen Schule. Der Quarterback und eine Cheerleaderin. Was ein Klischee.

Mein Bruder parkte das Auto und wir Beide stiegen aus. Gemeinsam betraten wir die Schule und unsere Wege trennten sich, da sich unsere Klassenzimmer in entgegengesetzten Richtungen befanden. Kurz nachdem ich den Klassenraum betreten hatte, kam auch schon Mr Gomez rein. Chelsea hatte ich gestern schon eine Kurzfassung von Samstag geliefert. Dass sie mich jetzt dennoch mit neugierigen Blicken durchlöcherte, brachte mich zum Schmunzeln. Doch auch sie musste bis zur Mittagspause warten.

Ich ließ Chelsea schon in die Mensa gehen, während ich zu meinem Spind ging. Dort wartete Ace bereits auf mich. Lächelnd schlenderte ich auf ihn zu und umarmte ihn.

"Da ist jemand wohl sehr glücklich heute", lachte er.

"Natürlich bin ich das! Du etwa nicht?", fragte ich mit schmollendem Gesicht.

"Selbstverständlich bin ich das." Ich löste mich von ihm und öffnete meinen Spind. "Aber ich bin auch aufgeregt."

"Das bin ich auch", gab ich zu. "Aber schieflaufen kann das ja jetzt wohl nicht."

"Ja, das stimmt. Also, wollen wir dann?" Er hielt mir seine Hand hin. Ich schloss meinen Spind und griff nach seiner Hand. Ein aufregendes Kribbeln machte sich in meinem Körper breit. Ace und ich können endlich Hand in Hand in der Öffentlichkeit rumlaufen. Der Schulflur war zwar gar nicht befüllt, da alle beim Essen waren, aber dennoch war es aufregend.

Vor der breiten Tür der Mensa hielten wir inne und schaute uns einmal in die Augen. Mit einem breiten Lächeln schauten wir wieder nach vorne und betraten die Mensa. Mein Herz schlug wie verrückt, als wir uns den Weg zu unseren Freunden bahnten. Froy war der erste unserer Freunde, der aufmerksam auf uns wurde. Jetzt lagen nicht nur die Blicke unserer Freunde, sondern auch von außenstehenden auf uns.

Chelsea hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Froy dagegen wusste anscheinend nicht, was er sagen sollte. Ace und ich setzten uns stumm, aber lächelnd, zu unseren Freunden.

"Was habe ich verpasst?", kam es laut von Froy. "Was passiert hier gerade? Sehe nur ich das?"

"Nein, wir alle können's sehen", kommt es von meinem Bruder.

"Ich-" Froy atmete kurz tief durch. "Ich bin jetzt leise und ihr erzählt schön."

Ich musste lachen. Ich hielt mich echt kurz. So ausführlich wie bei Gabriel, müssen wir nicht sein. Wir erzählten also, dass wir uns schon länger mögen und seit dem ersten November zusammen sind. Mehr Details gaben wir unseren Freunden nicht.

basically wrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt