Kapitel 48

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Freaking sad

Ich saß immer noch mit Nate im Auto. Aufgegessen hatten wir schon vor ein bisschen mehr als einer Stunde. Wir unterhielten uns einfach nur über Gott und die Welt. Mitten im Gespräch bekam ich einen Anruf.

"Ace?", ging ich ran.

"Sag mir jetzt wo ihr seid, ich komme dich abholen."

"Warte. Moment. Bist du nicht mit Gabriel?", fragte ich ihn verwirrt.

"Er denkt ich bin auf dem Weg nach Hause. Also, wo seid ihr?"

"Einen Moment." Ich hielt den Lautsprecher zu und schaute zu Nate. "Ist es okay, wenn Ace dich ablöst und ich ein wenig mit ihm abhänge?"

"Klar. Ich bin so oder so schon auf gutem Weg sehr müde zu werden", lachte er.

Dann erklärte ich Ace, auf welchem Parkplatz wir waren und nicht einmal fünf Minuten später parkte er neben uns. Als Nate und Ace sich mit ihren Händen begrüßten, schaute ich nur wie eine stolze Mutter zu.

"Was ist?", fragte Ace und schaute auf mich hinab.

"Es ist schön euch beide so... in Harmonie zu sehen." Ich lächelte. "Wir sehen uns in der Schule, Nate", verabschiedete ich mich mit einer Umarmung von ihm. "Und gib Bescheid, wenn du zu Hause angekommen bist. Damit ich ganz sicher weiß, dass du unterwegs nicht am Steuer eingeschlafen bist."

"Keine Sorge, Powergirl." Er kniff mir in die Wange, stieg in seinen Wagen und fuhr davon. Ace und ich schauten ihm noch hinterher bis ich mich zu meinem Freund drehte und ihm um den Hals fiel.

"Ach, so sehr vermisst hast du mich schon?", fragte er mit einem verschmitzten Grinsen.

"Ich dich anscheinend mehr als du mich", schmollte ich.

"Jedes Mal, wenn du mich schmollend anschaust, will ich dir in die Wangen beißen."

"In meine Wangen beißen?", lachte ich. "Seit wann denn das?"

"Schon immer. Ich weiß nicht warum." Mit Absicht schmollte ich weiter. Ace kam mir näher und biss wirklich zu. "Hey! Hör auf!", lachte ich laut.

"Du hast es provoziert", meinte er nur. "Jetzt steig ein."

"Wohin fahren wir denn? Du weißt, zu lange darf ich jetzt auch nicht mehr wegbleiben."

"Lass dich überraschen." Ich schnallte mich an, während Ace schon losgefahren war. Wir fuhren eine Weile rum, bis Ace langsamer wurde. Ich schaute mich um und sah wortwörtlich nichts. Es war dunkel und nur der Mond und Ace' Scheinwerfer beleuchteten unsere Umgebung. Er stieg aus und ich machte es ihm nach.

"Wo sind wir hier?", fragte ich ihn.

Ich drehte mich um, um Ace zu suchen. Er stand vor dem Auto und hatte eine Decke vorne auf der Haube und der Windschutzscheibe ausgebreitet.

"Komm her." Ich ging zu ihm rüber. Mit Leichtigkeit hob er mich hoch und platzierte mich auf der Haube. Dann setzte er sich zu mich. "So, und jetzt hinlegen. Aber mach vorher noch deine Augen zu."

Ich tat was er sagte und lehnte mich langsam weiter nach hinten. "Darf ich sie jetzt öffnen?"

"Einen Moment noch." Er bewegte sich ein wenig. "Okay, jetzt."

Ich öffnete meine Augen und starrte einem klaren Nachthimmel entgegen. Es war so dunkel hier draußen, dass man alles ganz klar sehen konnte. Es gab keine nervenden Straßenlaternen, die die Sicht auf den Himmel verschleierten. Es war so schön, dass mich die ungemütliche Fläche unter mir nicht mehr interessierte.

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