Relieved?
Mum ist schon auf der Arbeit. Ich sitze hibbelig auf meinem Bett. Letzte Nacht habe ich kein Auge zugedrückt, weil ich so aufgeregt bin. Ace macht sich in wenigen Minuten auf den Weg zu uns und ich müsste Gabriel Bescheid geben, dass mein Freund jetzt unterwegs sei. Ich atmete tief durch und ging runter zu Gabriel ins Wohnzimmer.
"Weißt du jetzt endlich, wann dein Freund kommt?", fragte Gabriel mich. Das hatte er mich schon vor ein paar Stunden, gestern und vorgestern gefragt, aber ich wusste keine Antwort darauf. Aber jetzt schon.
"Er ist unterwegs." Meine Stimme zitterte. Ich glaube, ich war in meinem Leben noch nie so aufgeregt wie ich es jetzt gerade bin. Mein Herz springt mir gleich aus der Brust, so sehr schlägt es vor Aufregung.
Ich ging zurück auf mein Zimmer, aber ließ die Tür offen. Damit, wenn Ace kommt, ich sofort runtersprinten kann. Ich holte mein Handy hervor und sah, dass Ace nun wirklich losgefahren war. Dann rief ich Nate an.
"Ich brauche emotionale Unterstützung", sagte ich sofort, nachdem er abgehoben hatte. "Ich habe Angst und bin aufgeregt. Ich könnte kotzen."
"Okay, wow. Beruhige dich. Ich nehme an, Ace ist schon auf dem Weg zu euch?", fragte er.
"Hmm."
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen kann, dass dir auch nur irgendwie behilflich ist. Mehr als ein 'beruhige dich' fällt mir nicht ein", sagte er verzweifelt. "Ihr... ihr schafft das schon."
"Danke. Mir ist bewusst, dass mir niemand wirklich helfen kann, weil niemand weiß, wie Gabriel reagieren wird. Aber ich brauche gerade einfach Ablenkung. Ich habe kein Stück geschlafen letzte Nacht."
"Oh, das ist hart. Vielleicht beruhigt es dich, wenn du etwas Musik hörst?"
Kein Schlechter Vorschlag, aber... "Ace müsste jeden Moment kommen. Das würde sich nicht lohnen. Aber trotzdem danke, Nate."
Nate wollte gerade etwas sagen, als es bei uns klingelte. Mein Herz stoppte und irgendwie war ich zu erstarrt, um nach unten zu laufen. Ich legte einfach auf, schmiss mein Handy auf mein Bett und versuchte nicht die Treppen runterzustolpern.
Doch Gabriel war schon an der Tür und hatte sie bereits geöffnet.
"Oh, Ace", sagte mein Bruder. "Ich wünschte, du hättest angerufen und bescheid gegeben, dass du vorbeikommst." Nervös stand ich hinter meinem Bruder und starrte zu Ace. Er starrte nur verwirrt zu mir zu zurück.
"Ich, ähm-"
"Du kannst in meinem Zimmer auf mich warten. Wir erwarten nämlich jemanden." Dies war der Beweis für mich, dass Gabriel nie vermutet hatte, dass Ace und ich zusammen wären. "Ich lerne heute Davinas Freund kennen", erklärte er ihm dann. "Aber komm ruhig mit ins Wohnzimmer, solange er noch nicht da ist."
Gabriel ging ins Wohnzimmer. Ace und ich standen alleine in unserem Flur und starrten uns gegenseitig an. Langsam löste er sich aus der Starre, zog seine Schuhe aus und kam auf mich zu.
"Mein Herz ist mir gerade eben zehn Mal in die Hose gerutscht. Hat er nicht gecheckt, dass-"
"Nein", seufzte ich. "Und mir geht's genauso wie dir."
"Können wir bitte kneifen? Ich habe Angst, man."
Ich schüttelte meinen Kopf. "Wir müssen da jetzt durch. Gemeinsam." Ich gab ihm einen schnellen Kuss auf den Mund und ging dann ins Wohnzimmer, gefolgt von Ace. Gabriel saß auf der Couch und schaute sich irgendetwas im Fernsehen an. Ich setzte mich zu ihm, während Ace es sich auf dem Sessel gemütlich machte, der weit genug weg von Gabriel war.
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basically wrong
JugendliteraturIn was für einer Welt lebt man, wenn man sich ausgerechnet in den besten Freund vom eigenen Bruder verliebt? Davina Walker versucht ihre Gefühle gegenüber Ace Blue zu unterdrücken. Ihr Bruder, Gabriel Walker, würde eine Beziehung zwischen den Beiden...