Provokation
Ich ging mit Nate ganz normal durch den Flur. Während wir uns unterhielten, ging eine Gruppe Jungs an uns vorbei. Einer der Jungs rempelte mich heftig an, sodass ich zu Boden fiel. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und schaute in das des Jungen.
Es war Craig Preston.
Nate hat sich früher oft mit ihm geprügelt. Doch seit dem Tag, an dem wir zusammen das erste Mal geschwänzt haben, hat er sich nicht mehr mit ihm geschlagen. Craig war generell auch viel unauffälliger geworden.
Ich schaute zu Nate und wusste sofort, er würde gleich platzen.
"Pass doch auf wo du hingehst, Walker", presste Craig wütend hervor.
Sofort stand ich auf. "Mach jetzt keine Szene daraus, Craig", sagte ich schnell.
Er schaute Nate mit einem überraschten Gesicht an. "Oh, Cooper, dich gibt's ja auch noch. Bist ja zu 'ner richtigen Memme mutiert, seit du mit der da abhängst." Bei den Worten 'der da' hat er mit dem Kopf in meine Richtung genickt.
"Sollte ich lieber mit dir abhängen oder was?", fragte Nate ein wenig bissig.
"Immerhin besser als mit dieser Schlampe."
Ich blinzelte ein paarmal verwirrt. Hat er das gerade wirklich gesagt?
"Küsst du deine Mutter mit diesem dreckigen Mund, Preston?", fragte Nate. Seine Mundwinkel zuckten ein wenig schadenfroh nach oben.
"Nein", antwortete Craig. "Aber deine." Dabei machte er noch Kussbewegungen mit seinem Mund.
Und ehe mich versah, war Nate schon auf ihn losgegangen. Er schlug ihm erst einmal ins Gesicht und boxte ihm dann in den Bauch. Erschrocken und komplett schockiert darüber, hielt ich mir die Hand vor den Mund.
Ich schaute mich um und sah Gabriel vom weiten. Ich rief nach ihm und er kam sofort angerannt. Ich musste ihm gar nichts sagen, er sah wie sich Nate und Craig prügelten und ging sofort dazwischen. Er zog Nate von Craig weg und presste seine Hände gegen Nate's Schultern.
"Verschwinde", zischte Gabriel Craig zu, was er dann auch tat.
Ich stellte mich neben Gabriel und betrachtete Nate. Seine Lippe war aufgeplatzt und er blutete über seiner Augenbraue. Ich schaute auf seine Hände runter, welche komplett rot angelaufen waren. Das wird sicherlich blaue Flecken geben.
"Warum hast du mich von ihm weggezogen?", fragte Nate auf einmal an Gabriel gerichtet. "Er hätte es verdient, wenn ich ihm den Arsch aufgerissen hätte."
"Das kann schon sein, aber er ist keine Suspendierung wert." Gabriel kann das echt gut, also Leute ein wenig runterfahren. Dass das bei Nate klappte, überraschte mich umso mehr. "Worum ging's überhaupt?"
"Ist egal", sagte ich schnell. Also erst mal muss Gabriel nicht wissen, dass das alles wegen mir angefangen hat. Und zweitens habe ich das Gefühl, dass es bei Nate um viel mehr als nur die Beleidigung geht. Das habe ich in seinen Augen gesehen. Er wurde von null auf hundert richtig wütend, als hätte man einen Schalter bei ihm umgelegt.
"Du solltest das verarzten lassen", meinte Gabriel dann. "In der Umkleide gibt es einen Erste-Hilfe-Koffer. So musst du nicht zur Krankenschwester und sie stellt dir keine unnötigen Fragen."
"Ich gehe mit ihm." Ich schickte Gabriel weg und machte mich mit Nate auf den Weg in die Jungsumkleide. Zum Glück war diese gerade leer. Ich platzierte ihn auf der Sitzbank und holte den Erste-Hilfe-Koffer. Sofort schnappte ich mir das Desinfektionsmittel und fing an zu tupfen.
Nate zog scharf die Luft ein. "Ich habe schon vergessen, wie scheiße sich dieser Part anfühlt."
"Deine letzte Prügelei ist auch schon ein wenig her." Ich tupfte vorsichtig weiter. "Wieso warst du auf einmal so aggressiv?" Ich stellte die Frage ruhig und mit einem Unterton, der ihn nicht dazu zwang, mir eine Antwort geben zu müssen.
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basically wrong
Подростковая литератураIn was für einer Welt lebt man, wenn man sich ausgerechnet in den besten Freund vom eigenen Bruder verliebt? Davina Walker versucht ihre Gefühle gegenüber Ace Blue zu unterdrücken. Ihr Bruder, Gabriel Walker, würde eine Beziehung zwischen den Beiden...