Kapitel 45

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Kinda back to normal

"Ich habe dich so verdammt sehr vermisst", wisperte Ace und drückte mich enger an sich. "Egal wie es dir geht, Davina, du kannst auf meine Unterstützung zählen. Ich bin immer da und das solltest du mittlerweile wissen."

Ich nickte nur an seiner Brust, weil meine Stimme vermutlich versagt hätte, hätte ich etwas sagen wollen.

Wir blieben wirklich einige Minuten einfach Arm in Arm im Regen stehen. Es war ein einzigartiger Moment nur zwischen uns. Keine Menschen um uns herum, obwohl wir draußen waren. Ich hatte nicht einmal Angst, dass uns vielleicht doch jemand sehen könnte. Denn es war mir schlichtweg egal.

"Ich möchte es Gabriel erzählen", brachte ich dann hervor. Ace löste sich leicht von mir und schaute mich verwirrt an. "Ich möchte ihm von uns erzählen, Ace. Dieser Moment gerade... wir sind nur ein paar Blocks von meinem Haus entfernt und umarmen uns so innig in der Öffentlichkeit. Ich will das jeden Tag mit dir machen können."

Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. "Wenn du dazu bereit bist, dann spricht nichts dagegen."

"Aber nicht jetzt sofort. Vielleicht in den kommenden Wochen, wir müssen das irgendwie vernünftig durchdenken, damit wir keine scheiße labern."

Er lachte und allein das Geräusch davon, wärmte mein Herz. "Wie die Dame wünscht." Er gab mir einen Kuss und schaute mich wieder an. "Wir sollten dich nach Hause bringen. Du wirst sonst noch krank."

Ich griff nach meinem Handy und als ich auf das Display schaute, wusste ich nicht, ob ich zurück nach Hause gehen wollte. "Verpasste Anrufe und Nachrichten von Mum und Gabriel", teilte ich Ace mit.

"Bist du am Arsch?"

"Oh ja. Aber nur für die paar Minuten gleich. Morgen früh wird das niemanden mehr interessieren." Schließlich war Mum heute schon am Essen zubereiten und morgen würde es weitergehen. Vielleicht würde sie mich bestrafen, indem sie mich früher aufweckt, aber mehr auch nicht. Aber was Gabriel gleich sagen würde, will ich gar nicht erst hören.

"Soll ich dich begleiten?", fragte Ace mich und umgriff meine Hand, während wir zu seinem Auto gingen.

"Lieber nicht. Sie müssen nicht wissen, dass ich mit dir war. Will komische Fragen umgehen." Wir kamen bei seinem Auto an. "Du fahr schön vorsichtig nach Hause, ja?"

"Und du schreibst mir sofort, wenn du zu Hause angekommen bist." Wir küssten uns und unsere Wege trennten sich.

Ich lief durch den Regen nach Hause und genoss es in vollen Zügen. Denn als ich gerade mal die Tür geöffnet hatte, wurde ich schon von Mum und Gabriel begrüßt. Und mit begrüßt meine ich angemeckert.

"Wo zur Hölle warst du?", fragte meine Mutter mich besorgt. "Wieso bist du nicht sofort nach Hause gekommen, nachdem es angefangen hat zu regnen?"

"Ich habe den Regen genossen um ehrlich zu sein", beichtete ich ihr.

"Geh die Sachen sofort ausziehen! Sonst wirst du krank. Das können wir jetzt nicht gebrauchen." Ich verdrehte meine Augen, ignorierte Gabriel und lief nach oben. Nachdem ich Ace geschrieben hatte, nahm ich eine heiße Dusche und ließ das prasselnde Wasser auf mich wirken. Ich ließ mir extra lange Zeit. Vielleicht geht Gabriel dann schlafen und wartet nicht auf mich. Doch als ich fertig geduscht und umgezogen in meinem Zimmer stand, kam er rein.

"Du hättest auch einfach mit mir mitkommen können", seufzte er.

"Ich wollte aber alleine sein", sagte ich nur. "Du warst echt aufdringlich in letzter Zeit. Ich habe diese Zeit alleine gebraucht."

basically wrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt