Room Equipment

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Scarlettes Sicht

„Bitte dort links an die Wand“, mit einem Klemmbrett in der Hand dirigierte ich die Möbellieferanten durch das Büro hin und her. Wenn ich meine Zeit schon hier verbringen musste, dann doch bitte zu meinen Bedingung. „Die Minibar integrieren Sie bitte in dem Aktenschrank“, wies ich dem Hausmeister an, der grader damit fertig war die neuen Deckenspots zu montieren. „Scarlette!“, Clary betrat den Raum, ihre Haare glänzten in dem im neuen Licht erstrahlenden Raum. Sie zog mich ein Stück beiseite „Ich hab grade Love Cleasson getroffen“, sagte sie ganz aufgeregt „wen?“, fragte ich nach, ehrlich soweit das ich mir hier Namen merken konnte war ich noch lange nicht. „Der Typ von dem Spielerprofil, der Schwede“, jetzt machte es Klick bei mir. „Achso der heiße blonde“, hackte ich nach „Ja genau der, er ist wirklich voll nett.“, was sie weiter sagte hörte ich gar nicht wirklich mehr, ich hatte mich wieder auf mein Klemmbrett konzentriert. Mir war es herzlich egal ob Love Cleasson nett ist, er interessierte mich nur soweit, das er mich nicht nervte. 

Langsam kehrte Ruhe in unserem Büro ein, die Möbellieferanten waren grade abgezogen und die Minibar lief auch schon schnurrend, in dem Aktenschrank versteckt, vor sich hin. Ich ließ mich auf meinen weißen Bürostuhl aus Leder fallen. „Clary, ich glaub das wird gut“, sagte ich zu meiner besten Freundin, die mir am Schreibtisch gegenüber saß. Hier und da musste noch was gemacht werden, damit das Büro meinen Vorstellungen entsprach, immerhin sollte ich es hier demnächst 40 Stunden die Woche aushalten, für meinen Geschmack viel zu viel verschwendete Zeit, für etwas das mir echt egal war. „Ich bin gespannt auf das Meeting morgen“, sagte Clary und tippte auf ihrem Laptop herum. „Ja ich auch, mal sehen was das hier für ein Haufen ist“, gab ich zurück und zückte den Nagellack ‚Shiny red‘ aus der obersten Schublade meines Schreibtisches.

Während ich wartete das der Nagellack auf meinen Fingernägeln trocknete, sah ich durch das Fenster hinein in die Halle und auf das Eis hinab, einige Male hatte ich dort unten bereits schon gestanden, doch das war lange her, es war gefühlt ein anderes Leben, die Scarlette von damals existiert nicht mehr. Eishockey, Eislaufen einfach all das interessiert mich nicht mehr, all das hatte ich hinter mir gelassen und in diesem Moment schwor ich mir das würde auch so bleiben.

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