Flashbacks

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Scarlettes Sicht

Ich schreckte aus dem Schlaf hoch, einen Moment sah ich mich verwirrt um, bis ich begriff das ich im Flugzeug saß auf dem Weg nach Hause, nach L.A. In meinem Traum waren Bilder von gestern Nacht hochgekommen, ich konnte seine harten Muskel fast immer noch unter meinen Fingern spüren. Vorsichtig lugte ich an dem Sitz vorbei zwei Reihen vor mir saß er und unterhielt sich mit Aiden Torres. Ich schloss erneut die Augen und erneut flammten die Bilder auf. Wie er mich küsste, mich sanft aufs Bett legte. Wie seine Küsse immer weiter nach unten wanderten. Ich stöhnte leise auf und schlug schlagartig die Augen wieder auf. Doch die Erinnerungen holten mich immer wieder ein. Wie er mich in seinen starken Armen hielt, wie ich mit den Fingern die Konturen seiner Muskeln nach zeichnete. Das mir schon bekannte pling ertönte und die Anschnallzeichen leuchteten auf.

Dann erinnerte ich mich an den weniger schönen Teil, als ich heute morgen alleine aufwachte. Der Teil in dem mich Love beim Frühstück nicht mal eines Blickes würdigte. Er war betrunken gewesen und es war ein Ausrutscher, das ich alleine erwachte hatte ich durchaus schön öfter erlebt, aber diesmal war es irgendwie anders. Es tat überraschenderweise weh. Doch beschloss ich es gut sein zu lassen, ich würde ihn darauf nicht ansprechen, es war doch auch genau das was ich wollte eine heiße Nacht mit ihm, das hatte ich bekommen. Ich war seine Chefin. „Meine Damen und Herren wir befinden uns im Landeanflug auf Los Angeles International Airport“, riss mich die Durchsage aus meinen Gedanken.

Nach dem passieren des Zolls trennten sich unsere Wege. Noch immer sah mich Love nicht einmal an. Was mir erneut einen Stich verpasste, bei dem Gedanken daran sie zärtlich seine Berührungen letzte Nacht gewesen waren. Wie er mich damit zu Ekstase gebracht hatte, so das ich fast meine Sinne verlor. Ich übergab Taylor meinen Koffer und stieg in den Wagen der mich von Flughafen abholte, durch die getönten Fenster erhaschte ich einen letzten Blick auf Love wie er mit zwei seiner Kollegen in ein Taxi stieg und davon fuhr.

Zuhause angekommen schmiss ich meinen Koffer in die Ecke, zog mir meine Sportklamotten an und verließ das Haus. Ich musste dringend den Kopf frei bekommen und womit ging das besser als mit laufen. Ich hörte laut Musik nebenbei, bewusst wählte ich den Weg der hoch in die Hills führte, da meine Gedanken immer wieder abdrifteten. Ich spürte immer noch haarklein jede Berührung, seine weichen Haare zwischen meinen Fingern. Ich rannte schneller, als könnte ich vor diesen Flashbacks davon rennen. Völlig außer Atem kam ich vor einer Bank zu stehen, der Schweiß lief mir die Stirn herunter, was mir einen weiteren Flashback bescherte. Sein Gewicht auf mir und wie wir beide schließlich erschöpft zusammen sanken. Ich sah mich um ich war hier allein also schlug ich mir die Hände vors Gesicht und schrie einmal kräftig. So könnte das nicht weiter gehen, das musste dringend aufhören.

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