Say you love me

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Scarlettes Sicht

Ich saß im Meeting und starrte auf den leeren Stuhl auf dem Love für gewöhnlich saß, bis jetzt war bei jedem Meeting dabei gewesen. Doch heute war er nicht da. Um mich herum wurde diskutiert und eigentlich musste ich dazu meine Meinung abgeben, doch das war mir im Moment einfach nicht möglich. Nachdem ich mir selbst eingestanden hatte das ich in ihn verliebt bin, tat alles ganz plötzlich noch mehr weh, seine Ignoranz, seine Abwesenheit.

Ohne Vorwarnung und mitten in einer Unterredung von Vorstandsmitglied Wilson stand ich auf. Alle Blicke lagen plötzlich auf mir. „Entschuldigen Sie mich. Ich fühl mich nicht besonders wohl“, damit griff ich meine Tasche und meine Jacke und verließ den Raum. Ich spürte genau Clarys verwirrten Blick, doch diesmal konnte ich mit ihr darüber nicht sprechen.

Ich lief die langen Gänge hinunter einfach um schneller weg zu kommen nahm ich die Treppe. So schnell ich konnte lief ich sie hinunter und knickte in meinen Hackenschuhen um. Ich fiel der Länge nach hin und der gesamte Inhalt meiner Tasche verstreute sich über dem Boden. Das war der Schlag für heute der noch gefehlt hatte. Ich kauerte mich zusammen und begann leise zu weinen. Es war lange her das ich das letzte mal geweint hatte. Irgendwann überwog aber das Gefühl einfach weg zu wollen, also sammelte ich schnell alles zusammen, zog die Schuhe von meinem Füßen und lief Barfuß weiter.

Ich schob die schwere Glastür des Staples Centers auf und trat nach draußen. Es regnete. In L.A. regnet es wirklich selten und es war passend das es an so einem Tag regnete. Ich zog mir die Kapuze über den Kopf und lief einfach los. Barfuß und mit dreckigen Klamotten von meinem Sturz. Nachdem ich eine Weile durch Downtown geirrt war, betrachtete ich mich in einem Schaufenster. Ich sah nicht mehr aus wie ich, ich kannte mich so auch nicht. In meinem Leben hatte ich noch nie eine Situation wie die mit Love erlebt. Die Person die sich dort spiegelte, war völlig durchweicht, die nassen Haare hingen in Strähnen hinunter, ihr Make-Up war verlaufen und ihre Augen waren rot und verheult. Das war nicht ich und das wollte ich auch nicht mehr sein. Ich raffte mich zusammen und zog die Schuhe wieder an, dann winkte ich ein Taxi heran und ließ mich nach Hause fahren. Ich stieg unter die Dusche und wusch den ganzen Dreck ab. Als ich das nächste mal in den Spiegel blickte, erkannte ich mich schon eher wieder, doch irgendwas fehlte immer noch. Irgendwas in mir war verloren gegangen als ich mir selbst eingestand, das ich Love Cleasson liebe.

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