Kapitel 36

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Katie PoV:

Ich war alleine im Haus der Cullens. Es war Abend und niemand war zu sehen. Nichtmal Leah, ihr Bruder oder mein bester Freund. In ein paar Tagen würde die Schule wieder anfangen. Von draußen rief jemand meinen  Namen.
Ich folgte der Stimme und ging nach draußen. Niemand war zu sehen. Man konnte nur die Stimme hören, die immer und immer wieder nach mir schrie. Sie drang aus dem Wald.
Also beschloss ich kurzer Hand ihr zu folgen. Je tiefer ich hinein ging desdo  dunkler und kälter wurde es.

Innerlich schlug ich mir selbst gegen den Kopf, weil ich so wahnsinnig war und auf diese Stimme hörte, ihr folgte und keine Jacke mitgenommen hatte. Verflucht sei meine Neugier und mein Leichtsinn. Plötzlich war ich an einer wunderschönen Lichtung angekommen. Die Stimme war nicht mehr zu hören.
Merkwürdig.

Ich trat aus dem Wald aus in das Gras. Auf einmal waren Schritte zu hören. Sie kamen von der anderen Seite der Lichtung, auf der ebenfalls Wald war. Nach einigen Minuten trat Quil heraus. Er war blutverschmiert. Ich wollte zu ihn hinlaufen, jedoch zeigte er mir,dass ich bleiben sollte wo ich war.
"Siehst du was du angerichtet hast? Das ist alles  deine Schuld! Hättest du mich so geliebt wie ich dich geliebt habe wäre das alles nicht passiert. Doch jetzt? Jetzt liebt James dich. Und du ihn warscheinlich. Aber meine Liebe zu dir tötet mich!",schrie er und Tränen liefen sein Gesicht herab.
Wie auf Knopfdruck spritzte Blut aus seinen Wunden und er fiel zu Boden. Ich wollte hin rennen und ihm helfen,ihn retten und ihm sagen was ich schon immer sagen wollte, doch ich konnte nicht. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen.
"Nein Quil ich liebe dich! Geh nicht",rief ich. Man konnte  deutlich hören, dass sein Herz nun aufgehört hatte zu schlagen. Ein Schmerz erfüllter Schrei drang aus meiner Kehle und ich weinte bitterlich.

"Nanananana wer wird hier den gleich sentimental. War doch  nur ein Wolf. Er war nicht einmal dein Bruder. Komm mit mir und du wirst wissen wer deine Familie ist und was deine wahre Bestimmung ist. Komm zu mir und die Prophezeiung wird sich erfüllen!",sagte eine Stimme hinter mir.

Als ich mich umdrehte war dort ein großer blasser Mann mit roten Augen und langem  schwarzen Haar. Er hatte ein sadistisches  Grinsen im  Gesicht, einen bodenlangen Mantel an und eine Kette um. Allem  in Allem sah er echt schlimm aus.

Ängstlich schüttelte ich den Kopf. "Das wirst du bereuen! Ich werde dich schon noch kriegen!",schrie er mich an und zerfiel vor mir zu Staub.
Dann drang ein Knurren an mein Ohr. Am Waldrand im Schatten der Bäume stand meine ehemaligen Freunde. Paul, Jared, Embry, sogar Bradley und Collin. Sie beleidigten mich  und schrien mich an. Plötzlich schrie Sam "Du bist gefährlich und eine kleine Schlampe. Du hast es nicht verdient zu leben!". Mit diesen Worten verwandelte er sich in einen Wolf. Er rannte auf mich zu und sprang auf mich. Jetzt war alles vorbei.

Schweißgebadet wachte ich auf. Mein Herz klopfte viel zu schnell, ich schwitzte und atmete unregelmäßig und schnell. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und James stürmte herein. "Katie! Ich hab dich weinen und schreien gehört was ist passiert?",fragte er panisch.
"Ich hatte einen Albtraum",meinte ich und versuchte meine Atmung in den Griff zu kriegen.
Er kam zu mir ins Bett und zog mich in seine Arme. Er beschützte mich und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Wie Quil es getan hatte.
Ich war tot müde aber hatte Angst einzuschlafen. "Schlaf ruhig weiter. Ich bleibe hier und passe auf. Ich werd auch noch da sein wenn du aufwachst. Versprochen",flüsterte er und küsste erst meine Wange und dann meinen Haaransatz, bevor ich diesmal in einen ruhigen erholsamen Schlaf fiel.

Inzest ~ vielleicht hat die Prägung sich getäuschtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt