Lügner °

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Jin POV

Es dauerte eine Weile, bis wir im Krankenhaus ankamen, denn es war am anderen Ende der Stadt. Als wir zu zweit in ihr Zimmer gehen wollten, hielt uns eine Krankenschwester auf. ,,Sie müssen sich erst bei der Infotheke registrieren lassen", erinnerte sie uns höflich und deutete nach links zu einem hohen, weißen Tisch über der eine junge Frau rüber lugte.

,,In welchem Zimmer liegt die Patientin D/N N/N?", fragte ich eilig, da ich so schnell wie möglich zu ihr wollte. Die Frau sah mich erst schief an und tippte dann den Namen in den Computer ein. ,,Wie heißen Sie?", fragte sie nach, aber schaute nicht vom Monitor auf. ,,Kim Seokjin, ich bin ihr Schularzt!", sprach ich und schaute sie energisch an. ,,Es tut mir leid, nur Familienmitglieder sind gestattet", entschuldigte sie sich, doch ich ließ nicht locker, bis mich jemand an der Schulter berührte.

,,Sie sind der Schularzt meiner Tochter? Kommen Sie", befahl anscheinend die Mutter von D/N und zog mich am Unterarm in einen Raum, nicht weit entfernt von der Infotheke. Der Fremde blieb einfach im Eingangsbereich und setzte sich zu den anderen Besuchern des Krankenhauses hin.

Als sie mich losließ und ich mir den Raum ansehen konnte, betrachtete ich die Mutter dabei, wie sie sich zu ihrer schlafenden Tochter dazu setzte. ,,Wenn du etwas weißt Seokjin, dann bitte sag es mir", flehte sie und ich konnte förmlich ihren Schmerz spüren. ,,Für sie Jin. Ich weiß nur, dass ihre Tochter in letzter Zeit Stress in der Schule hatte. Vielleicht lag es an den ganzen Prüfungen und an der schlechten Note, bei der sie Nachhilfe bekommt. Kontaktieren Sie doch mal ihren Nachhilfelehrer, er kann sicher etwas dazu sagen", äußerte ich mich.

Ich fühlte mich wie ein Lügner, da ich nur zu gut wusste, was mit D/N los war. Leider konnte ich es nicht einfach losposaunen, weil Namjoon mein bester Kumpel war und ich niemals eine Schülerin vor ihn ziehen würde. In diesem Fall hätte ich es jedoch fast getan, aufgrund der Tatsache, dass er nicht wahrhaben wollte, dass er D/N liebte und weil mir sein Fuckboyverhalten wirklich auf die Nerven ging.

Er riskierte nicht nur seinen Job, sondern auch meinen, da ich nämlich von all seinen Affären wusste, die eigentlich verboten waren.

Langsam und vorsichtig näherte ich mich der traurigen Mutter und der schlafenden D/N. Ihre Haut war so blass wie Porzellan und sie war so dünn wie eh und je.

Zärtlich streichelte ich sie am Kopf und sah sie besorgt an. ,,Es tut mir leid für Sie, Frau N/N. Wenn Sie wollen, kann ich ihre Tochter mal untersuchen, wenn sie wach ist", bat ich an und strich D/N eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die etwas feucht war, da schlug sie auf einmal die Augen auf.

Sadistic teacher |Namjoon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt