Am nächsten Tag meldete sich Jin wieder bei mir. Er hatte eine passende Klinik für mich gefunden, jedoch war diese in einer anderen Stadt weit weg von hier. Stirnrunzelnd fragte ich mich, wie ich das nur schaffen sollte. Immerhin musste ich in die Schule. Meine Noten waren schon schlecht genug und wenn diese noch schlechter werden würden, dann musste ich das Jahr wohl oder übel nachholen. Ich seufzte einmal in den Hörer. ,,Kannst du vielleicht einen Doppelgänger für mich zaubern?", fragte ich hoffnungsvoll den jungen Arzt am Telefon. ,,Wenn ich zaubern könnte, dann würde ich diese ganze Scheiße rückgängig machen! Wir schaffen es irgendwie. Das Beste wäre jetzt, wenn du deine Mutter um Erlaubnis fragst, sonst wird sich dein Zustand nur verschlechtern", informierte er mich. Ich wollte echt nicht zu ihr gehen, weil ich Angst hatte. Angst, dass sie mich vielleicht verstoßen würde, weil ich krank war. Vielleicht dachte sie jetzt schon, dass ich eine Irre war.
,,Muss das wirklich sein? Können wir es nicht einfach still und heimlich machen? Oder nein warte, vertuschen wir es doch mit einer Klassenfahrt!", schlug ich vor. ,,D/N! Wie stellst du dir das bitte vor? Eine Klassenfahrt für ein halbes Jahr, oder was? Vergiss es! Geh jetzt bitte zu ihr und frag. Sie liebt dich über alles und würde dich deswegen niemals verurteilen, glaub mir" Ich musste schlucken. Angespannt drückte ich den roten Hörer, um das Telefonat zu beenden und ging die Treppe runter ins Wohnzimmer. ,,Mama?", fragte ich zögerlich und ging mit kleinen Schritten zu ihr. Ich hörte ein 'Ja' und wurde immer nervöser. ,,Ich muss dich was fragen" Meine Mutter sah mich direkt an. ,,Immer raus damit, mein Schatz. Brauchst du etwa Geld?"
Ich schüttelte den Kopf. ,,N-nein", antwortete ich und wechselte mein Standbein. ,,Du bist ein echter Feigling. Geh wieder in dein Zimmer und lass es einfach", sprach die Stimme. Dieser Satz spornte mich nur an, es erst recht zu tun. Kräftig biss ich mir in die Backe und fragte ernst: ,,Mama, lässt du mich in eine Psychatrie gehen?" Sie schaute mich erschrocken an, ihr Mund stand offen. ,,Schatz, was redest du da? Geht es dir etwa nicht gut?", fragte sie besorgt und stand sofort auf.
,,Bitte lass mich gehen. Ich brauche es wirklich. Diese Stimme bringt mich noch um den Verstand!" Ich packte meine eigene Mutter an den Schultern und redete auf sie weiter ein. ,,Ich weiß nicht, Schatz. Vielleicht verschwindet diese 'Stimme' wieder. Was wäre dann mit deiner Schule?" Ich fasste es nicht. Ihr war diese verfickte Schule wichtiger als meine seelische Gesundheit?!
,,Ich habs dir doch gesagt, es ist nutzlos", erinnerte mich mein Ich. ,,Sei still!", sagte ich wütend und erntete einen geschockten Blick. ,,Ich meinte nicht dich, Mama. Aber jetzt hast du es gesehen. Sie lässt mich nicht in Ruhe. Bitte, tu mir diesen einen Gefallen!" Eine tiefe Falte bildete sich an ihrer Stirn. Sie dachte nach. Um mehr Druck an ihr auszuüben sagte ich: ,,Bitte, du liebst mich doch und willst nur das Beste für mich" Sanft berührte sie meinen Oberarm, ihr Blick war weich. ,,Na gut, aber lass mich vorher bitte mit Jin darüber reden. Wenn du wohin willst, dann in die beste Klinik!" Ich umarmte sie innig und lächelte. Bald würde ich wieder normal sein. ,,Danke, Mama"
Eine Stunde später kam meine Mutter mit meinem Handy in mein Zimmer. ,,Und?", fragte ich neugierig. Sie setzte sich auf mein Bett, übergab mir mein Handy und nickte. ,,Ich erlaube es und bringe dich sogar hin. Ich würde sagen am Wochenende, wenn es dir nichts ausmacht, ja?" Ich nickte heftig und zog sie in eine Umarmung. Ich war gerade so glücklich.
,,Warts ab D/N, das wird eine lange Woche. Vielleicht passiert ja noch etwas und deine Pläne ändern sich" Das bestätigte meine ganzen mulmigen Gefühle. Sie, nein, mein Ich hatte etwas vor.
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Sadistic teacher |Namjoon FF
Fanfiction!! PAUSIERT !! Wie jedes Jahr kamen neue Lehrer in Ausbildung für eine kurze Zeit zu uns an die Schule. Einer dieser Lehrer hieß Kim Namjoon. Er sah auf den ersten Eindruck ziemlich freundlich aus und war auch sehr gut im erklären, doch als ich eine...