CHAPTER 2

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Emma

Patricia reichte mir Amalia und lief schnell zum Bett in dem ihr Bruder schon so lange lag.

"Paddy? Verstehst du mich??" fragte sie langsam und nahm seine Hand, Jimmy war zu geschockt um überhaupt irgendwas zu realisieren.

Das Augenflattern legte sich wieder und er riss seine Augen mit einem mal ganz auf, ich hielt mich absichtlich zurück und blieb zusammen mit Amalia am Fenster stehen.

Patricia füllte schnell einen Becher mit Wasser und hielt ihn ihrem Bruder an die Lippen. Er trank mit einem Zug alles leer und hustete einmal laut. Dann brachte er eine Frage zustande. 

"Wo ist Emma?" fragte er mit sehr heiserer Stimme.

Ich begann zu lächeln. Er war gerade aus dem Koma aufgewacht und das erste um das er sich sorgte war ich.

"Weißt du Paddy, du warst ziemlich lange weg und hast einiges verpasst.. Unter anderem leider auch die Geburt deiner Tochter, aber Patricia kann dir alles davon erzählen, denn anstelle von dir, wurde sie von Emma gefoltert, darüber kannst du aber wiederum froh sein." sagte Jimmy und wank mich zu sich.

Da Amalia gerade meine Haare fest umschlossen in ihren kleinen Händen hielt und kräftig daran zog, lief ich mehr oder weniger mit schmerzverzerrtem Gesicht zu dem Bett.

Es war ein nahezu magischer Moment, als Amalia's und Paddy's Blick sich zum ersten mal trafen.
Jimmy hatte sein Handy gezückt und filmte das Spektakel.

Amalia streckte sofort ihre kurzen Ärmchen nach ihm aus und wollte zu ihm. Ich setzte mich auf sein Bett und beugte mich so nach vorne, dass die beiden sich ohne Probleme berühren konnten.

Allerdings hatten die beiden andere Pläne, denn Amalia hievte sich sofort aus meinem Armen und krabbelte auf Paddy, dieser Unterstützte das ganze indem er sie stützte und ihr half.

"Schick das in die Gruppe." flüsterte Patricia, sie stand direkt neben Jimmy und hatte gesehen was er aufgenommen hatte.

Er nickte und versendete aufgenommene Video anscheinend in unsere WhatsApp-Gruppe in der die ganze Familie vorhanden war.

Innerhalb von kürzester Zeit stand ein Geschwisterteil nach dem anderen im Raum, wir konnten von Glück sprechen, dass das Zimmer so groß war und jeder einen Platz hatte, allerdings kam keiner an Paddy ran, denn er war so sehr mit Amalia beschäftigt, dass er gar nicht merkte das seine ganze Familie da war

Nach ein paar weiteren Geschwistern, nahm ich Amalia wieder zu mir und gab sie an Patricia weiter, die beiden waren schon jetzt die aller besten Freundinnen.

Er nahm meine Hand und sah mich an.

"Es tut mir leid. Ich hab so viel verpasst, ich hoffe du kannst mir verzeihen." murmelte er Traurig.

"Spinnst du? Du musst dich doch nicht entschuldigen! Und die einzige die dir vielleicht böse ist das du weg warst ist Mimi, sonst wirft dir hier niemand irgendetwas vor. Du konntest ja nichts dafür das dieses verdammte Auto dich angefahren hat, dich trifft keine Schuld." sagte ich und bekam einstimmiges zustimmen aus dem Hintergrund.

Ich stand von seinem Bett auf und ließ die anderen zu ihm. 

Dann lief ich aus dem Zimmer um endlich mal einem Arzt bescheid zu geben, daran hatte nämlich keiner gedacht.

Nach Zehn langen Minuten hatte ich endlich jemanden gefunden der mir weiterhalf. Gemeinsam liefen wir zu Paddy in das Zimmer.

"Na Herr Kelly, haben sie sich endlich dazu entschieden wieder zu ihrer Familie zurück zu kommen? Sie war ihnen ziemlich treu, vor allem ihre Schwester und ihre Freundin, die beiden sind seit acht Monaten jeden Tag hier."


The Soul of Michael Patrick Kelly {PART 2} / ÜBERARBEITET/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt