CHAPTER 8

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Emma

"Wie gut das ich mich in diesem Land frei bewegen darf." lächelte ich und nahm Amalia wieder zu mir.

Mein Vater konnte mir weder Angst machen, noch konnte er irgendetwas anderes tun, ich hatte keine Angst vor ihm.

"Und was macht diese gewalttätige Tussi eigentlich auf meiner Couch? Habe ich euch beiden nicht verboten, euch hier wieder blicken zu lassen? Verschwindet von hier!" sagte mein Vater und zeigte auf die Tür.

Patricia schüttelte mit dem Kopf und nahm Amalia.

"Ich setze mich ins Auto, das Arme Kind brauch nicht mitbekommen, wie ihr Großvater mit ihrer Mutter umgeht." sagte sie und verließ das Haus.

Ich drehte mich zu meinem Vater um, welcher mich hasserfüllt anstarrte.

"Glaub mir, Freiwillig begebe ich mich nicht mit dir in ein Haus. Ich bin nur hier her gekommen, um meiner Mutter Amalia vorzustellen, meine Tochter die du niemals kennenlernen wirst. So einen Großvater braucht sie nicht, genauso wenig wie ich so einen Vater brauche. Leb wohl."

Ich verließ das Haus und setzte mich ins Auto um wieder nachhause zu fahren, Patricia wartete bereits im Wagen.

*** (ZEITSPRUNG)

"Der Typ ist ein echtes Monster, sei froh das mein Bruder nicht dabei war. Wenn der merkt das jemand so mit dir umspringt, wäre dein Vater ein toter Mann." sagte Patricia als wir das Haus betraten.

"Wer ist ein toter Mann?" Paddy rollte in seinem Rollstuhl um die Ecke und kam knapp vor uns zum stehen.

"Du, wenn du nicht bald langsamer fährst!" antwortete ich schnell und schob ihn zurück ins Wohnzimmer, zwischenzeitlich war er allein und es war bereits ziemlich spät.

"Hey ihr, ich werd Amalia heut' Nacht zu mir nehmen, dann könnt ihr euch wieder Beschnuppern, solange wie ihr nicht miteinander gesprochen habt." sagte Patricia.

"ICH beschnuppere hier gar niemanden, höchstens den Käse im Kühlschrank!" rief ich ihr hinterher, von oben hörte man nur ein lautes lachen, dann ging die Tür zu.

Kaum hatte ich mich auf die Couch gesetzt, bemerkte ich das er tatsächlich begann an mir zu schnuppern.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst, ich rieche genau gleich wie das letzte mal!" sagte ich und schob ihn von mir.

"Hätt' ja sein können." er zucke mit den Schultern und versuchte sich im Rollstuhl zurück zu lehnen, was ziemlich ungemütlich aussah.

"Wenn du willst können wir jetzt auch nach oben gehen, dann kannst du dich richtig hinlegen." sagte ich und stand langsam auf.

"Wollen wir nicht auf Denis warten? Ich bin viel zu Schwer für dich!"

"Ich hab eine Zeit lang in einem Pflegeheim gejobbt, da hab ich haufenweise Rentner hin und her geschleppt, die deutlich schwerer sind als du." antwortete ich und schob seinen Rollstuhl zur Treppe, dort angekommen begann er erneut zu zweifeln.

"Wenn du mich da hochbekommst, will ich dich heiraten." sagte er entschlossen.

"Na dann, kauf schonmal die Ringe." ich zuckte grinsend mit den Schultern und packte ihn so, wie ich die alten Leute auch immer gepackt hatte, um ihn ins Bett zu verfrachten.

Ein paar Minuten später lag er friedlich und zugleich ziemlich geschockt im Bett, den Rollstuhl hatte ich bereits nach oben geholt.

"Kannst du mir mal bitte mein iPad geben?" fragte er und zeigte auf das kleine Gerät auf dem Schreibtisch.

Ich nickte und reichte es ihm, dann legte ich mich neben ihn ins Bett und deckte mich zu, es war Arschkalt. 

"Welche Ringgröße hast du?" fragte er und sah mich fragen an.

"Du hast das doch nicht wirklich ernst gemeint?!" fragte ich und fiel vor Schock fast rückwärts wieder aus dem Bett.

"Wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch. Wenn ich sage, dass ich dich heirate wenn du mich nach da oben schleppst, dann heirate ich dich auch!"

The Soul of Michael Patrick Kelly {PART 2} / ÜBERARBEITET/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt