CHAPTER 23

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Emma

"Das ist das Parfum der Krankenschwester, nicht der Rede wert." sagte er lässig und lief an mir vorbei in Richtung des Kühlschrankes.

"Also nach meinen Untersuchungen hat nie das Aftershave meines Arztes an mir geklebt, aber gut, wenn du meinst." ich versuchte locker mit den Schultern zu zucken und es zu überspielen, dass ich ihm kein Wort glaubte.

Vielleicht war es auch einfach nur unbegründete Eifersucht und nicht steckte dahinter, allerdings sagte irgendetwas in mir, dass er mich anlog.

"Hey, lass uns mit dem Hund Gassi gehen!" Angelo sprang von seinem Stuhl auf und schob mich zur Tür hinaus, ich hatte gar nicht die Chance irgendetwas dagegen zu sagen.

Als wir ein paar Minuten später fertig angezogen vor die Haustür traten, liefen wir ein Stück bis  wir außer Sichtweite des Hauses waren, dann begann er zu sprechen.

"Ich glaube ich bin der einzige in der Familie der auf deiner Seite steht, man hat sofort an deiner Reaktion erkannt das du ihm nicht glaubst. Die anderen stehen 100% hinter ihm, immerhin ist er ihr Bruder." sagte er und zog sich seine Kappe tiefer ins Gesicht, als wäre er 007.

"Es ist nicht so das ich ihm nicht glaube, Angelo. Das ist die natürliche Eifersucht, hätte ich das Aftershave eines anderen Typen an mir, würde er vermutlich genauso reagieren, eigentlich traue ich ihm sowas nicht zu, er ist Herzensgut, außerdem ist Amalia da, allein deswegen." seufzte ich und steckte meine Hände in meine Jackentasche, es war bereits ziemlich kalt und dunkel draußen.

"Wenn du meinst, aber meiner Meinung nach würde ich der Sache mal auf den Grund gehen."

"Ich bin keine Psychofreundin die krankhaft in den Dingen ihres Freundes rumschnüffelt, bis sie etwas findet, dass sie gegen ihn verwenden kann. Lass uns jetzt zurück gehen, mir ist kalt und ich bin wahnsinnig müde." sagte ich und drehte mich bereits mitten im Satz um, um den Rückweg anzutreten.

*** (ZEITSPRUNG) 

"Ihr habt Linda hier vergessen." sagte Patricia und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ic-" sie unterbrach mich bevor ich überhaupt das erste Wort meines Satzes beenden konnte.

"Ich weiß, sag nichts. Ich hätte genauso reagiert. Wenn er scheiße gebaut hat helfe ich dir ihn zu foltern, aber ich glaube nicht daran. Aber jetzt geh am besten erstmal ins Bett, du siehst aus wie ein wandelnder Zombie." sagte sie und schob mich die Treppe hinauf in mein Zimmer, dann schloss sie die Türe hinter mir.

Auf dem Bett lagen Paddy und Amalia Arm in Arm, also so gut wie es mit dem Größenunterschied eben funktionierte.

Aufgrund dessen das ich nur eine Jogginghose und ein altes Shirt trug, konnte ich mich direkt ins Bett werfen.

"Du kannst heute Nacht durchschlafen, ich passe auf Amalia auf." unterbrach Paddy die Stille und sah mich an.

"Danke, ich glaub eine Hand voll Schlaf könnte mir echt gut tun, nach der ganzen Scheiße in den letzten Wochen." sagte ich, lehnte mich im Bett zurück und schloss langsam die Augen.

Ich bekam nicht mehr viel mit, nur wie das Licht ausging, sich das Bett neben mir senkte und ich zugedeckt wurde, danach nickte ich weg.

The Soul of Michael Patrick Kelly {PART 2} / ÜBERARBEITET/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt