CHAPTER 14

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Emma

"Wann sind wir endlich da?" stöhnte ich und lehnte meinen Kopf gegen das kalte Fenster.

"Jetzt. Ich bin einen Umweg gefahren, tut mir leid." sagte Jimmy, während er in ein Parkhaus fuhr.

Wir waren bereits seit mindestens einer halben Stunde unterwegs, eigentlich fuhr man zum Flughafen nur ein paar Minuten.

Da ich zu müde war um zu antworten, nickte ich einfach mit dem Kopf und schloss die Augen. Als ich meine Augen wieder öffnete, saß ich angeschnallt auf einem Sitz in einem kleinen Jet.

"Ah, endlich bist du wach! Komm mit." sagte Patricia als sie sah das ich die Augen geöffnet hatte.

"Wieso hast du mich nicht einfach geweckt?" quälend langsam erhob ich mich von dem Sitz und lief ihr hinterher.

"Ich wollte dich schlafen lassen, ich dachte das würde dir gerade gut tun." lächelte sie und drückte mir eine Packung Haarfarbe in die Hand.

"Was soll ich damit?" fragte ich und starrte auf die rote Farbe.

"Dir die Haare färben? Ich werde meine auch färben, in einer Farbe in der man mich definitiv nicht erkennen wird." sagte sie und hob eine Packung mit schwarzer Farbe in die Luft.

"Du hast sie nicht mehr alle." murmelte ich und lief an ihr vorbei in das kleine WC, welches gerade für uns beide reichte. Da wir in einem privaten Jet flogen, war das WC etwas größer als normale Flugzeugtoiletten.

Sie zuckte mit den Schultern und lief hinterher.

*** (ZEITSPRUNG)

"Ich komme mir vor wie ein Punk." sagte ich und fuhr durch meine, jetzt roten, Haare.

"Was denkst du ich?? Ich bin von Blond auf Schwarz!" lachte Patricia und band sich ihre Haare zu einem Zopf.

Grinsend liefen wir wieder aus dem WC und setzten uns auf nebeneinander liegende Sitze. Wo mein Superfreund und Amalia waren wusste ich nicht, vermutlich im vorderen Teil des Flugzeuges.

"Danke das du mich ablenkst, dass tut wirklich gut." sagte ich und sah aus dem Fenster. Ich hatte die ganze Zeit nicht an den Tod meines Bruders gedacht.

"Es ist meine Pflicht dich abzulenken, Familien sind füreinander da." antwortete sie und lehnte sich in ihrem Sitz zurück.

"Wir landen glei- WAS IST DENN MIT EUCH PASSIERT?!?!?" rief Paddy völlig entgeistert und starrte uns an wie ein Pferd.

"Kleine Typveränderung. Das ist die Uschi und ich bin Brunhilde, wie heißt du?" sagte Patricia völlig ernst und reichte ihm ihre Hand.

Als sie Uschi und Brunhilde sagte, konnte ich es mir nicht mehr zurückhalten und lachte schallend los, vor allem weil es sich in ihrem Dialekt umso lustiger anhörte.

"Hallo Bruni, hallo Uschi, ich bin Heinz-Eberhardt und das ist meine Tochter Christel." sagte er lachend und hob Amalia in die Luft, welche uns aus ihren kleinen Äuglein verwirrt ansah.

Wir wanken uns kurz zu, dann lief er zusammen mit Amalia zu uns.

"Weißt du wer das ist Amalia? Das sind Mami und Tante Patricia. Die sind nur ein bisschen doof und haben sich die Haare gefärbt, balla balla sind die." er zeigte auf uns und machte komische Gestikulierungen um Amalia zu zeigen wer wir sind.

"Also mich nennt sie immer isha." sagte Patricia und nahm Amalia zu sich.

Paddy und ich sahen beide überrascht zu ihr.

"Sagt mir jetzt nicht, dass das ihr erstes Wort war?" fragte ich geschockt.

"Uns gegenüber hat sie noch kein einziges Wort gesagt. Aber zumindest können wir jetzt nicht darum kämpfen ob sie zuerst Mama oder Papa sagt, gut gemacht Amalia." sagte ich und Patricia begann zu lachen, allerdings wurde sie von Amalia unterbrochen.

"atrisha"

The Soul of Michael Patrick Kelly {PART 2} / ÜBERARBEITET/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt