Emma
"Ich renne erst dann, wenn ich wirklich rennen muss." sagte ich und drehte mich um. Mein Freund sah mit seinem Turban nicht sonderlich bedrohlich aus, also musste ich wohl auch nicht wegrennen.
"Wenn man dich jemals rennen sehen sollte gibt es entweder irgendwo kostenloses Essen, oder du schwebst in Lebensgefahr, ich weiß." wiederholte er meine Rede und verkroch sich wieder ins Badezimmer.
Ich war ziemlich müde, Hunger hatte ich auch keinen, mir war eher übel. Patricia klagte seit gestern über die gleichen Symptome.
"Wenn ich nicht noch arbeiten müsste, wäre ich schon längst am schlafen. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr so übermüdet." stöhnte sie und lehnte sich nach hinten, währenddessen fiel ihr fast der Laptop vom Schoß.
Ich nickte zustimmend und setzte mich aufs Bett, irgendwie vermisste ich die anderen ziemlich, sie waren mir ans Herz gewachsen.
Langsam wurde mir klar was in dem letzten Jahr alles passiert war."Es passt zwar gerade gar nicht zum Thema aber weißt du was mir gerade vor die Augen gekommen ist?
Ich habe mein altes ich gesehen, dieses ich, dass vor einem Jahr noch in ihrem Kinderzimmer geschlafen hat und nur zum essen rausgekommen ist. Ich hatte damals die Hoffnung auf eine neue Beziehung schon komplett verloren und ich hab mich damit abgefunden irgendwann mit 34 Katzen in einer einsamen Hütte in den tiefen Wäldern von Kanada zu sterben.
Dann bin ich zu The Voice.. allerdings wollte ich an dem Tag eigentlich gar nicht aufstehen, heißt wenn mein Bruder mich nicht aus dem Bett geschmissen hätte, säße ich jetzt nicht neben dir. Das ist so krass, verstehst du?" sagte ich und sah an die Decke."Vor einem Jahr hab ich dich das erste mal im TV gesehen, ich mochte dich direkt, habe ich dir das jemals gesagt?"
Ich schüttelte mit dem Kopf. Gerade als ich etwas sagen wollte, kam ein gut gelaunter und pfeifender Paddy aus dem Badezimmer getänzelt.
"Hallo schöne Frauen. Liebste Schwester, ist es mir erlaubt meine Freundin zu entführen und mit ihr noch etwas nach draußen zu gehen?"
"Was fragst du mich denn? Ich bin nicht ihre Mutter." sagte sie.
Ich erhob mich aus dem Bett und zog mir meine Schuhe wieder an.Kurz darauf verließen Paddy und ich das Hotelzimmer und schlenderten in das Erdgeschoss. Es war wirklich entspannend hier in Irland, niemand erkannte uns und wir konnten tun und lassen was wir wollten ohne dafür verurteilt zu werden.
Unten angekommen stießen wir auf die gestressten Hotelmitarbeiter kreuz und quer durch die Gegend liefen.
Wir quetschten uns durch das Chaos und gelangten schließlich an die frische Luft, vor der Tür stießen wir auf Léon."Alina, Patrice! Ich habe euch gesucht, für dich ist ein Brief gekommen Alina. Der Absender nennt sich Koey Jelly, hier." Léon reichte mir den Brief und verschwand dann wieder.
Paddy und ich sahen uns verwirrt an, wir hatten den anderen gesagt das sie uns nur im Notfall kontaktieren sollten, hieß irgendwas war passiert.
"Sonderlich diskret ist er ja nicht." murmelte ich leise.
Schnell sprinteten wir zurück ins Hotelzimmer zu Patricia, dort angekommen pfefferte ich meine Schuhe und Jacke in eine Ecke und schmiss mich aufs Bett.
Ich öffnete schnell den Brief und begann die Zeilen von Joey zu lesen.
"Liebe Em,
ich weiß das wir euch nur im Notfall kontaktieren sollen und ich denke, dies ist einer.
Anbei habe ich einen Brief welcher uns erreicht hat, er ist von deinem Vater.Joey x"
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Ly all <3
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The Soul of Michael Patrick Kelly {PART 2} / ÜBERARBEITET/
FanfictionInnerhalb weniger Sekunden brach für Emma eine Welt zusammen, von jetzt auf gleich stellte sich ihr Leben auf den Kopf. Innerhalb weniger Sekunden wurde Michael Patrick mit einem Schlag aus seinem Leben gerissen, von jetzt auf gleich wurde alles and...