Kapitel 7.

392 22 1
                                    


Während Opa tankte, ging ich mich in den Toiletten frisch machen und kaufte gleichzeitig einpaar Chipstüten und eine Wasserflasche. Danach ging unsere Fahrt in einer angenehmen Ruhe weiter. Ich zählte die Anzahl der Schilder an denen wir vorbei fuhren. In der letzten Stunde sind wir an 215 Schildern vorbei gefahren. Mein Zählen wurde von einem Handyklingel unterbrochen. Opa schaute auf sein Handy. „Das ist deine Mutter."

Ich nickte nur und er ging dran. „Charlotte!", begrüßter er sie mit einer fröhlichen Stimme. „Mach dir keine Angst, sie ist bei mir und wir fahren gerade nach New York...Nein, sie ist wohl auf bei mir und ich werde auf sie aufpassen...sie stört mich nicht Charlotte. Im Gegenteil ich freue mich, dass sie bei mir ist. Wir werden für eine Zeitlang reisen und danach bringe ich sie nach Hause....Charlotte, sie braucht diese Pause. Hab einwenig Rücksicht. Wir beide wissen auch, dass sie nichts in der Schule verpassen wird. Das Mädchen ist ein Genie!"

Ich blockierte das Gespräch und schaute desinteressiert aus dem Fenster. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass mein Opa und Vater Diebe waren. Aber ich war froh, dass sie niemanden umgebracht haben. Wenigstens waren sie keine Mörder. Jedoch eine Sache verstand ich nicht. Warum hat Dad die Leopardenskulptur nicht gestohlen? Er war vor der Statur und hat sie dort stehen gelassen. Warum? Und Warum hat er mir das Buch hinterlassen? Es ist als ob er es geplant hätte, dass ich das Buch finde. Sonst hätte er mir nicht sein Kugelschreiber mit der UV-Lampe hinterlassen und die Sammlung von Gedichten. Warum? Diese Frage konnte ich nicht beantworten und Opa auch nicht. Meine Augen wanderten zum schwarzen Jeep, der sich immer näherte. In der Regel würde ich sagen, er versuche jemanden zu überholen oder er war in Eile. Jedoch das Kennzeichen machte mir Gänsehaut. Stand nicht dieses Auto am Ende der Straße, als ich mein Auto verlassen habe? Der Jeep näherte sich immer mehr. Plötzlich verschwand es aus meiner Sicht. Ich blickte nach links. Meine Augen weiteten sich aus. Opa sprach weiter hin am Handy. Was ziemlich verboten war und gefährlich! Aber was noch gefährlicher war, ist der schwarze Geländewagen genau neben ihnen. Er fuhr in der exakt selben Geschwindigkeit wie sie. „Opa.", flüsterte ich und tippte im am Arm.

„Charlotte, mach dir keine Sorgen. Carona ist in guten Händen. Wir sehen uns wenn wir uns sehen. Ich muss gehen!"

Er steckte sein Handy weg und schaute nach links. „Sie haben uns gefunden.", seufzte er.

„Und jetzt?", schluckte ich die Kugel in meinem Hals.

„Wir fahren davon.", sagte er gelangweilt. Ich setzte mich korrekt auf dem Sitz und hielt mich an der Tür. Ich wusste, dass nun eine Höhlenfahrt beginnen wird. Wenn mein Opa gelangweilt klang, hieß es nie was Gutes. Opa lenkte sofort nach links und knallte mit dem Auto gegen den Jeep. Er nutzte dieses Manöver um schnell zu beschleunigen. Der Jeep hinter uns musste bremsen um nicht außerhalb der Fahrbahn geschleudert zu werden. Zwei Minuten sind vergangen und wir sahen den Jeep hinter uns nicht. „Wo ist das Auto hin?"

Meine Frage wurde beantwortet als plötzlich der Jeep uns nach links drängelte Richtung Ausfahrt. Ich blickte panisch Opa an. „Was hat er vor? Warum drängt er uns so?"

„Ich weiß nicht.", presste er die Lippen zusammen. „Vielleicht will er mit uns sprechen?"

Er bremste, so dass das Auto nun vor uns fuhr. Opa ging vom Gaspedal runter und ließ das Auto vor uns fahren. Jedoch was wir nicht erwartet haben, war das plötzliche Auftauchen eines weiteren Autos hinter uns. Es knallte gegen unser Auto hinten. Das Auto vor uns bremste. Nun waren wir von beiden Autos eingequetscht wie ein Sandwich. „Opa! Ich will nicht sterben!", schrie ich panisch.

Seine Handknöcheln wurden ganz weiß und seine Lippen waren wieder zu einer dünnen Linie gepresst. Er schaute nach hinten und dann nach vorne. „Wir sind alleine auf der Straße.", murmelte er vor sich hin. Er warf einen kurzen Blick zu mir. „Halt dich gut fest. Es wird eine höllische Fahrt werden."

CaronaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt