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Ich war so froh, dass ich schnell einen diskreten Blick auf Opas Pläne geworfen habe. Wenn ich mich richtig erinnere, dann müsste der Leopard genau hinter der schwarzen Tür sein, die von zwei Polizisten bewacht wurde. Im Raum müssten sich Vermont und seine Männer befinden. Ich frage mich ob die Skulptur noch drin ist oder nicht. Ich hörte hinter mir Stimmen. Ohne zu zögern versteckte ich mich in den dunklen Seitenflur, der kaum beleuchtet wurde. Aus meinem Versteck konnte ich die Gruppe von Leuten sehen, die zum bewachten Raum steuerten. Ich erkannte einpaar Männer, die für Steve arbeiteten. Wenn so viele Wächter hier standen, bedeutete es, dass die Skulptur noch immer hier war. Wenn aber die Skulptur noch hier war, wo war dann Rick? Ich schob meine Sorgen zur Seite und überlegte, wie ich in den Raum reingehen könnte, ohne gesehen zu werden. Meine Augen wanderten durch den Flur ohne auf etwas genau zu schauen.

Feuer!

Ich schlich mich zu den Treppen und eilte einen Stockwerk runter. Genau neben dem Ausgang befand sich eine Kammer, wo der Hausmeister seine Werkzeuge und Putzmitteln verstaute. Mit einer Karte öffnete ich das Schloss und ging rein. Ich schloss die Tür hinter mir und suchte nach den Putzmitteln.

Abflussreiniger...perfekt! Ich nahm die Flasche und öffnete sie. Aus meinem Rucksack nahm ich meine Wasserflasche heraus und goss etwa die Hälfte da rein. Ich schloss wieder den Abflussreiniger zu. Ich schüttelte es kurz, lief schnell aus dem Raum heraus und eilte die Treppen hoch. Sobald ich die Vorletzte Treppe erreichte hörte man eine heftige Explosion. Es folgten laute Hilferufe und Schreie. Ich hoffte, dass niemand verletzt war und stieg die letzten Treppen hoch. Ich befand mich wieder im selben Stockwerk der Skulptur und versteckte mich im dunklen Flur. Jedoch dieses mal war alles fast dunkel, da ein Stromausfall durch die Explosion verursacht wurde. Vermonts Wächter waren beunruhigt.

„Sir!", erkante ich Steves Stimme, „wir müssen aus dem Gebäude raus. Ein Feuer ist gerade dabei sich zu entfachten unter uns."

Ich hörte noch einpaar bunte Fluchsprüche und dann laute Fußschritte. Ich wartete einpaar Minuten bis ich mir sicher war, dass ich alleine war. Als es so weit war zog ich Handschuhe an, die ich vom Hausmeister ausgeliehen habe, kurz bevor ich die Kammer verlassen habe. Ich beeilte mich zu der schwarzen Tür. Ruckartig zog ich die Türklinge runter und betrat den Raum. Wie erwartet stand der Leopard mitten im Raum in einer Glassvitrine.

„Was machst du hier?"

Ich sprang auf und drehte mich sofort um. Mein Herz raste schneller als ein Ferrari. „Gott Rick! Du hast mich erschrocken!", zischte ich halb flüsternd. „Von wo kommst du eigentlich?"

Rick deutete mit dem Finger gelangweilt auf dem offenen Luftschacht mit einem selbstverständlichen Gesichtausdruck. „Du hast dich also dort oben versteckt, als der Alarm ausgelöst wurde.", stellte ich fest.

Er nickte. „Ich habe nicht auf die Vitrine geachtet, die mit Bewegungssensoren ausgestattet ist. Die sind kaum zu sehen. Da aber der Strom ausgefallen ist, muss man sich nicht um sie sorgen. Was machst du aber hier?", kehrte er zur seiner vorherigen Frage zurück.

„Keine Zeit jetzt! Ich habe einen Feuer unter uns entfachtet und wir müssen hier schnell raus bevor Vermont uns hier sieht."

Rick blieb angewurzelt auf seinem Platz stehen. „Na mach schon!", schrie ich ihn an.

„Ist ja gut!", seufzte er und öffnete die Vitrine. „Das ist nicht so als ob du einen Feuer jeden Tag entfachten würdest." Bevor er den Leoparden in die Hand nehmen konnte, schob ich ihn zur Seite. Er blickte mich stirnrunzelnd an.

Ich ignorierte ihn und drückte auf die Pfote. In der tat drehte sich im selben Moment der Kopf vom Leoparden gegen den Uhrzeigersinn.

„Wow! Woher wusstest du das?", stellte sich Rick neben mir.

CaronaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt