Kapitel 9

366 16 0
                                    


Irgendwie ging alles zu schnell für mich. Ich saß vor zwei Stunden noch in Opas Auto. Dann tauchten diese Männer wieder auf und verfolgten uns im Style von Fast and the Furious. Opa stellte sich als ein Formel 1 Fahrer während dieser verrückten Jagd und am Ende wissen wir noch immer nicht wer hinter uns ist!

Nicht zu vergessen, dass ich noch immer nicht die Tatsache verarbeitet habe, dass mein Opa und Vater Diebe waren.

Meine Nerven waren am Boden und ich hoffte innerlich, dass keine weitere unerwartete, Schock führende Ereignisse auftreten. Sonst war ich mir sicher, dass ich jemanden noch umbringen werde! Menschen mit schwachen Nerven, machen die verrücktesten Dinge und das war ein Fakt!

„Wohin fahren wir?", fragte ich die zwei Männer, die uns begleiteten oder soll ich besser sagen entführten.

„Zu Boss.", sagte einer von ihnen.

„Und wo ist genau euer Boss?"

„Geheim."

„Dann gib doch wenigstens eine Richtung an.", verdrehte ich die Augen.

„Geheim.", sagte er der andere.

„Na ja, so geheim auch nicht. Wir fahren Richtung New York.", stellte ich schnell fest nachdem wir zum dritten mal den Schild auf dem New York stand folgten.

„Also? Ich nehme an er wohnt in New York, bestimmt in Manhattan, im obersten Stockwerk, super bewacht mit einem Swimmingpool, eine Landebahn für ein Helikopter. So viele Wohnungen in Manhattan dürfte es doch nicht geben, oder?"

Einer der Männer drehte sich zu mir um und zog seine Sonnenbrille aus. „Ich sage es nicht noch einmal. Geheim. Jetzt halt die Klappe. Wir haben noch fünf Stunden zufahren."

Ich grinste und lehnte mich gegen den Sitz. „Also nach Manhattan. Ich hatte recht.", wandte ich zu Opa, der mich amüsiert anschaute. Er wusste ganz genau, dass ich unsere Position berechnet habe. Der Mann zog genervt seine Sonnenbrille an und schaute auf die Straße. Ein Punkt für mich und null für Herr Miesepeter.

Opa zog mich zu sich und flüsterte mir ins Ohr. „Lass die beiden in Ruhe. Ruhe dich lieber aus. Ich glaube es wird eine lange Nacht werden."

„Du kennst diese Leute." Es war keine Frage sondern eine Feststellung.

„Ich glaube ich weiß für wen sie arbeiten."

„Und wer glaubst sie sind?"

Opa antwortete nicht sofort. „Ruh dich aus.", sagte er schließlich. Seine Augen fixierten seine Finger. Ich seufzte. „Weißt du, mich würde es freuen wenn du mir mehr als eine zwei Worten Antwort geben würdest. Ich fühle mich ziemlich im Dunklem gelassen."

„Carona..."

„Ja, ja...ich halt mein Mund!" Ich schloss meine Augen und ließ mich in die Stille fallen.

„Aufstehen!", zerrte mich jemand aus meinem tiefen Schlaff. Es war Herr Miesepeter. Ich wurde innerhalb einer Sekunde aus dem Auto gezerrt und stand vor einem Hochhaus. Ich wusste, dass wir nach Manhattan fahren. Ein Portier öffnete uns die Tür. Eine angenehme Wärme umhüllte uns. Ich blieb erstaunt stehen und sah mir die schöne marmorierte Fassade an. „Weiter!", drängte man mich. Opa lief neben mir und wurde vom anderen Mann gehalten. Deren Anführer war nirgendwo zu sehen.

„Wo ist euer Freund?", sprach Opa meine Frage laut aus.

„Erwartet euch mit Boss bereits oben."

Opa warf einen flüchtigen Blick zu der Kamera über unsere Köpfe. Alles wurde in diesem Hochhaus beobachtet. Falls wir fliehen wollten, würde es sehr schwierig sein.

CaronaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt