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„Carona...Carona...", schüttelte mich jemand. Ich spürte wie mein Oberkörper gehoben wurde und mir etwas in den Mund geschoben wurde.

Ich öffnete meine Augen langsam. Es war ein Strohalm.

„Trink.", hörte ich Ricks Stimme. Er saß seitlich von mir und hielt mich fest. „Hörst du mich Rona. Trink."

Ich trank das süße Zeug. Ich fühlte mich nach einer Weile viel besser. Rick half mir aufzustehen. Mir wurde sofort schlecht.

„Vorsicht.", hielt mich Rick fest. Ich bemerkte erst jetzt, dass wir irgendwo auf einem verlassenen Parkplatz waren. Ich setzte mich auf dem Beifahrersitz. Rick legte vorsichtig meine Beine ins Auto und schloss meine Tür. Er ging um das Auto herum und setzte sich vor dem Lenker. „Du hast einen üblen Aufprall gehabt. Ist dir noch schwindelig? Ist dir schlecht? Tut dir etwas weh?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nur einwenig schockiert.", gab ich leise zu.

Er streichelte sanft meine Wange mit seinem Daumen. „Das ist gut Rona. Ich freue mich, dass es dir gut geht."

„Rona?", zog ich meine Augenbrauen schmunzelnd hoch, „hast du meinen schon kurzen Namen noch mehr abgekürzt?"

Rick grinste. „Schön zu sehen, dass du deinen Humor nicht verloren hast."

Ich schaute ihn an. Vorallem seine magische, grüne Augen. Sie spiegelten so viele Emotionen. Es war als ob der wahre Rick vor mir saß. Nicht der Dieb oder Manipulator sondern Rick, der Mann mit dem schönsten Lächeln auf Erden und diese wunderschönen dunklen Smaragdaugen. Meine Hand wanderte von alleine zu der kleinen Verletzung an seiner Stirn. „Tut es weh?"

Er schüttelte den Kopf. „Es brennt nur."

Ich grinste. „Lügner. Natürlich tut es weh!" Ich beugte mich vor und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stelle. Er zog mich zu sich und umarmte mich fest. „Im Auto habe ich geglaubt dich verloren zu haben. Es tut mir wirklich Leid Rona. Ich wollte dich nie in Lebensgefahr bringen."

Ich musste innerlich lächeln. Er hat mich wieder Rona genannt, ein Spitznamen, der er mir gegeben hat und niemand anderes. Das Beste an der Sache war, dass dieser Spitzname mir gefiel und vor allem freute es mich, aus welchem Grund es auch immer sein mochte, dass er sich um mich sorgte. Ich war mehr in seinen Augen als eine Gefangene oder die Tochter seines Mentors. Ich mochte diese intimen Momente wo er mir seine andere feinfühlige Seite zeigte. Wir saßen so eine Weile, während ich das süße Getränk runterschluckte und mich an Rick kuschelte.

Ricks Handyklingel unterbrach die angenehme Ruhe. Er ging dran. Nach einpaar Minuten legte er auf. „Wir werden zu den anderen fahren. Wir haben ein anderes Quartier für heute Abend und vielleicht auch für die nächsten Tagen."

Ich nickte. „Dann lass uns fahren."

„Ich werde vorsichtig fahren. Versprochen.", schnallte er mich an. Ich trank schnell aus dem Strohalm um mein verräterisches Grinsen zu verstecken. Auf kein Fall spielte er gerade mit meinen Gefühlen! 

CaronaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt