19. Kapitel (Smut am Ende!)

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Baekhyun

Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ich stand mitten im Türrahmen. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe.
''Baekhyun... lass mich das bitte erklären..'', flehte Chanyeol mich mit leiser Stimme an. Und seine Stimme machte mir Sorgen. Sie klang so heiser, schwach und verzweifelt.
Kurz rang ich mit mir, doch ich wollte die Wahrheit wissen, also nickte ich und ging aus der Tür.
Ich spürte, wie er an mir vorbei in meine Wohnung schlich und spürte leichte Nervösität in mir aufsteigen.

Die Stimmung war angespannt, wir saßen auf der Couch und keiner sagte was.
''Willst du was trinken?'', fragte ich und hörte selber, wie hart mein Tonfall war, was ich eigentlich nicht wollte.
Am liebsten würde ich mich in seine Arme werfen, mich an ihn kuscheln, ihn küssen und ihn anflehen nie wieder zu gehen. Aber meine Wut und Verletztheit stand mir im Weg.
Da er nichts sagte, machte ich den Anfang. Und ich fing auch ganz am Anfang an.
''Warum bist du ohne ein Wort gegangen?'' Meine Stimme war fast tonlos.
''Du weißt doch, dass meine Mutter die beste Freundin von Yeojin's Mutter ist. Und ich praktisch mit ihr aufgewachsen bin.''
Leicht nickte ich. Das wusste ich leider zu gut. Yeojin hatte es mir oft genug unter die Nase gerieben. Ich ballte meine Hände zu Fäusten als ich an sie dachte.
''Naja, auf jeden Fall war ihre Mutter wie eine Tante für mich... und sie ist gestorben. An dem Samstag an dem ich bei dir war. Es kam so plötzlich, ich wollte dich nicht wecken. Und eine Nachricht hinterlassen wollte ich nicht übers Handy. Klar, im Nachhinein ist man schlauer. Rückblickend könnte ich mich dafür ohrfeigen, dass ich dich nicht am Abend oder auch am Sonntag angerufen habe. Oder die ganze restliche Woche. Aber meine Mutter war am Boden zerstört und auch mich hat das sehr mitgenommen...''
Ich senkte meinen Blick und biss mir auf die Lippe.
''Ich war am Freitag bei dir um dir das alles zu erklären, aber du warst nicht da. Auf dem Rückweg rief meine Mutter mich an und bat mich zu Yeojin zu fahren und unterwegs ein paar Blumen zu kaufen und sie ihr und ihrem Vater zu bringen. Glaub mir, ich will nichts von Yeojin. Erstens, stehe ich nicht auf Frauen, zweitens, könnte ich niemals mit so einer hinterhältigen Zicke zusammen sein, drittens liebe ich dich viel zu sehr um dir fremd zu gehen oder dich allgemein zu verlassen...''
Tränen bildeten sich in meinen Augen. Seine Worte klangen so aufrichtig und reuevoll. Dabei hatte ich voreilig Schlüsse gezogen.
Unsicher tastete ich nach seiner Hand.
''Kannst du mir verzeihen..?''
Seine Hand griff nach meiner und ich verschränkte unsere Finger.
''Sollte ich das nicht eher dich fragen?'', schluchzte ich leise und spürte dann, wie er mich an sich zog und selber schluchzte. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und hielt meine Tränen nicht mehr auf. Chanyeol ging es ähnlich.

''Es tut mir so Leid... ich habe dich nicht angehört, voreilig Schlüsse gezogen und dich blockiert...''
''Schon okay, Baek. Ich hätte bestimmt auch so reagiert.'' Seine warme Hand strich mir über den Rücken und beruhigte mich etwas.
''Ich liebe dich.''
''Ich dich auch.. so sehr. Ich habe dich vermisst.''
''Und ich dich erst'', antwortete ich flüsternd und schmiegte mich noch fester an ihn.
Er löste sich von mir und bevor ich verwirrt nachfragen konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Sofort erwiderte ich den Kuss und eine innere Ruhe breitete sich aus trotz das mein Herz raste. Es war ein positives Rasen.
Als ob mein Herz sagen würde, es würde sich freuen, dass Chanyeol wieder da war.

Als wir uns voneinander lösten, war das Eis zwischen uns gebrochen.
Die ganze Anspannung und Traurigkeit der letzten Wochen fiel mit einem Mal von mir ab. Ich lehnte mich gegen ihn und genoss den Arm den er um mich gelegt hatte und mich sanft an ihn drückte.
''Mit wem hast du eben eigentlich geredet?'', fragte er leise in die Stille.
''Mit Emma.''
''Wer ist Emma?''
Also fing ich an ihm meine Sprechanlage mit all ihren Funktionen zu erklären.

Generell erzählte ich ihm von allen, was er verpasst hatte und er berichtete auch mir alles. Als ich hörte, dass es ihm so schlecht ergangen war, dass er sogar einige seiner Vorlesungen geschwänzt hatte, fühlte ich mich schuldig und bekam ein schlechtes Gewissen. Doch das redete er mir schnell wieder aus.
Ich widersprach zwar nicht, doch hatte meine eigene Meinung dazu.

𝒃𝒍𝒊𝒏𝒅 || 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒃𝒂𝒆𝒌/𝒃𝒂𝒆𝒌𝒚𝒆𝒐𝒍 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt