Schon immer war ich recht alleine gewesen – versunken in meiner Fantasie, meinen ganz persönlichen Wortwelten, zu denen außer meinen Charakteren und natürlich mir jedem der Zutritt verwehrt blieb.
In der OMF hatte sich das geändert. Endlich hatte ich Freunde gefunden, war nicht mehr das einsame Mädchen gewesen, das niemanden außer ihrer Großmutter hatte. Doch gerade durch meine einsame Vergangenheit hätte ich doch wissen müssen, dass es sich auch wieder ändern kann. Dass man Einsamkeit nicht für immer aus seinem Leben verbannen kann. Das Leben hält Überraschungen und Wendungen für einen bereit, auf die uns kein Mensch und kein Buch vorbereiten kann. Und wieder einmal merke ich, wie naiv ich immer gewesen bin. Ich habe tatsächlich geglaubt, dass nichts und niemand meine Freunde und mich entzweien konnte, dabei hatte doch schon die Trennung von Großmutter bewiesen, dass dem nicht so war.
Und doch war ich überrumpelt und voller Angst, als ich bemerkte, dass die Einsamkeit wieder kommen würde. Dass mir ein Weg bevorstand, den ich das erste Mal in meinem Leben völlig alleine gehen musste.

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Als die Fantasie Grenzen bekam
Science Fiction2184: Luna lebt in einer Welt, in der es keine Fantasie mehr gibt. Von der Regierung wird sie den Menschen bereits bei ihrer Geburt entzogen. Allein den Umständen ihrer Geburt hat Luna zu verdanken, dass sie eine der Einzigen ist, die ihre Fantasie...