Dear Diary - The Beginning

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Liebes Tagebuch!

Das erste, was mir beim Schreiben einfällt, ist, dass ich einen anderen Namen für dich brauche. Schließlich bist du nicht irgendein pink-glitzerndes Büchlein einer dreizehnjährigen, sondern ein in rotes Leder gebundenes Büchlein einer achtzehnjährigen.

Ich werde dir nicht meine ach so geheimen Gedanken mitteilen, sondern dir schlicht und einfach von meinem Leben erzählen. Genauer gesagt der bevorstehen Teil meines Lebens:
Der Sommer.

Der Sommer, in dem ich endlich achtzehn bin und mir weder meine Eltern noch das Gesetz im Weg stehen können. Zu meinem Glück soll der Sommer sogar einer der schönsten und wärmsten werden, schenkt man den Nachrichtensprechern Glaube. Und das ist hier in Dogeran nicht ganz üblich. Meine Stadt, die man nur eher schlecht als recht als Stadt bezeichnen kann, liegt irgendwo in der Pampa West-Englands. Und England ist bekannt für seine regnerischen Sommer unter zwanzig Grad.

STOPP

Warum fang ich an über's Wetter zu schreiben? Themenwechsel:
Dieser Sommer wird der aufregendste und tollste Sommer mit ganz viel Eis, Sonne, Faulenzen und Party. Meine beste Freundin, Sammy, hat angedeutet, dass ich dafür einen Jungen bräuchte. Ich habe aber nur dankend abgelehnt. Ich brauche das männliche Geschlecht nicht, um Spaß zu haben. Seit Andys...nennen wir es mal Vorfall, hab ich nie auch nur die kleinste Interesse an einem Jungen entwickelt. Ach Andy..

STOPP

Du denkst schon wieder an ihn. Du sollst den Arsch vergessen!
Naja, hinterhertrauern sollte ich ihm wirklich nicht. Und ich sollte aufhören dieses dämliche Vorwort zu schreiben. Es wird doch eh niemand außer dir, Sommerbuch (Hihi der Name ist passend), und mir etwas davon lesen.

Ich bin sehr gespannt, welche Geschichte diese Seiten füllen werden...

Deine Amara

Zufrieden lächelnd klappte ich das kleine Notizbuch zu. Ich legte es in eine Schublade neben meinem Bett und streckte mich. Dann stand ich mit einem Seufzer auf und tappte ins Bad.

Später kam ich gewaschen, gekämmt und mit geputzten Zähnen zurück. Nur in Unterwäsche bekleidet verband ich meine Bluetooth-Box mit meinem Handy. Ich brauchte Musik morgens, sonst würde ich nie in die Gänge kommen. Der Anfang des Liedes Stay von der Kpop-Band Blackpink dudelten durch mein Zimmer und sofort bildete sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht. Ich vergötterte die vier Mädchen und ihre Musik. Sonst war ich eher nicht in der Kpop-Szene, nur einige Bands feierte ich, der Rest sagte mir irgendwie nicht zu.

Tänzelnd stellte ich mich vor meinem großen Kleiderschrank, öffnete die Türen, während ich leise und im ganz sicher falschen Koreanisch das Lied mitsang. Ich entschied mich für einen dunkel-blauen Jeansrock und ein weißes schlichtes T-Shirt. Singend schlüpfte ich in die Klamotten und machte mich gut gelaunt auf dem Weg nach unten.

Nachdem ich gefrühstückt hatte und alles wieder ordentlich war, schmiss ich mich auf mein Bett, legte die Box neben mich - gerade lief Love Shot von Exo - und entsperrte mein Handy. Ein kurzer Ton ertönte und die Meldung, dass ich eine Nachricht hatte, leuchtete auf. Es war Sammy, meine beste Freundin:

Bist du schon wach?💕

Ne, ich schlafe noch. 🙄

Haha. Ich hoffe, ich habe dich geweckt. 😈

Ich muss dich leider enttäuschen HAHAA
Was ist denn?

Ich wollte nur fragen, ob du Lust hast mit Ethan und mir heute ein Eis essen zu gehen und danach vielleicht an den See zu fahren. 🥰

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