{3} Playing with fire

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Jimin hielt an und stellte die Maschine aus. Freudig hüpfte ich von dem Sitz.
"Das war großartig!", jubelte ich.
Grinsend setzte er seinen Helm ab. "Das kann es ja auch nur mit mir werden."
Er fuhr sich selbstverliebt durch die Haare.
Ich verdrehte die Augen, musste aber weiterhin lächelnd. Die ungebändigte Freude, die mich bei der Fahrt auf Jimins Motorrad erfasst hatte, pulsierte immer noch als prickelndes Glück durch meine Adern.

Leider war die Fahr recht kurz gewesen, da man nicht sehr weit in die Stadt hineinfahren durfte. Zum ersten Mal verfluchte ich die Fußgängerzone. Gut gelaunt öffnete ich den Verschluss meines Helms und reichte ihn Jimin, der diesen und seinen eigenen in einer Klappe unter den Sitzen verstaute.
"Wo kommst du eigentlich her?" Die Frage brannte mir schon so lange auf der Zunge; ich musste sie endlich stellen.

Mit einem überraschten und leicht schockierten Gesichtsausdruck wandte er sich zu mir um. Sofort hob ich die Hände und lief rot an, während ich stotterte:
"D-das meinte ich nicht...ich meine...ich hab dich hier noch nie gesehen. Das sollte in keiner Weise rassistisch sein!"
Das verschmitzte Funkeln trat in seine Augen zurück und ich atmete unauffällig erleichtert auf.
"Beruhig dich wieder. Du bist rot wie ein überreifer Apfel."
Ich boxte ihn leicht gegen den Oberarm. "Jetzt sag schon."

Er rieb sich den Nacken. "Die ersten zwanzig Jahre meines Lebens habe ich in Südkorea verbracht. Dann bin ich nach England gezogen, allerdings nach Manchester. Seit einem Monat bin ich nun hier und wohne in einem kleinen Haus." Er zuckte mit den Achseln, als wäre es das normalste der Welt, plötzlich zu beschließen von Südkorea nach England zu ziehen und dann noch von Manchester in ein Dorf wie Dogeran.
"Bist du alleine hier?", fragte ich neugierig weiter.
Er bejahte es und ließ seinen Blick langsam über mein Gesicht streifen. Mir wurde augenblicklich warm unter seinem eindringlichen Blick.

Aber das hast du dir schon gedacht, oder?" Er legte den Kopf schief

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Aber das hast du dir schon gedacht, oder?" Er legte den Kopf schief.
Ich sah runter auf meine Hände und verknotete diese nervös. "Naja, ich wusste, dass Jimin ein verbreiterter Name in Korea ist. Ein Member einer Kpop-Band, die ich mag, heißt beispielsweise auch so."
Park Jimin war sein Name. Von ihm kannte ich keine einzigen Bilder. Bilder von Jungkook, Taehyung oder Hosoek tauchten ab und zu im Internet mal auf, aber ein Bild von Jimin: Fehlanzeige. Es war erschreckend, wie gründlich das Entertainment vorgehen konnte.

Ich sah vorsichtig auf. Da war sie wieder. Die Maske, die keinerlei Gefühle preisgab.
"Red weiter.", forderte er mich ausdruckslos auf.
"Wahrscheinlich kennst du sie. Sie ist recht berühmt. War sie jedenfalls, bevor sie sich aufgelöst hat."
"Aha."
Verunsichert versuchte ich in Jimins Gesicht zu lesen, was in ihm vorging. Normalerweise war ich gut in so etwas, aber diese Ausdruckslosigkeit in seinem Gesicht verwirrte mich zu sehr.
"Ich weiß nicht was du von mir hören möchtest..."

Plötzlich verschwand die Maske, wie ein fallender Vorhang und Jimin nahm wieder seinen selbstsicheren, leicht arroganten Gesichtsausdruck auf.
"Verhaspel dich nicht, Schätzchen. Ich wollte dich nur ärgern." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging mit schnellen Schritten die leere Straße entlang, die den Anfang der Fußgängerzone bildete.

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