{31} Baby, take me higher

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Wir gingen die Strecke zu Jimins Haus zu Fuß. Er war geschwächt und hielt sich kaum auf den Beinen, aber er lehnte jede Hilfe von mir ab. Seine Fingerknöcheln waren blutig, sein Körper war dürr und knochig und sein Gesicht eingefallen. Er sah furchtbar aus und es war unverkennbar wie jeder Schritt ihn anstrengte.
"Ich versteh nicht, warum du dir nicht helfen lässt!", rief ich gefrustet zum gefühlt hundertsten Mal aus.
Er seufzte kraftlos. "Bitte, Baby. Lass mich einfach."

So trottete ich neben ihn her und regte mich über die Lächerlichkeit auf, die er hier aufführte. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis wir sein Haus erreichten. Jimin schleppte sich die Stufen zu seiner Haustür hinauf und schloss die Tür auf, bevor er sie mir aufhielt. Die Augen verdrehend schlüpfte ich unter seinem Arm hindurch in das stille Haus hinein. Die anderen waren wohl noch bei Sammy. Ich hoffte, dass Jin oder Tae ihnen Bescheid gegeben haben und keiner mich vermisste.

Ich wandte mich zu Jimin um, der sich damit abmühte seine Schuhe auszuziehen. Ich kniete mich vor ihm hin und drückte seine Finger weg. Er wollte protestieren, aber ich ließ nicht zu, dass er mich daran hinderte.
"Du springst jetzt unter die Dusche.", bestimmte ich, während ich mich wieder aufrichtete. "Und ich koch dir eine ordentliche Mahlzeit, von der du jeden Bissen essen wirst."

Er legte den Kopf schief. Obwohl die Müdigkeit aus jeder Zelle von ihm zu sickern schien, funkelten seine Augen.
"Oder", er umfasste meine Hüfte und zog mich zu sich heran. Er legte seine Lippen auf meinen Hals und ließ sie über meine Haut gleiten. Die Gefühle tobten durch mich hindurch wie ein Hurrikan und ich klammerte mich an seinem Oberteil fest. "Wir gehen zusammen duschen.", murmelte er gegen meine Haut und seine Stimme vibrierte an meinem Hals.

Obwohl meine Mitte sich schon freudig zusammenzog, holte ich tief Luft und schob ihn von mir.
"Du brauchst Ruhe."
Ich wandte mich schnell von ihm ab, damit ich mich nicht wieder umentschied.
Ich hatte nicht nur ihn vermisst, obwohl das natürlich das schmerzlichste war. Ich hatte auch seinen wunderbar harten Körper vermisst und die Künste, die er mit ihm anstellen konnte.

"Amara, tu das nicht.", sagte er ernst.
Verwundert blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. "Was meinst du?"
"Du musst wieder gehen."
Oh nein, Jimin, so schnell wirst du mich nicht wieder los!
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihn mit zusammengezogenen Brauen.
Ich schien ihn zu verunsichern, denn er begann sich nervös durch die Haare zu fahren.
"Du kannst das nicht alles tun! Du kannst nicht das alles für mich tun, für mich da sein. Wir sind kein Paar mehr."
"Du schuldest mir nichts.", fügte er nach einer Weile hinzu und sah mich unsicher an. Ich wartetet, ob noch etwas folgte.

"Gut, bist du fertig? Ich würde nämlich gerne kochen."
Er blinzelte verdutzt, während ich mich abwandte, um in seine große Designerküche zu gehen.
"Amara, ich mein es Ernst." Er folgte mir.
"Ich auch, Jimin." Ich begann wahllos Schubladen aufzuziehen und Töpfe zum Vorschein zu befördern.
"Wir können nicht zusammen sein!"
"Aber ich kann jetzt kochen."
"Warum bist du nur so verdammt sturköpfig?!", rief er plötzlich und ich wirbelte zu ihm herum.

"Warum?", nun wurde auch ich wütend. "Weil du dämlicher Idiot mir mein ganzes Herz gestohlen und anschließend zertrümmert hast! Die letzte Woche war die schlimmste in meinem gesamten Leben und ich habe mir fast die Augen aus dem Kopf geheult wegen dir! Als Sammy und Ethan mich dann fast überzeugt hatten, dich in den Wind zu schießen, tauchst du plötzlich auf und ich erfahre den wahren Grund für die Trennung. Und dann..."
Ich wischte mir wütend über die Wangen, um meine Tränen zu trocknen.

"Dann sehe ich in welchen Zustand du dich befindest und jetzt verlangst du von mir dich einfach allein zu lassen! Also nein Jimin, ich lasse dich nicht allein, nicht mehr! Und selbst, wenn wir kein Paar mehr sind, liebe ich dich immer noch und ich weiß, dass ich dich auch immer lieben werde, egal, was du tust oder nicht tust! Und deine gottverdammte Diagnose wird niemals etwas daran ändern! Es geht mir am Arsch vorbei, ob du der Meinung bist, dass ich etwas besseres als dich verdiene, denn ich weiß nur, dass ich niemand anderen als dich will! Und , wenn das schon nicht für dich zählt, dann zählt es für mich alles! Also, Entschuldigung, wenn ich dich nicht alleine lasse!"

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